Donnerstag, 27. März 2014

Temporausch - Laufen zwischen Rhein und Uhr

Der Rheinländer kennt keinen Schmerz. "Ping" nennt er die Pein. Wie sehr dieser Schmerz das Läuferleben des  Düsseldorfer Autors von "Temporausch - Laufen zwischen Rhein und Uhr" geprägt hat, lässt sich nicht nur daran ermessen, dass er das Pseudonym Knut Knieping gewählt hat. Denn Knieping gewährt dem Leser seines Buches freimütig Einblicke in seine Gefühlswelt, in der der Schmerz keine Chance gegen seinen Ehrgeiz hat.

Ausgerechnet bei der Bundeswehr macht der Autor erste Bekanntschaft mit dem ihm innewohnenden Drang zu laufen. Doch erst Jahre später bei einem inoffiziellen Rennduell kommt es zur titelgebenden, körperlichen Grenz-Erfahrung - dem Temporausch. Das ist der Rausch, der seine Laufsucht auslöst.

Der laufende Leser wird sich in vielen der geschilderten Empfindungen und teilweise unvernünftigen Handlungsweisen wiedererkennen und bei der Lektüre schmunzelnd den Kopf schütteln. Wenn er nicht sogar herzhaft lacht. Denn mit Humor und viel Wortwitz lässt Knieping seine Lauf-Erlebnisse aus dem Düsseldorfer Umland zur Anekdote werden. Nebenbei gerät ihm sein Buch zu einer Liebeserklärung an seine Heimatstadt. Das ist nicht nur für den, der seine Trainingsrunden in diesen Gefilden dreht, äußerst lesenswert. Durch Kniepings sprachliches Geschick wird die Lektüre sogar für Nicht-Läufer zum Vergnügen. So gerät der Temporausch zum Leserausch!

Und wie bei einem guten Dealer üblich, gibt es den ersten Rausch kostenlos. Wer angefixt ist, kauft:

"Temporausch - Laufen zwischen Rhein und Uhr", Knut Knieping, Sportweltverlag

oder nimmt an der Verlosung teil.

Ich verlose mein Rezensionsexemplar unter allen, die bis 27.4.2014 den Artikel auf Facebook "liken" UND teilen.

Samstag, 22. März 2014

Inov-8 Trailroc 245

Prüfe dein Gewicht*
"Prüfe dein Gewicht!" Wer kennt sie noch, die kleinen Blechschilder an den öffentlichen Personenwaagen, die einst an Bahnhöfen und anderen Plätzen standen? Als Kind konnte ich mich ihrem Reiz selten entziehen, warf eine Münze ein und erhielt dafür - nach einigem Gerumpel - eine Pappkarte mit der Angabe meines Gewichts. Auch heute prüfe ich ein Gewicht, aber nicht das meines Körpers.

Zurück von einer kleinen Trail-Runde sitze ich mit schmerzendem Fuße bei einem späten Frühstück, als der Postmann klingelt. Ich humple zur Tür und lasse mir ein Paket aus UK aushändigen. Auch wenn man die Sendung selbst orderte, ist es doch immer wieder eine spannende Überraschung, so ein Päckchen zu öffnen. Auch die Kinder können es kaum erwarten. Der Trailroc 245 von Inov-8 ist da und kann getestet werden!

Das Inov-8-Schuhsystem ist transparent aufgebaut. Der Hersteller bietet nur Schuhe mit 6 mm, 3 mm oder 0 mm Sprengung. Ein Schuh mit 6 mm Sprengung trägt an der Ferse zwei Flügel-Symbole, einer mit 3 mm nur einen Flügel, und der ohne Sprengung hat kein Flügel-Symbol. Das Gewicht des Schuhs erkennt man einfach an der Zahl im Namen. Der Trailroc 245 mit 3 mm Sprengung wiegt demnach 245 g.

Gut Abwägen bei der Schuhwahl

Da sich die Gewichtsangabe immer auf einen Schuh der Normgöße (ich glaube, es ist Gr. 45) bezieht, stelle ich den Trailroc als erstes mal auf die Waage, um das Gewicht meines Exemplares zu bestimmen. Stolze 341 Gramm zeigt sie an. Größe 47 wiegt also 94 g mehr! Ich staune - und wäge, wie der Fachmann das nennt, gleich mal ein wenig in meinem Schuhschrank herum.

New Balance Minimus MT 10 224 g
Trailroc 245 341 g
New Balance MR 880 V2 380 g
New Balance MT 610 GTX 438 g

Ich freue mich über den Regen, der draußen hernieder geht. Denn dann kann ich morgen mit dem Trailroc den "Trail rocken" und ihn im Matsch testen.

* Foto: Berliner Zeitung

Freitag, 21. März 2014

And the Oscar goes to ...

