tag:blogger.com,1999:blog-83708219633980426002024-03-05T05:14:43.341+01:00Das Pulsmesser. Scharf!Über alles was das Herz höher schlagen lässt.Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.comBlogger256125tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-42386247126737433942024-01-17T13:40:00.004+01:002024-01-17T13:58:15.364+01:00Schon wieder Häme!<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlK6ojmeb9e-K03N0J2qcxOUxnaxXJRspDDWPYNkV__EovIsShuEWvZdkbzbXmorJAGCc-CE-cqelBk5fukxRzJ3XyVw-FZjxECUmlZofUSxXcB4oRXC3N-cyQNzPPOe4BUPH0RmE2Zz4kq-QCx33E5Pf_SllCHgvNV_eBxlfeshsgWkpGSpoJ1R8xgrk/s3264/20180120_092044%20-%20Kopie.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1836" data-original-width="3264" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhlK6ojmeb9e-K03N0J2qcxOUxnaxXJRspDDWPYNkV__EovIsShuEWvZdkbzbXmorJAGCc-CE-cqelBk5fukxRzJ3XyVw-FZjxECUmlZofUSxXcB4oRXC3N-cyQNzPPOe4BUPH0RmE2Zz4kq-QCx33E5Pf_SllCHgvNV_eBxlfeshsgWkpGSpoJ1R8xgrk/s320/20180120_092044%20-%20Kopie.jpg" width="320" /></a></div>Neuerdings muss ich gar nicht erst bei einem Wettkampf starten, um mich mit hämischen Bemerkungen überschütten zu lassen. Es reicht, wenn ich mich zum Sport in den öffentlichen Raum wage.<p></p><p>Als ich neulich von einem Trab durch den Schnee zurückkehrte, nutzte ich die windgeschützte und sonnenbeschienene Garageneinfahrt für mein Dehnprogramm. Durch die lange Verletzungsphase habe ich meine Lektion gelernt und weiß jetzt, wie wichtig vorheriges Aufwärmen und das Dehnen danach sind. Nur scheinbar hapert es noch ein wenig mit der akkuraten Ausführung der Übungen. Jedenfalls blieb ein altes Mütterchen stehen und meinte: </p><p>"Ist Ihnen nicht gut oder machen Sie Sport?!"<br /></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-41536278274792714772024-01-02T13:24:00.000+01:002024-01-02T13:24:09.326+01:00Hofewiese-Trail<p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjSVl9H8LFhe3rUqAoU8kgZ5htufe78dxohU8Au5U-_Tgw0hg1Ktk4xgBwk90SfjORxJjpqV4rV-iUV2xiHlr-3NwE1FktPdFkv03vsGxAvA5aeCEaUlUcnZXY1jMIa3Yn4RnCvARLABs9cDf9neeVGfhxPHsbzu8L4CZm7pebrYAI5QxAG6I1TRG48uQ/s4096/IMG_20231112_105630337_HDR.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjSVl9H8LFhe3rUqAoU8kgZ5htufe78dxohU8Au5U-_Tgw0hg1Ktk4xgBwk90SfjORxJjpqV4rV-iUV2xiHlr-3NwE1FktPdFkv03vsGxAvA5aeCEaUlUcnZXY1jMIa3Yn4RnCvARLABs9cDf9neeVGfhxPHsbzu8L4CZm7pebrYAI5QxAG6I1TRG48uQ/s320/IMG_20231112_105630337_HDR.jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hofewiese</td></tr></tbody></table> Mit dem Herbstwaldlauf von der Hofewiese durch die Dresdner Heide setzt sich die letztens beim "<a href="https://daspulsmesser.blogspot.com/2023/11/kleiner-sachsenlauf.html">Kleinen Sachsenlauf</a>" begonnene Serie der Läufe fort, bei denen ich unterwegs von anderen Läufern mit Schmähungen bedacht werde.</p><p>Die Hofewiese liegt inmitten der Dresdner Heide, wo nur wenige Pkw abgestellt werden können. Somit schwinge ich mich auf's Rad und pedaliere bei Sonnenschein durch den bunten Herbstwald zum Startort. In der Nachbetrachtung wird das der genussvollste Teil des Tages bleiben.</p><p>Ich habe mich auf eine Schlammschlacht eingestellt, verursacht durch die ergiebige Streckenbewässerung in der letzten Nacht. Der sandige Boden der Heide hat aber gutmütig die meiste Flüssigkeit bereits abgeleitet, so dass ich auf der dreimal zu absolvierenden 4,5-km-Runde nahezu sauber bleibe. </p><p>Die Runde führt zunächst abwärts, wo ich mir wieder mit langen Schritten einen Vorteil zu verschaffen trachte. Am nächsten Anstieg muss ich dann nicht nur Federn, sondern auch einige eben Überholte wieder vorbei lassen. Einer davon wendet sich mir zu mit den Worten: "Bist wohl Bergabläufer, was?!"