Ich weiß nicht, wer den Oscar bekommt. Aber bevor ein Oscar vergeben wird, werden zunächst die Kandidaten nominiert. Und allein die Nominierung ist schon eine Ehre. In der Bloggerwelt gibt es zwar keinen Oscar, aber neuerdings nominieren wir auch.  Da ich mich zu den glücklich Auserwählten zählen darf, ist es nun an mir, meine elf Kandidaten vorzustellen. Ich habe versucht, nur solche Blogs zu listen, die bisher (soweit mir bekannt) noch nicht nominiert wurden.

Hier ist meine Liste in beliebiger Reihenfolge:

 

http://18071960.blogspot.com/
http://tridreamteam.blog.volksfreund.de/
http://www.dorobeck.com/
http://katringoestriathlon.wordpress.com/
http://laufenindortmund.blogspot.com/
http://ultraknilch.blogspot.com/
http://www.trailrunning-szene.at/andrea-loew
http://wuppertal.wordpress.com/
http://runningspots.wordpress.com/
http://19joerg61.blogspot.de/
http://laufmarkus.blogspot.com/

Und das sind meine Fragen an euch:


  1. Welche Begebenheit gab dir den Anstoß, um mit dem Bloggen zu beginnen?
  2. Nach welchen Kriterien hast du deine Blog-Platform ausgewählt?
  3. Das Eröffnen eines Blogs erzeugt einen gewissen Druck, dort regelmäßig etwas zu veröffentlichen. Wie gehst du damit um?
  4. Hast du schon einmal ein "Runner's-High" erlebt? Wie würdest du es beschreiben?
  5. Welche Auswirkung hat das Bloggen auf dein tägliches Leben?
  6. Wirst du von Bekannten persönlich auf Dinge angesprochen, die du zuvor gebloggt hast?
  7. Was tust du, um eine möglichst breite Leserschaft mit deinem Blog zu erreichen?
  8. Wievielen Blogs folgst du? Und liest du immer alle Updates?
  9. Was möchtest du im Blog lieber nicht von dir preisgeben?
  10. Über welchen Kommentar hast du dich bisher am meisten gefreut?
  11. Welchen ultimativen Tipp möchtest du deinen Blogger-Kollegen geben?

Mit diesem 3. Teil endet die kleine "Discover-New-Blogs"-Serie.

Teil I     Teil II

Donnerstag, 20. März 2014

Im Interview mit Saffti

Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Saffti bloggt ... und bittet zum Interview.

Hier sind seine Fragen und meine Antworten darauf.

1. Gazelle, Elefant oder ein ganz anderes Tier – welches läuft wie du?
Ich fürchte, meine Physiognomie könnte den Betrachter an eine Giraffe erinnern. Mit dem Hals hat das aber nichts zu tun.

2. Dein Lieblings-Laufmonat ist der…?
Leidvoll habe ich mehrfach bei Marathons lernen müssen, dass Hitze nicht mein Wettkampfwetter ist. Aber ich trainiere tapfer ganzjährig.

3. Morgen Früh willst du einen Wettkampf laufen, auf den du lange hintrainiert hast. Doch ein lieber Mensch will heute Abend ganz spontan mit dir in seinen Geburtstag reinfeiern. Was tust du?
Da dieser Mensch so lieb ist, wird er sicher Verständnis dafür haben, dass wir die Party einen Tag verschieben, damit wir beide einen Grund zum Feiern haben.

4. Leute, die 220 Kilometer durch die Sahara laufen, sind für dich…?
... hitzeresistent.

5. Mit welchem Promi willst du mal ein paar Kilometer ganz zwanglos joggen?
Ich gehe mit Angela Merkel zum Ski-Langlauf. Da agieren wir beide nämlich in derselben Leistungsklasse.

6. Wie machst du einem Nicht-Läufer das Laufen schmackhaft?
Herbeireden kann man die Laufbegeisterung nicht. Vermutlich braucht jeder ein ganz persönliches Trigger-Erlebnis, um sich bewusst für Sport zu entscheiden. Wenn es dann um die Auswahl der Sportart geht, spricht für das Laufen, dass es mit minimaler Ausrüstung überall möglich ist. Mein Tipp für Laufanfänger: gaaanz langsam laufen und nur solange es Spaß macht.

7. Wenn du ab morgen nicht mehr laufen könntest – auf welchen Sport würdest du umsteigen?
Als mich eine Schleimbeutelentzündung plagte, ging ich zum Aqua-Jogging. Dort war ich der einzige Mann!

8. Was isst du am liebsten, wenn du mal vom Laufen richtig ausgelaugt bist?
Wenn ich wirklich richtig ausgelaugt bin, bekomme ich leider kaum etwas runter. Mit Käsebrot habe ich aber ganz gute Erfahrungen gemacht. Süßes kann ich dann jedenfalls nicht mehr sehen.

9. Hast du schon für das Laufen einmal etwas richtig Unvernünftiges getan?
Unvernünftig war es beispielsweise, letzten Sonntag trotz vorgeschädigten Fußes einen Marathon in Minimalschuhen zu laufen.

10. Du läufst nie los ohne…?
... Hose. (Beim Schwimmen ist das oft anders.)

11. Off-Topic: Wer wird 2014 Fußball-Weltmeister?
In der Schule bin ich immer als einer der letzten in die Fußballmannschaft gewählt worden, und dann als Torwart. Ich bin also nicht grundlos Läufer geworden und gebe daher besser keinen Tipp ab.

Mittwoch, 19. März 2014

Die aktive Vollreferenz

In einem Verkaufstraining habe ich einmal gelernt, dass das höchste Ziel des Verkäufers nicht der Abschluss möglichst vieler Verkäufe ist, sondern die aktive Vollreferenz. Ein Kunde, der einen aus Zufriedenheit weiterempfiehlt, ist das größte Kompliment an einen guten Verkäufer.

Es erfüllt mich daher mit Freude, dass es Leser meines Blogs gibt, die mein Blog weiterempfehlen. Zwei davon habe ich im Rahmen eines "Discover New Blogs" genannten Spieles, dessen Regeln hier nachzulesen sind, kennengelernt. Ich bedanke mich noch einmal bei  whiteytah und saffti für die Nominierung meines Blogs.

Ein Teil des Spieles ist es, sich einem Interview zu stellen. Heute beantworte ich die Fragen von whiteytah.

1. Was ist Dein Antrieb beim Bloggen?
Nach besonderen Lauferlebnissen fühle ich mich so voll von Eindrücken, dass ich den Drang verspüre, diese zu teilen.

2. Welches Thema über das Du bereits gebloggt hast, hat Dich am meisten berührt?
Mein Hauptthema ist das Laufen. Doch das Motto meines Blog lautet: "Über alles was das Herz höher schlagen lässt". Das können natürlich auch Erlebnisse am Rande des Sports sein.  Ich habe nie explizit darüber gebloggt, aber in vielen meiner Beiträge schwingt die Dankbarkeit mit, die ich für die gemeinsam mit meiner Familie bei unserem Hobby verbrachte Zeit und die zusammen erlebten Höhepunkte empfinde. Ohne die Unterstützung meiner Familie und die mir gewährten Freiräume wären weder exzessives Laufen noch Bloggen darüber möglich.

3. Über welches Thema würdest Du gerne einmal bloggen?
Ich würde gerne berichten können, dass ich es geschafft habe, zum Genussläufer zu werden, und dass mir Zeiten unwichtig geworden sind. Momentan lässt das mein Ehrgeiz noch nicht zu.

4. Worüber würdest Du nicht bloggen?
Das Ereignis selbst sollte bereits eine gewisse Relevanz besitzen. Ich werde also nicht von jeder meiner Trainingseinheiten berichten.

5. Welche Blogs liest Du am liebsten?
Ich mag Blogs, die humorvoll und mit Sprachwitz geschrieben sind. Mein Lieblingsblog, Schlecky Silberstein, hat sogar manchmal Sport zum Thema.

6. Hast Du zu den Bloggerinnen und Bloggern, deren Blogs Du besonders gerne verfolgst, über den Blog hinaus auch persönlichen Kontakt?
Nein, höchstens per Email. Gelegentlich vermisse ich diese Möglichkeit, per Email eine persönliche Nachricht an den Blog-Autor zu senden. Oft kann eine Rückmeldung nur per öffentlichem Kommentar erfolgen.

7. Hast Du schon Erfahrung mit unqualifizierten, unpassenden oder beleidigenden Kommentaren oder Reaktionen auf Deinen Blog sammeln müssen? Wie bist Du damit umgegangen?
Um die Hürde für Rückmeldungen möglichst niedrig zu halten, kann man mein Blog auch anonym und ohne nervige Captchas kommentieren. Bisher gab es deswegen nur ein einziges Mal einen Spam-Kommentar. Den hat "Blogger", also Google, automatisch gelöscht.

8. Hat das bloggen Deinen Alltag verändert?
Ich ertappe mich neuerdings dabei, dass ich beim Laufen das gerade Erlebte bereits als Blog-Beitrag formuliere.

9. Ist es für Dich ok, wenn Dein Blog in anderen Blog als “Favorit” verlinkt wird, ohne dass Du vorher Dein Einverständnis gegeben hast?
Soweit ich die Suchmaschinen-Algorithmen verstehe, wird die Relevanz einer Seite u.a. dadurch bestimmt, wie oft auf sie verlinkt wird. Von daher, bitte, nur zu!

10. Wie stehst Du zu Werbung in Blogbeiträgen?
Ich habe keine Lust, mich wegen der daraus resultierenden, kärglichen Einnahmen mit deren Versteuerung rumzuärgern.

11. Welche weitere Entwicklung wünschst Du Dir für Dein Blog?
Neulich las ich in einem Artikel über 5-Sterne-Hotels, dass mit weiterer Ausstattung nicht mehr zu punkten sei. Der heutige Luxus seien Erlebnisse, Erfahrungen und Wissen. Das habe ich mir deshalb gemerkt, weil es ziemlich genau meiner Definition von Luxus entspricht. Ich wünsche mir also noch viel Luxus, der mich dann hoffentlich zu Beitragen inspiriert, die viele für lesenswert halten.