</p><p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6DutRQZroytS4JDfHT-DVmEOhQKxrNYgrFenQ3wdwi_A-qPQzhel9BRPKMpF58KjF4h5Oqqn9-5Hq-9F7_hDViZyDLtgcxf3INUBh7HouT0Tp46-1rowRjseuL6aSejtfkgJ941ClPo8k40Ihd58DWjN_I8OlL_SLr_l0P-N-f6T9EpRTDRGRiMtkRgk/s4096/IMG_20231112_104953129_HDR.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6DutRQZroytS4JDfHT-DVmEOhQKxrNYgrFenQ3wdwi_A-qPQzhel9BRPKMpF58KjF4h5Oqqn9-5Hq-9F7_hDViZyDLtgcxf3INUBh7HouT0Tp46-1rowRjseuL6aSejtfkgJ941ClPo8k40Ihd58DWjN_I8OlL_SLr_l0P-N-f6T9EpRTDRGRiMtkRgk/s320/IMG_20231112_104953129_HDR.jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Streckenabschnitt Hofewiese<br /></td></tr></tbody></table>Immerhin gibt mir die über mich ausgeschüttete Häme die Kraft, dem Schmäher auf den Fersen zu bleiben. Natürlich mit dem Plan, ihn kurz vor dem Ziel meinerseits im Endspurt auf die Plätze zu verweisen. Als der hämische Schmäher selbst zu einer beschleunigten letzten Runde ansetzt, muss ich "mein Ziel dynamisch anpassen". Immerhin kann ich noch ein paar Plätze in der Rangliste gutmachen und später in den Ergebnissen beruhigt lesen, dass der Schmäher in einer jüngeren AK unterwegs war.</p><p>Überhaupt darf ich eine ganz positive Jahresrückschau halten. Mein Wiedereinstieg ins Laufgeschehen scheint nachhaltig geglückt. Ich bin sogar bei neun Wettkämpfen gestartet und konnte dabei die Distanz von 5,8 km auf die heutigen 13,5 km verlängern.</p><p><span style="font-size: x-small;">Nachtrag: Der Hofewiese-Trail alias Herbstwaldlauf fand bereits am 12.11.2023 statt. Auf meine Teilnahme folgte eine längere, läuferische Unpässlichkeit, die auch die Priorität der Bloggerei beeinflusste. Aber im neuen Jahr wird alles besser!</span><br /></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-72155661727441366342023-11-09T16:26:00.003+01:002023-11-09T16:26:50.370+01:00Kleiner Sachsenlauf<p>Meine erste Teilnahme am Kleinen Sachsenlauf in Coswig wird keine Wiederholung erfahren, denn es handelt sich um die letzte Austragung der Veranstaltung. Das kleine Orga-Team wird sich auf den Fortbestand des Sachsenlaufs fokussieren. Der große Bruder des kleinen Laufs hat es sogar geschafft, dass die Start-/-Zielstraße in "Sachsenlaufweg" umbenannt wurde.</p><p>Und dort finden sich die 333 Starter der 3 Distanzen der 33. Austragung gemeinsam ein, von wo sie zusammen auf die welligen Kurse durch den Herbstwald geschickt werden. Nach ein paar Hundert Metern biegen wir in die Straße "Am Ameisenhügel" ein. Der Name erweist sich als starke Untertreibung, denn dieser erste Anstieg scheint der steilste und längste der ganzen Runde zu sein. Mir zieht er körperlich und mental direkt den Stecker. Hatte ich mich ohnehin schon weit hinten im Starterfeld befunden, so werde ich jetzt noch weiter ans Ende durchgereicht.</p><p>Seit der Männergrippe neulich bin ich nicht wieder richtig auf die Beine gekommen. Die Uhr berichtet seit Wochen eine geringe Herzfrequenzvariabilität und leitet daraus den Trainingszustand "Ermüdung" ab. Das deckt sich mit meinem Gefühl. Es haben sich auch wieder orthopädische Symptome eingestellt. Neuerdings habe ich "Knie" und den Verdacht, es könnte an den neuen Schuhen liegen. Trotz allem scheint mir ein Start die bestmögliche Nutzung meines Sonntags zu sein. </p><p>Ich versuche also dem Lauf über 11,4 km die positiven Seiten abzugewinnen und mache mir den blauen Himmel und das bunt gefärbte Laub bewusst. Nach 2 km erleben wir das Highlight der Strecke, als wir den Seerosenteich passieren. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEdmkkHY-W3kD2VqatEfdiBUGj6aFKAAW-KukTf4ju9gF402dl7SWh0ntWAsP8TyFVywhgyvfrAFIihM5KVQY6y0jBf1mi0qZUVoz7C8uwdfs0VZHcvHWOcGvA6Nihtt87OsagEAgvIZk/s1600/1699523392779585-0.