Montag, 17. März 2014

Königsforst Marathon 16.3.2014


Es geht zu Ende. Alle Schmerzen fallen plötzlich von mir ab. Ein langer, dunkler Tunnel. Dahinter ein gleißendes Licht. Ich strebe dem Licht entgegen, will in das Licht. In dem strahlenden Weiß warten freundliche Geschöpfe auf mich. Sie jubilieren und winken mir zu. Als ich endlich in das leuchtende Hell eintauche, applaudieren sie. Ich habe es geschafft und die Autobahnunterführung hinter mir gelassen. Die Zielgerade des Königsforst-Marathons 2014 ist erreicht!


Aus Naturschutzgründen stand es auf der Kippe, ob die Veranstaltung überhaupt noch durchgeführt werden kann. Mit strengen Auflagen und einem neuen Ausrichter gelingt es. Und so wird die 40. Durchführung gleichzeitig einen Premiere. Das macht sich schon bei der Anmeldung bemerkbar. Um 12 Uhr, der geplanten Startzeit für Halbmarathon und Marathon, sind die langen Schlangen an der Startnummernausgabe, die in einer Kfz-Halle der Bundesanstalt für Straßenwesen untergebracht ist, noch nicht abgearbeitet. Dort treffe ich auf Ralf, der heute die halbe Distanz hinter sich bringen möchte. Wir wollen gemeinsam im 4:30er Schnitt laufen. Auch bei meinem Ratinger Rundlauf am 31.3. will Ralf mich begleiten. Und noch ein Bekannter klopft mir überraschend auf die Schulter. Stefan aus dem Trailrunning-Camp hat den weiten Weg aus Hessen auf sich genommen, um heute im Königsforst einen Halbmarathon zu laufen. Klein ist die Läuferwelt!

Und groß ist das Starterfeld. Man spricht von einem Teilnehmerrekord, bevor wir mit 10 Minuten Verspätung auf die Strecke entlassen werden. Und gleich zu Beginn geht es aufwärts. Ralf hat heute einen guten Tag und prescht los. Ich lasse ihn zwar ziehen, bin aber mit 4:20 trotzdem zu schnell.

Zunächst geht es wellig und asphaltiert neben einer Straße durch den Wald. Kurz vor km 4 ist die erste Verpflegungsstation erreicht. Meine Frage nach Wasser wird mir mit: "Nur Iso." beantwortet. Nur Iso bei einem Marathon? Ich trinke nichts. Zum Glück ist es mit 11 Grad bei bedecktem Himmel nicht zu warm. Wenn der Wind nicht wäre, könnte man von idealen Wetterbedingungen sprechen.

Für den heutigen Marathon habe ich drei Ziele definiert.
  1. Lauffreude bei einem Landschaftslauf
  2. erster Marathon in Minimal-Schuhen (NB MT10)
  3. neue Bestzeit
Leider plagt mich seit gut zwei Wochen eine empfindliche Stelle unter dem linken Fuß. Starrsinnigerweise will ich trotzdem wissen, ob meine Muskulatur inzwischen auch die Marathondistanz in Minimalschuhen bewältigen kann. Ein Test über 37 km war recht gut verlaufen. Doch ab km 4 weicht der Asphalt kieseligem Waldboden. Hin und wieder gerate ich genau mit der empfindlichen Stelle auf einen Stein. Ein stechender Schmerz bohrt sich dann vom Fuß bis zum Kopf. Ich verfluche meine Unvernunft und entwickle verschiedene Ausstiegsszenarien. Ich könnte nach der Hälfte beenden und mit einer Halbmarathonurkunde nach Hause gehen. Der Veranstalter bietet diese Option. Oder ich springe kurz in die Kfz-Halle, wo ich meinen Kleiderbeutel unbeaufsichtigt stehen lassen habe, und wechsele die Schuhe. Aber ich kenne mich. Nichts davon werde ich tun.

Zwei Fehler gehen auf mein Konto. Ich bin zu schnell gestartet und habe mich für die falschen Schuhe entschieden. Damit mache ich mir das Hauptziel, die Lauffreude beim Landschaftslauf, selbst kaputt. Der Lauf ist von negativen Gedanken geprägt. Der Fuß tut weh, und ich muss mir schon in der ersten Hälfte dabei zusehen, wie ich langsamer werde. Lediglich das Überholen einbrechender Halbmarathonis verschafft mir etwas Genugtuung.