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="400" /></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Seerosenteich im Frühjahr<br /></td></tr></tbody></table><p></p><p>Geschichte wiederholt sich. Wie in <a href="https://daspulsmesser.blogspot.com/2023/10/einsiedler-herbstcrosslauf.html">Einsiedel</a> überhole ich abwärts und werde aufwärts wieder überholt. (Auch wenn es hier deutlich flacher zugeht.) Dennoch kann ich nach und nach auch ein paar Plätze gutmachen. Insgesamt tröste ich mich damit, dass die am anfänglichen Ameisenhügel gewonnene Höhe Richtung Ziel ja wieder verloren werden muss. Nur verwirklicht sich das nicht so wie erwartet.</p><p>Nach Kilometer 9 gilt es, noch einen markanten Anstieg zu bewältigen. Dort zieht der Mann, der mir die letzten acht Kilometer an den Fersen klebte, gleichauf und gibt mir mit: "Was ist los mit dir? Du bist doch mein Pacemaker!", bevor er von hinnen zieht. </p><p>Auch sonst lässt sich diesmal nichts schönrechnen. Als ich nach 0:54:42 im Ziel ankomme, ist der ganze Kuchen schon alle!<br /></p><p><br /></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-10450237425573646502023-10-23T14:24:00.002+02:002023-10-23T14:24:22.401+02:00Einsiedler Herbstcrosslauf<p></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhH1asz0s40hjPPMvgwYs6GyUpedItbTiZKZe4x_LVgTdzQ-THswpm9ZmMs8NF0euIu89pmBaiE2tX6H8JeHlyvAfADHb_2sGdpi6yK5kK_r8qh_hGgZrqkAq-CzYKdVvTJqRoVnjRCbh19Gh5ZKWEK4q8E710fx8xKvQbn94v7ACayFNlGWA6g8DZ0RK4/s2768/IMG_20231008_101456423~2.jpg" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2768" data-original-width="2076" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhH1asz0s40hjPPMvgwYs6GyUpedItbTiZKZe4x_LVgTdzQ-THswpm9ZmMs8NF0euIu89pmBaiE2tX6H8JeHlyvAfADHb_2sGdpi6yK5kK_r8qh_hGgZrqkAq-CzYKdVvTJqRoVnjRCbh19Gh5ZKWEK4q8E710fx8xKvQbn94v7ACayFNlGWA6g8DZ0RK4/s320/IMG_20231008_101456423~2.jpg" width="240" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Startklappe</td></tr></tbody></table> Die Fahrt nach Einsiedel, einem Vorort von Chemnitz, ist für die Pulsmesserei eine Zeitreise. In Chemnitz haben wir einst studiert und die hügelige Landschaft des Umlands ausgiebig genossen. Im Starterfeld stelle ich fest, dass der hier gesprochene, lokale Dialekt heimatliche Gefühle in mir auslöst. Eine Kostprobe der hiesigen Version der sächsischen Mundart liefert die spätere Siegerin, als sie streckenbezogene Informationen preisgibt: "Dor Bauer hadde Guhscheiße ni weggemocht. Da müss mor glei durchrammeln!" (Der Landwirt habe den Kuhdung nicht beseitigt, so dass wir da in Bälde hindurchzurennen haben werden.)<p></p><p>Bevor es jedoch so weit ist, warten wir auf das Startsignal. Das gibt der Verantwortliche des ausrichtenden Klubs "Skiverein Einsiedel" passenderweise, indem er als Startklappe die Laufsohlen von ein paar Ski zusammenknallen lässt. Damit werden wir auf den 6-km-Kurs entlassen, den es zweimal zu passieren gilt, um auf die ausgeschriebenen 12 km mit 500 Höhenmeter zu kommen.</p><p>Die ganze Nacht hat es geregnet. Und entgegen aller Prognosen regnet es noch immer. Entsprechend aufgeweicht empfängt der Boden unsere Laufschuhe. Erstmals bin ich froh darüber, dass bei meinem spontanen Trailschuh-Notkauf neulich nur ein Goretex-Exemplar vorrätig war. Wir queren den besagten Bauernhof, der vom Niederschlag anscheinend ganz gut gereinigt wurde. Dahinter geht es steil über die Weide in den Wald hinein und immer weiter bergauf. Ich werde reihenweise überholt. Nur die drittplatzierte Dame kann ich meinerseits überholen.</p><p>Wo es hinauf geht, muss es auf einer Runde auch wieder hinunter führen. Und dann schlägt jeweils meine Stunde. Mein Vertrauen in den Grip des Brooks Cascadia wird nicht enttäuscht, so dass ich mit schnellen Schritten die Piste runter pesen kann und etliche Plätze gutmache. Nur um sie am nächsten Berg wieder einzubüßen.