Und es gibt kein Wasser! An der zweiten Verpflegungsstelle nehme ich notgedrungen Iso. Die dritte Versorgungsstation ist so ungünstig in einer Kurve platziert, dass ich erst an den Mülleimern danach bemerke, dass es hier Getränke gegeben hätte. Es scheint, dass das Betreiben der Labestellen komplett an den Arbeiter-Samariter-Bund ausgegliedert wurde. Dadurch gibt es kein "Von-Läufern-Für-Läufer"-Engagement. Wortlos stehen die Helfer mit den Händen in den Hosentaschen abseits ihrer Tische. Erst bei der Halbmarathonmarke erlebe ich das übliche Szenario. Hier arbeiten begeisterte Unterstützer und reichen den Aktiven die Becher in die Hand. Erstmals höre ich den erlösenden Ruf: "Wasser!" und greife zum angenehm temperierten Getränk.

Schlagartig wird es leer auf der Strecke. Hinter mir ist niemand zu sehen. Vor mir läuft die führende Frau. Als ich sie überhole, bin ich überrascht, dass sie geschminkt unterwegs ist. Angesichts kaum vorhandener Zuschauer ist der Aufwand aus meiner Sicht übertrieben. Sie fragt mich besorgt, ob ihre Konkurrentin folge. Und ich kann sie beruhigen, sah ich jene doch beim Halbmarathon aussteigen.

Nun bin ich gänzlich allein. Gelegentlich kann ich vor mir am Horizont einen Herrn in Rot wahrnehmen. Unser Abstand bleibt aber konstant. Wieder an der ersten Verpflegungsstation, erblicke ich jetzt erstaunt, dass dort nebeneinander zwei Tische stehen - einer sauber mit "Iso", der andere mit "Wasser" beschriftet. Habe ich das vorhin übersehen, oder ist hier inzwischen nachgebessert worden? Egal, dankbar trinke ich das Wasser. Dazu gönne ich mir einen Gel-Chip. Zwar habe ich auch einen klassischen Gel-Beutel dabei, aber keinen Appetit auf diesen klebrigen Schleim. Bereits jetzt ist mir etwas flau im Magen, und der Chip wird heute meine einzige Nahrung unterwegs bleiben. Der verschmähte Gel-Beutel rächt sich auf seine Weise. Er übergibt seinen Inhalt in meine Hosentasche. Ach, was habe ich doch für einen süßen Po!

Waren während der ersten Runde noch einige Zuschauer hier und da an der Strecke, so ist der Wald jetzt leer gefegt. Auch der Hammermann scheint heute keine Zeit für mich zu haben. Aber der linke Fuß ist Feuer, die rechte Wade Stein. 

Ein Streckenposten radelt zu seiner Station und begleitet mich ein Stück. Er hat viel Text, erzählt mir von seinen gesundheitlichen Problemen und prahlt mit seinen Bestzeiten. Das ist sehr beeindruckend, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das ausgerechnet jetzt wirklich alles wissen will. Weglaufen ist jedenfalls keine Option. Ich messe den langsamsten Kilometer des ganzen Laufes.

"Nur noch eine Stunde!", mache ich mir Mut. Ungefähr 30000 Schritte werde ich bis ins Ziel getan haben, die Hälfte davon mit dem linken Fuß. Ab km 30 werden die Schmerzen in diesem schlimm - 4000malige Pein bis ins Ziel. 

"Noch 20 Minuten, das ist ein Klacks!", versuche ich mich zu überzeugen.

"Bloß noch eine lächerliche Viertelstunde."

"Noch zehn Minuten? Endspurt!"

Nach der Passage des eingangs erwähnten Tunnels kann ich tatsächlich noch einmal richtig sprinten. Da habe ich mich vorher wohl zu sehr geschont, wenn jetzt noch solche Reserven vorhanden sind. Mit ihnen rette ich mich durch den Zielbogen, noch bevor die Uhr auf 3:13 umspringt. Damit habe ich meine persönliche Bestzeit trotz dieser welligen Strecke fast 3,5 Minuten nach unten korrigiert und komme unter den ersten 7% ins Ziel. 

Doch niemand hier hängt mir dafür eine Medaille um den Hals. Dieses Manko gleichen meine Kinder zuhause aus. Sie haben eine Medaille für mich gebastelt. Darauf haben sie geschrieben: "Marathonheld Papa". Die Freude kehrt zu mir zurück.

Sonntag, 16. März 2014

Kinderüberraschung

"Das sind ja gleich drei Wünsche auf einmal! Das geht nun wirklich nicht.", hieß es einst in der Werbung für Überraschungseier der Firma Kinder. Auch ich habe drei Wünsche und hoffe, dass sie sich, genau wie in der Werbung, doch alle verwirklichen lassen.

Meine Wünsche für den heutigen Marathon im Königsforst:
  1. Lauffreude bei einem Landschaftslauf
  2. erster Marathon in Minimal-Schuhen (NB MT10) - trotz des seit 2 Wochen schmerzenden linken Vorfußbereiches
  3. neue Bestzeit - trotz der nicht flachen Strecke, trotz ausgefallenen Taperings wegen des Trailcamps
Die Reihenfolge steht dabei auch für die Priorität.

Der Lauftrainer im Trailrunning-Camp bescheinigte mir das Potential für eine Marathon-Bestzeit unter 3 Stunden. Ein Versuch, dieses Potential jetzt abzurufen, steht für mich im Widerspruch zu Ziel 1. Vielleicht suche ich mir im Herbst eine flache Strecke für das ambitionierte 3-Stunden-Vorhaben. Im Moment scheue ich die Quälerei. Auch ist mir das Risiko für einen Misserfolg und für den damit verbundenen Frust zu hoch. Ich will doch Genussläufer werden! Alles unter 3:16:21 würde schon für meine persönliche Kinderüberraschung reichen.



PS: Danke an whiteytah und saffti für die Einladung zum Mitspielen.

Samstag, 15. März 2014

Military-Run 15.3.2014

"Was die Schnarchnasen der US-Marines können, können wir schon lange!", meint 200pro-Inhaber Dr. Holger Schütt und veranstaltet am 15.3.2014 den ersten Military-Run auf dem Segelflugplatz in Düsseldorf-Knittkuhl.


Auf dem 2000 m langen Parcour steht der Spaß im Vordergrund. Dennoch warten 6 anspruchsvolle Aufgaben auf die Freizeitsportler:
  • Pendellauf über 180 m
  • 80 m Hindernislauf über unterschiedlich hohe Hürden
  • Sandsäcke über eine Strecke von 200 m durch die dortige Platzsenke tragen: 5 kg für Kinder ab 10 Jahre, 7.5 kg für Frauen und 12.5 kg für Männer
  •  20 m Krabbeln/Kriechen
  • Kniehebelaufen durch Seilnetz
  • Spurt zur 1000 m-Wendemarke (eine Fortuna-Fahne)
 Danach geht es zum Ausgangspunkt zurück.


Durcheinander beim Pendellauf
Kopflosigkeit an den Hürden
Alte Säcke am Berg
Sauber dank Plane
Knieheben

Es wird paarweise gelaufen. Wegen des Marathons am nächsten Tag begnüge ich mich mit der Fotodokumentation und schicke Frau Pulsmesser mit dem Junior ins Rennen. Beide haben ihre Freude an dem Spaßlauf ohne Zeitmessung, und wir starten gut gelaunt ins Wochenende.

Freitag, 14. März 2014

Trailrunning Seminar Mallorca V

Eine Frau schreit. Ich durchlebe im Halbschlaf noch einmal die Turbulenzen auf dem Hinflug, als der Kapitän bei starkem Wind Mallorca ansteuert. Tumult in der Kabine. Schreie. Auch die Frau im Sitz neben mir kreischt, als wir in ein besonders tiefes Luftloch sacken. Sobald sie begreift, dass wir gar nicht abgestürzt sind, geht ihr markerschütternder Laut in erleichtertes Lachen über. Ich wage mir angesichts der vergleichsweise harmlosen Situation nicht vorzustellen, was während eines Absturzes in einem Flugzeug vor sich gehen muss.

Die Frau schreit schon wieder. Jetzt stöhnt auch ein Mann. Rhythmisch. Ich werde richtig munter und stelle fest, dass die Zimmer-Nachbarn offenbar den besseren Urlaub gebucht haben. Ich fliehe freiwillig zum Yoga, damit auch ich ein paar neue Stellungen ausprobieren kann.




Schöne Gefühle werden aber auch mir heute noch beschert, als wir im Tramunta-Gebirge ein paar Kilometer auf der Original-Strecke des "Ultratail Serra de Tramuntana" laufen. Ich beginne zu begreifen, warum bei diesem Ultra die Abbruch-Quote so hoch ist und warum die meisten Teilnehmer sich dieser Herausforderung kein zweites Mal stellen. Die Wegbeschaffenheit erfordert ein bewusstes Setzen jedes einzelnen Schrittes und somit volle Konzentration. Das ist auf der langen Distanz offenbar besonders anstrengend. Auf unserem kurzen Teil-Segment macht es aber riesigen Spaß. Kaum dass wir den Ultra-Trail verlassen, um einen Bogen zurück zum Ausgangspunkt zu schlagen, wird der Weg wieder normal alpin und damit deutlich einfacher.





Unterwegs passieren wir übrigens die Reste eines abgestürzten Leichtflugzeugs. Mein Rückflug ist für den nächsten Tag gebucht.




Donnerstag, 13. März 2014

Trailrunning Seminar Mallorca IV

Treppenlaufen ist eine tolle Trainingsmethode für Trailrunner. Das gibt kräftige Oberschenkel. Abwärts kann man gelenkeschonend den Fahrstuhl nehmen.

Unser Hotel hat nur 5 Etagen. Entsprechend groß ist der Spott, den diejenigen Camp-Teilnehmer über sich ergehen lassen müssen, die sich beim Lift-Fahren erwischen lassen.