</p><p>So wogt das Geschehen hin und her, als überraschenderweise schon die erste Runde absolviert ist. Dabei zeigt die Uhr erst 5,5 km. Und gute 30 min. Die Zeit passt zu meiner vorher abgegebenen Ziel-Prognose von etwa einer Stunde, die einer 5er Pace entspricht. Optimismus breitet sich in mir aus. Verstärkt wird das Gefühl dadurch, dass der ob seines grauen Bartes als AK-Konkurrent wahrgenommene Sportler bei einem Blick zu Tale inzwischen weit unter mir zu sehen ist. So setze ich das Hin-und-her-Gewoge auf Runde 2 mit dem verbliebenen "Jungvolk" fort. </p><p>Ich bin jetzt genau dort, wo ich sein will: im Gewoge, unter Gleichgesinnten, im Matsch, in der hügeligen Natur der sächsischen Heimat - einfach im Flow. Gut, auf den Regen und das Gefühl sich anbahnenden Seitenstechens könnte ich verzichten.</p><p>Der Vorteil zweier Runden besteht darin, ganz gut abschätzen zu können, wann mit dem Endspurt zu beginnen ist. Ich warte noch das extrem rutschige Gefälle ab, an dem ein extra abgestellter Streckenposten Warnhinweise ruft. Trotzdem kommt ein Athlet vor mir zu Fall. Auch mir fehlt inzwischen die Kraft in den Oberschenkeln, um mit hoher Geschwindigkeit sicher zu Tale zu fegen. Aber unten gebe ich mir die Sporen. Jetzt bloß nicht mehr überholen lassen!</p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjw5-fRUlJ_S7zeifV8ECnFDyJwZkCWGLSRbLCRerdFiLLY7TcHZ4CUc7yqaUDm2xd19LryCnfOH_aJSPIK83XY_h1eS7WWUpLi7DQFXXMkxBT_pCgZYZSiyS57ko6Prc3zmB8lBaSbDehX7O_M6tZOr2Q86tBe4PIlBllYkPrjiApwiqQ10X8whsjqEXQ/s4608/IMG_20231008_101140683_HDR.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3456" data-original-width="4608" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjw5-fRUlJ_S7zeifV8ECnFDyJwZkCWGLSRbLCRerdFiLLY7TcHZ4CUc7yqaUDm2xd19LryCnfOH_aJSPIK83XY_h1eS7WWUpLi7DQFXXMkxBT_pCgZYZSiyS57ko6Prc3zmB8lBaSbDehX7O_M6tZOr2Q86tBe4PIlBllYkPrjiApwiqQ10X8whsjqEXQ/s320/IMG_20231008_101140683_HDR.jpg" width="320" /></a></div><br /><br />Und so gelingt mir ein negativer Split mit deutlich schneller gelaufener zweiter Runde, als ich nach 58:46 min ins Ziel laufe. Damit darf ich als AK-Dritter aufs Podest. Auch hier hat sich der Veranstalter etwas Besonderes ausgedacht. Die aus Holzpaletten errichtete Sieger-Tribüne wurde mit Herbstlaub geschmückt. Sogar die Sieger-Pokale stellen ein Laubblatt dar. Ich bekomme nur eine Urkunde, aber auch diese ist mit dem Blatt bedruckt. Während die Gesamtsieger einen 150-Euro-Gutschein erhalten, stellt sich bei den Preisen der AK-Gewinner die Frage, ob es sich nicht eher um eine Strafe handelt. Sie gewinnen einen Aufenthalt am "<a href="https://www.longlifefit.de/der-kaelteste-ort-in-chemnitz/" target="_blank">Kältesten Ort in Chemnitz</a>" - einer Kältekammer mit Minus 85 Grad Celcius.<br /><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><p>Ganz so exklusiv ist mein Podestplatz dann doch nicht, wie es sich anfühlt, wenn man da oben steht. Von 67 gemeldeten Sportlern, laufen 59 ins Ziel. Die Altersklassen werden hier nicht in 5-Jahresschritten, sondern aller 10 Jahre zusammengefasst. Trotzdem bleiben damit - von W20 bis M60 - zehn Altersklassen, deren drei Sieger jeweils aufs Podest dürfen. Jeder Zweite wird hier im Schnitt geehrt!</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh7yKHeZAJU83yYaJymnPyZF46GtCqfk0hU2ZTub-cqjncmhnOhyphenhyphenHvRft06LzygdrakOlZkGFftZznQeDga1hmIp1AXyt9EiE9NIDC5eQ9BUTHvMGa12K8j-8Q6GcSsE89Hj1bIgaDLdY6oP9kf3MwnpjN3fnSoKU9mhAY7MeSRzPHGcGNtp_YaK4m4_SQ/s4608/IMG_20231008_100424299.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3456" data-original-width="4608" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh7yKHeZAJU83yYaJymnPyZF46GtCqfk0hU2ZTub-cqjncmhnOhyphenhyphenHvRft06LzygdrakOlZkGFftZznQeDga1hmIp1AXyt9EiE9NIDC5eQ9BUTHvMGa12K8j-8Q6GcSsE89Hj1bIgaDLdY6oP9kf3MwnpjN3fnSoKU9mhAY7MeSRzPHGcGNtp_YaK4m4_SQ/s320/IMG_20231008_100424299.jpg" width="320" /> </a></div><p>Das ist nicht der alleinige Grund dafür, dass so viele bis zum Schluss der Veranstaltung warten. Das üppige Buffett, das mit veganem Kuchen, Kürbissuppe und Gegrilltem Feta im Tomatenbett auch Ernährungswünsche abseits des Mainstreams bedient, dürfte auch dazu beitragen (Steak und Wurst vom Grill sind ebenfalls wohlfeil). Zusätzlich wird ganz am Ende ein Wochenende in einem Wohnmobil unter allen anwesenden, erwachsenen Startern verlost. (Der Besitz eines Führerscheins ist seltsamerweise keine Bedingung.) Bei der Lotterie kommt es zu einem besonderen Vorfall. Der erste Griff des Moderators, der während seiner eigenen Teilnahme am 12-km-Rennen von einem Ersatzmann vertreten worden war, zieht die Startnummer eines nicht Anwesenden. Er greift noch einmal in die Lostrommel - und zieht seine eigene Startnummer!<br /></p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"> <br /></div><p></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-27534900359582675382023-10-06T14:23:00.000+02:002023-10-06T14:23:32.671+02:00Reise zum Mittelpunkt Sachsens - Tharandter Waldlauf<p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhh6gfu5UQ2eTb2Pxy7kYV_qEvjNER5cgMNDuADIjxRqVnmGOePdKNuDyf-mL6_ukOo5dGDS2tp2ZtsjspKTqWsQcmfASMjVsIZktudbykZF83uhcgO9CjGkz2ZBa-adk7Hol51rpOV2Yfvlfy7TQvjCYVxjud10fSH4-dAOfrvbtIYh4V7YOTdOp-w3ZE/s4096/IMG_20230903_105646149_HDR.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhh6gfu5UQ2eTb2Pxy7kYV_qEvjNER5cgMNDuADIjxRqVnmGOePdKNuDyf-mL6_ukOo5dGDS2tp2ZtsjspKTqWsQcmfASMjVsIZktudbykZF83uhcgO9CjGkz2ZBa-adk7Hol51rpOV2Yfvlfy7TQvjCYVxjud10fSH4-dAOfrvbtIYh4V7YOTdOp-w3ZE/s320/IMG_20230903_105646149_HDR.jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Blick von der Waldbühne<br /></td></tr></tbody></table>Da Sachsen der Nabel der Welt ist, gerät eine Reise zum Mittelpunkt Sachsens fast zur Reise zum Mittelpunkt der Erde. Auf jeden Fall ist es ein kleines Abenteuer, beim Tharandter Waldlauf zu starten, in dessen Nähe sich der besagte Mittelpunkt befindet.</p><p>Die größte Herausforderung besteht darin, den Start zu finden. Wir folgen dazu den sportlich gekleideten Menschen, die am Ende einer Sackgasse einen Pfad steil bergauf ins Dickicht nehmen und dort verschwinden. Glücklicherweise sind die längeren Distanzen schon unterwegs, so dass man sich akustisch an der Moderation orientieren kann. Letztlich finden wir ein Freilichttheater mitten im Wald, das als Start- und Zielgelände dient.<br /></p><p>Das jüngste (wenn auch inzwischen erwachsene) Pulsmesserchen und ich wollen uns der 10-km-Distanz stellen, die auf 4 Runden durch den Wald zu bewältigen ist. Waldwege, Asphalt und ein Stück Single-Trail bilden den Untergrund des welligen Kurses. An den Abwärtspassagen spiele ich meine langbeinige Statur aus und ziehe mit großen Schritten zu Tal. Ansonsten ist es ein Kampf. Nur einen positiven Moment kann ich verbuchen. An einer Stelle verjüngt sich die Laufstrecke zwischen schlammigen Pfützen.zu einem schmalen Pfad. Dort gerät das Feld ins Stocken. Ich fräse mit meinen Goretex-Trailschuhen durch die Brühe und überhole die wasserscheue Konkurrenz, darunter auch meine Tochter. Sie ist die einzige, die sich nach dem Lauf bei mir über das Vollspritzen beschweren kann.</p><p>Der letzte Anstieg führt direkt zur Zielgasse. Vor mir am "Berg" erspähe ich angegrautes Haar und wittere AK-Konkurrenz, so dass ich mir zum Überholen einen echten Endspurt rausklingele. Denn hier werden die drei AK-Besten auf der Waldbühne geehrt. Der Ergraute gehörte wohl nicht dazu. Ich muss mich mit AK-Platz 4 begnügen. Der ist aber nicht undankbar, sondern zu Recht zugewiesen. Die ersten Drei waren so weit vor mir, dass ich sie nicht einmal gesehen habe.