Auch am Büfett belauern sich die Hobby-Athleten heimlich. "Hast du gesehen, wieviel Kuchen der genommen hat?" Ob das der Grund ist, dass sich die Trainerin an meinem Tisch beim Abendessen genau eine Pommes gönnt?

Beim Thema Genuss gibt es immerhin einen gemeinsamen Nenner, auf denen sich alle einigen können. Die herrliche Landschaft ist es, deren Eindrücke wir bei aktiver Bewegung in uns aufsaugen wollen. Bei einer Panoramatour von den Bergen um Arta hinunter zur Küste gibt es dazu reichlich Gelegenheit.











Mittwoch, 12. März 2014

Trailrunning Seminar Mallorca III

Die wenigsten können und wollen den ganzen Tag laufen, schon gar nicht an sieben Tagen am Stück. Doch wie beschäftigt man die Teilnehmer eines Laufcamps dann?

Nach morgendlichem Yoga und dem Traillauf geht es nachmittags mit Athletiktraining weiter. Dabei offenbart Trainer Andreas Butz seine Motivation für langfristiges Training. Ursprünglich wollte er sich "nur" mit 90 Jahren noch selbst die Schnürsenkel binden können. Doch inzwischen plant er im Jahr 2055 den Marathonweltrekord in der M90 aufzustellen.

Nach dem Abendessen werden die Videoaufnahmen unseres Laufstils analysiert. Andreas Butz unterstreicht die othopädische Notwendigkeit der Umstellung auf Mittelfußtechnik. Da ich diese zwar hinter mir, aber völlig autodidaktisch absolviert habe, bin ich sehr erleichtert, als mein Stil gelobt wird.

Bei der Laufschuhberatung gelten Pronationsstützen als "Krücken", die ein Training der Sehnen und Bänder verhindern und so das Problem verschärfen. Empfohlen werden neutrale Schuhe mit wenig Sprengung und flacher, flexibler Sohle. Die Modelle von Inov-8 sollen diesen Anforderungen genügen. Zudem sei im Vorfuß-Bereich eine Platte eingearbeitet, die den Fuß vor spitzen Steinen schütze und dennoch genug Rückmeldung vom Trail ermögliche. Eigentlich wollte Inov-8 40 Paar Testschuhe für das Camp bereitstellen. Sie wurden aber nicht rechtzeitig geliefert. So bleibt es bei der Theorie.

Testprodukte von Seeberger - Tagesration
Die Firma Seeberger ist da mehr auf Zack. Sie spendiert uns Riegel, Studentenfutter und Trailmix. Diese Gabe erhält, wer brav zum abendlichen Vortrage erscheint. Gut, dass die Ausgabe nicht an die Yoga-Teilnahme gekoppelt ist! Der Trailmix entpuppt sich nämlich als leckeres Zeug. Es ist zwar das einzige Produkt mit Zuckerzusatz, aber außer Zucker ist auch noch Salz beigefügt. Das kann eine Wohltat bei langen Läufen sein, wenn man irgendwann das ganze süße Gelumpe nicht mehr sehen kann. Man kann sich Trailmix als gesalzenes Studentenfutter mit Rhabarber vorstellen.

Zusätzlich sind noch diverse andere Produkte vorrätig, die in der Woche getestet werden können. Man kann sich eine Mio Alpha leihen, die den Puls ohne Gurt misst. Und Sportbrillen vom "Rudy Project" mit selbsttönenden Scheiben können ausprobiert und gekauft (180 Euro) werden. Holger Lapp hat verschiedene Stöcke von Leki dabei und bietet um 22 Uhr noch Nachtläufe zum Testen von Lupine-Stirnlampen an.

Die Stirnlampen hätten mich tatsächlich interessiert. Doch ich habe mich für einen Tag oft genug umgezogen und geduscht.

 Teil II     Teil IV

Dienstag, 11. März 2014

Trailrunning Seminar Mallorca II

7 Uhr. Zeit für mich, ein paar Vorurteile abzubauen. Denn es steht Yoga auf dem Programm.
Zunächst scheint das ganz mein Sport zu sein, denn gleich zu Beginn nehmen wir die "Heldenposition" ein. Doch dann gerate ich schnell an meine Grenzen. Beim Fersensitz könnte ich vor Schmerzen in den Füßen schreien und muss mich mit den Händen am Boden abstützen, um den Druck zu mildern. Zusätzlich zu den ganzen neuen Bewegungsabläufen soll man auch noch passend atmen. Gefühlt sind die Vorturner immer ein paar Atemzüge voraus. Und mir wird wieder klar, dass ich Läufer geworden bin, weil ich für komplexere Körperkoordinationen zu dusselig bin. Als ich dann noch meine "Augäpfel entspannen" soll, beschließe ich, dass ich das am nächsten Morgen nicht auf der Yoga-Matte, sondern in meinem Bett tun werde.