</p><p>Ganz anders ergeht es meiner Tochter. Als erste Frau läuft sie in die Zielgasse - und verliert die Platzierung auf der Ziellinie, die ihre Konkurrentin mit einem langen Schritt zuerst passiert. Klingt dramatisch, aber der Siegerin wird ein schlimmeres Schicksal beschieden sein. Während das Pulsmesserchen immerhin als AK-Siegerin geehrt wird, geht die eigentliche weibliche Siegerin komplett leer aus. Da die Gesamtsieger nur im Rahmen der AK-Ehrung ausgezeichnet werden, die Siegerin aber zu jung für die ausgeschriebenen Altersklassen ist, wird sie überhaupt nicht auf die Bühne geholt.</p><p>Von diesem Lapsus abgesehen, handelt es sich um eine dieser kleinen, handgemachten Veranstaltungen, wie ich sie mag. Es fehlen hier nur die Vereinsmütter, die selbstgebackenen Kuchen zu fairen Preisen feilbieten. Wahrscheinlich ist es zu beschwerlich, diesen in den Wald zu karren. Die Lücke schließt ein professioneller Holzofenbäcker, bei dem es allerdings mit den fairen Preisen etwas hapert. Bananen und Äpfel gibt es dafür kostenlos im Ziel.</p><p>Für mich ist dieser Ausflug wieder ein kleiner Meilenstein, denn wie früher haben sich die Pulsmesser gemeinsam auf Wettkampfreise begeben und bringen sogar eine Medaille mit nach Hause.</p><p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhgPjts9Nj0isT0jceD2KEDVD871OHshKgxa4HGXL51TRIMtHj6MXsQBQFAfDrVZ4TAQVL-uZqy4qmVtzfZBo6nQvkwnlKZiBJ49oT4T-XJl6z3uiJ4O8dcEvC-1LmJQf_aa5VxjtC1RwERdeUUV_KJoeLGw0z2Ee1H3aqvk1QpkmB9F109WJ1BUyTonXc/s4096/IMG_20230903_105602916.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhgPjts9Nj0isT0jceD2KEDVD871OHshKgxa4HGXL51TRIMtHj6MXsQBQFAfDrVZ4TAQVL-uZqy4qmVtzfZBo6nQvkwnlKZiBJ49oT4T-XJl6z3uiJ4O8dcEvC-1LmJQf_aa5VxjtC1RwERdeUUV_KJoeLGw0z2Ee1H3aqvk1QpkmB9F109WJ1BUyTonXc/s320/IMG_20230903_105602916.jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Verschiedene Medaillen für AK- und Gesamtsieger<br /></td></tr></tbody></table><br /><br /></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-69340572518499197742023-09-25T16:35:00.000+02:002023-09-25T16:35:57.281+02:00BobRun Altenberg<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGQVRrflr9XFAemZVrgATjxyEkP09zKGPrOIyoIPKJc9sXHcg9Zl55FqRqE0YwLI1tytponc_InJ7udxWJ2UBowyi7mqIc1bJE10SB_L8miYAGFP0VRgpoufqWIJkWmWBqz3UvoSruoZ_hNA03frGkVNKihXZWZA78latM2YUtAwHZo1LDpjbNymyA1oc/s4096/IMG_20230923_090950810_HDR.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGQVRrflr9XFAemZVrgATjxyEkP09zKGPrOIyoIPKJc9sXHcg9Zl55FqRqE0YwLI1tytponc_InJ7udxWJ2UBowyi7mqIc1bJE10SB_L8miYAGFP0VRgpoufqWIJkWmWBqz3UvoSruoZ_hNA03frGkVNKihXZWZA78latM2YUtAwHZo1LDpjbNymyA1oc/s320/IMG_20230923_090950810_HDR.jpg" width="320" /></a></div> Der Aufstieg vom Parkplatz zum Beginn der Bobbahn gibt schon einen kleinen Vorgeschmack auf die finale Steigung des Wettkampfs, dessen Start und Ziel sich am Beginn des Altenberger Eiskanals befinden. In der Ausschreibung ist von bis zu 15% die Rede. Oben pfeift ein eisiger Wind bei einstelligen Temperaturen. Mein mitgebrachtes ärmelloses Wettkampfhemd bleibt in der Tasche. Stattdessen setze ich lieber noch eine Mütze auf. Die Moderatorin preist unser Wetterglück, im Vorjahr habe es geschneit. Die Organisatoren haben entsprechend vorgesorgt und schenken heißen Tee aus. Überhaupt ist auf dem Gipfel alles Nötige vorhanden: WC, Umkleide (wenn auch unisex), Kleiderbeutelabgabe. Nur eine Dusche gibt es nicht. Scheinbar kommt die bobfahrende Zielgruppe dieser Infrastruktur bei ihrem eisigen Tun nicht ins Schwitzen.<p></p><p>Ich hingegen fühle mich nach dem Einlaufen runter zum Parkplatz und wieder hinauf anständig beheizt. Mit den gut 100 anderen Startern stürme ich nach dem Startsignal neben dem Eiskanal zu Tale. Ich hatte Höhenmeter mit Trail gleichgesetzt und entsprechend profiliertes Schuhwerk gewählt. Das stellt sich als unnötig heraus, da der Kurs hier auf Asphalt geführt ist und später in gut befestigte Waldwege übergeht, bevor die finale Betonröhre des Eiskanals erreicht wird.</p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRjnLfquaJFQf0IDomO4PeHjQOOy_dQ8NmROPdnxR1JL3_rHnK_7jgofILC2a_Uv4kgGicbvE0asXP5G-Y7uUkT-yarxcNKql26del5l7iFmA6aVDi0wJYwu9vaaa4B37zmANiRP5YNSDrXgFRU1KcgkUxVhFGv7wOcaEXIHodGY1WIQfOkDjk0C38-Wg/s4608/IMG_20230923_102220900_HDR.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3456" data-original-width="4608" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRjnLfquaJFQf0IDomO4PeHjQOOy_dQ8NmROPdnxR1JL3_rHnK_7jgofILC2a_Uv4kgGicbvE0asXP5G-Y7uUkT-yarxcNKql26del5l7iFmA6aVDi0wJYwu9vaaa4B37zmANiRP5YNSDrXgFRU1KcgkUxVhFGv7wOcaEXIHodGY1WIQfOkDjk0C38-Wg/s320/IMG_20230923_102220900_HDR.jpg" width="320" /></a></div>Wellig geht es auf und ab durch den Wald. An den abwärts führenden Passagen lasse ich die Schritte lang werden und ziehe an etlichen BobRunnern vorbei, nur um mich an den folgenden Anstiegen wieder überholen zu lassen. So wogt das Geschehen hin und her. Soweit ich es überblicken kann, bin ich der einzige, der die Strecke durch konsequentes Idealliniesuchen zu optimieren trachtet. Die Ultra-Strategie dürfte mir auch auf diesem 8-Komma-Irgendwas langen Kurs ein paar Meter ersparen. Eine letzte Kampfreserve spare ich mir für die Eisröhre auf. Nicht dass ich mir für die spezielle Bergwertung zur Kür des schnellsten Eiskanalsprinters irgendwelche Chancen erhoffe. Ich will auf diesen letzten 1200 Metern aber keinesfalls gehen müssen.<p></p><p>Die beiden Kilometer 6 und 7 führen gefühlt nur talwärts. Mental ist klar: das müssen wir alles wieder hoch! Nach einer 90-Grad-Kehre geht es auch schon los. Zunächst auf Asphaltstraße hinauf zum Ende der Bobbahn, dann im spitzen Winkel rein in die Röhre! </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtoN3sG0nomDq9pHpllk8RxJj-bIvvVj_LrzUs1xjHY3DqAU_hu3_YSSPDxM88Mn7e-qN5cM6NumMSpxCCEI1xJMJsh42sDharyrQJvSvsJvXxEnoiXfFBxrwjSdnEEc_yxtKY6P3NlyyGv8WlrGKiq97JNVMlWRxGNaGptvOzWuhI7RixwoPkjAztEqk/s4608/IMG_20230923_104006568_HDR.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3456" data-original-width="4608" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjtoN3sG0nomDq9pHpllk8RxJj-bIvvVj_LrzUs1xjHY3DqAU_hu3_YSSPDxM88Mn7e-qN5cM6NumMSpxCCEI1xJMJsh42sDharyrQJvSvsJvXxEnoiXfFBxrwjSdnEEc_yxtKY6P3NlyyGv8WlrGKiq97JNVMlWRxGNaGptvOzWuhI7RixwoPkjAztEqk/s320/IMG_20230923_104006568_HDR.jpg" width="320" /></a></div>Ich war der Ansicht, dass im Kanal kein Überholen möglich sein würde und hatte mir Sorgen gemacht, ein Hindernis für die besseren Läufer darstellen zu können. Dass die Sorge unberechtigt war, macht mir ein muskelbepackter Konkurrent klar, den ich bergab überholt hatte. Er flutscht einfach vorbei. Ich hechele aufwärts und nehme nach ein paar Kurven erstaunt zur Kenntnis, dass es temporär wieder abwärts geht - ein Gegenanstieg für die Bobfahrer also. Ich bin ganz dankbar dafür und mache ein paar Meter gut, nur um kurz darauf von einem Jungspund aufs Altenteil verwiesen zu werden. Er gehört zum "Landeskader Sachsen", wenn man seiner Rückenaufschrift glauben darf. Die Sportart wird nicht verraten. Ein Lauftalent hat er jedenfalls, ist er doch deutlich schneller, obwohl er immer wieder zwischendurch geht! Ich kann wie geplant im Laufschritt bleiben. Am "Noch 400 m"-Schild beschließe ich, die Reste der Kampfreserve zu mobilisieren und setze zum Endspurt an. Der überholte Mitstreiter wirkt völlig überrascht. Das Erfolgserlebnis will ich mir 100 m vorm Ziel noch einmal gönnen. Doch der Konkurrent hört mein Keuchen, dreht sich erschrocken um - und sprintet wie von einer Feder