Nach dem Frühstück bringt uns ein Bus zur Ermita de la Victoria. Wir beginnen mit einer Videodokumentation unseres Laufstiles zur späteren Analyse. Dann laufen wir eine Runde über die Victoria-Halbinsel. Für mich ist das bekanntes Gebiet, denn genau hier war ich im Herbst mit meinem Sohn unterwegs. Nur, dass wir beide damals auch den Gipfel des Talaia d'Alcudia erklommen haben. Warum wir den kleinen Abstecher heute nicht machen, bleibt mir unverständlich. Obwohl ich in der schnellen Gruppe unterwegs bin, erinnert mich auch das Lauftempo sehr an den Ausflug mit meinem zwölfjährigen Nachwuchs. Trotzdem sind wir schon nach zwei Stunden zurück an der Eremitage. Aber der Bus mit Verpflegung und Wechselkleidung ist noch nicht hier. Das mit dem Fahrer in perfektem Spanisch vereinbarte "dos horas" scheint dieser nicht als "in zwei Stunden", sondern "um zwei Uhr" verstanden zu haben. Trockene Sachen und Proviant habe ich in meinem Laufrucksack. Also genieße ich den Sonnenschein bis irgendwann die anderen beiden Gruppen und der Bus eintreffen.

Da ich die Gegend schon letztes Jahr fotografisch dokumentiert hatte, lasse ich das Smartphone heute in der Tasche. Doch der Film des Veranstalters vermittelt einen Eindruck von der schönen Gegend.



Übrigens, inzwischen nimmt das Projekt "Ratinger Rundlauf" Gestalt an.

Teil I     Teil III

Montag, 10. März 2014

Trailrunning Seminar Mallorca I

Im Herbst habe ich mich verliebt - in eine Insel. Eigentlich war ich wegen des Marathons auf Mallorca. Aber die Läufe in den Bergen dort haben es mir angetan. Und ich beschließe wiederzukommen. Als ich auf das "Trailrunning-Seminar Mallorca" stoße, buche ich sofort.

Am Anreisetag beginnt das Programm erst am Abend. Da ich schon vormittags im Hotel ankomme, laufe ich kurzentschlossen am Meer entlang in Richtung der Berge am westlichen Horizont. Vielleicht kann ich einen Gipfel erklimmen? Schon nach knapp 3 Kilometern enden Strandpromenade und Bebauung. Der Weg führt jetzt zwischen Strand und dahinterliegendem Dünenwäldchen durch ein Naturschutzgebiet und ist als GR222 beschildert. Als Ziel wird Colònia de Sant Pere ausgewiesen. OK, dann lauf ich eben da mal hin.

Die Sonne scheint, und in meiner kurzen Laufkleidung wird mir beim kräftezehrenden Laufen durch den knöcheltiefen Sand schnell warm. Nach einiger Zeit beginne ich zu bereuen, dass ich kein Getränk mitführe. Droht mir auch das Schicksal des unglücklichen Geschöpfes, über dessen Gebeine ich fast stolpere?

Immerhin bin ich fitter als die Konkurrenz
Nach etwa 14 km erreiche ich wieder einen Ort. Es ist tatsächlich Sant Pere, das ich nach der Strandschinderei auf "Sand-Pere" umtaufe. Wüstenläufer werde ich wohl demnächst eher nicht. Zum Glück befindet sich gleich am Ortsanfang eine geöffnete Pizzeria, wo mich eine "Cerveza sin alcohol" rettet.

Der Rückweg wird fürchterlich. Erstens, weil ich weiß, dass ich mich nochmal durch den tiefen Sand kämpfen muss. Und zweitens, weil mir jetzt der kalte Nordwind entgegen peitscht. Die Sonne ist inzwischen hinter Wolken verschwunden, und ich kühle jämmerlich aus. Durchgefroren erreiche ich nach 28,5 km das Hotel.

Die abendliche Vorstellungsrunde offenbart, dass der ganze Trailkurs recht hochkarätig besetzt ist. Die meisten haben mindestens Marathonerfahrung. Die Gruppe besteht etwa zu gleichen Teilen aus Männern und Frauen, hauptsächlich im Alter von Mitte 40 bis 60. Es gibt auch Ausreißer. Der jüngsteTeilnehmer ist deutlich unter 30, der älteste fast 70. Die beiden halten nicht nur die Altersrekorde. Der Youngster läuft mit  35 min auf 10 km am schnellsten. Und der Senior hat mit 160 km Mauerweg den längsten Ultra absolviert. (Ich liege übrigens in beiden Kategorien auf Platz Zwei.) Einigen soll das Camp als Vorbereitung auf Ultraläufe dienen. Es ist mehrfach vom Rennsteig, aber auch vom TransAlpine die Rede. Alle Achtung, das kann ja was werden!

Aufgrund der gemachten Angaben und Erfahrungen werden Tempogruppen für die Läufe der nächsten Tage gebildet. Denn schon morgen soll es ins Gebirge gehen. Doch vorher steht um 7 Uhr Yoga auf dem Plan. Und das soll Urlaub sein?