gezogen davon. Da brauche ich mich gar nicht mehr zu bemühen, so chancenlos lässt er mich zurück. Eine Sekunde nach ihm erreiche ich das Ziel, wo wir beide erstaunt feststellen, dass wir gerade den Kampf um den AK-Sieg ausgetragen haben. Ich muss mich also mit dem zweiten Platz AK begnügen, bekomme aber trotzdem eine schöne Finisher-Medaille. Auch unter die Top Ten habe ich es als 16. nicht geschafft. Bei 116 Finishern reicht es auch nicht für die ersten 10 Prozent. Dafür bin ich "zweite Frau" geworden. Und als die Bergwertung online geht, sehe ich, dass ich zumindest dort der Schnellste in meiner AK gewesen bin. <p></p><p>Auch abgesehen von derlei herbeigerechneten "Erfolgen" kann ich die effizient organisierte Veranstaltung rundherum empfehlen. Mit dem Eiskanalfinish kann sie zudem gegenüber dem gewöhnlichen Waldlauf mit einer kaum vergleichbaren Attraktion punkten.<br /></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-59317218214953477612023-08-23T16:17:00.001+02:002023-08-23T16:17:39.425+02:00Dresdner Nachtlauf<p></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHJDrX1MMYnXjSqc482uQAERo7fi2JUxSHozvUNDDRAhY_LaZgRNBk2B3TqYMeIbvYvoRS3fPnbVWG8itzxtIfHGkOC70LTzv6T2gfD3Gi4my2DgeauU4QblFaA2NIJFubmAgXouV0XnrE9W8p7yXxJjHSyGkp5-hOa1IpW9JMzaI0fqkPsNqFvlQ2ZMs/s4096/IMG_20230818_211414626.jpg" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjHJDrX1MMYnXjSqc482uQAERo7fi2JUxSHozvUNDDRAhY_LaZgRNBk2B3TqYMeIbvYvoRS3fPnbVWG8itzxtIfHGkOC70LTzv6T2gfD3Gi4my2DgeauU4QblFaA2NIJFubmAgXouV0XnrE9W8p7yXxJjHSyGkp5-hOa1IpW9JMzaI0fqkPsNqFvlQ2ZMs/s320/IMG_20230818_211414626.jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Zieleinlauf bei Nacht und (Bühnen-)Nebel<br /></td></tr></tbody></table>Dieser Lauf ist für mich ein weiterer Meilenstein, denn er führt mit 11,5 km über die längste Wettkampfdistanz seit meiner Verletzung!<p></p><p>Zur Startzeit um 20 Uhr herrschen schwüle 26 Grad, so dass ich bereits nach dem Einlaufen durchgeschwitzt bin und nass im Starterfeld stehe. Dort fällt mir auf, dass die Läufer um mich herum alle ein durchsichtiges Plastikarmband tragen, in dem auch ein Batterie zu sehen ist. Mist, habe ich vergessen den Zeitnahme-Chip aus dem Startbeutel anzulegen? Ein kurzer Check der Startnummer zeigt aber, dass der Chip dort integriert ist. Dann ertönt auch schon das Startsignal. Und es passiert: nichts!</p><p>Nach vielen Minuten dringe ich doch noch zum Startbogen vor und sehe, dass dessen Öffnung mit Absperrgittern künstlich auf ca. 2 m Breite verjüngt wurde. Vermutlich soll das dazu dienen, dass nicht zu viele Läufer zugleich auf den Elberadweg entlassen werden, der ebenfalls nicht breiter ist.</p><p>Wie sich herausstellt, gelingt das nur mäßig. Demütig, wie ich inzwischen geworden bin, hatte ich mich etwas zu defensiv im Starterfeld platziert. Das hat nun zur Folge, dass ich permament überhole. Zum einen ist das natürlich ein geiles Gefühl. Zum anderen ist es aber nur möglich, wenn ich neben der Strecke durch die Wiese renne. Als alter Trailrunner stelle ich mich dieser Herausforderung. Ein paar Meter vor mir tut es mir ein junger Mann in Schwarz gleich. Außerdem läuft er mit ähnlicher Geschwindigkeit und gerät mir so zum Zugpferd.</p><p>Ich hatte kein gezieltes Tempotraining betrieben. Die späte Startzeit und die hohe Temperatur bei gleichfalls hoher Luftfeuchte schienen mir ebenfalls nicht vernachlässigbar. Also lautet der Plan, eine Pace zwischen 4:30 und 5:00 zu erreichen. Somit bin ich hochzufrieden, als sich die Pace konstant bei 4:34 einpegelt. Ich bin zuversichtlich, das so ins Ziel zu bringen und laufe durchweg im Flow und überhole und überhole. Dabei beherzige ich eine DLV-Regel, die ich vormals dem Trainer meines Sohnes abgelauschte: was nicht abgesperrt ist, gehört zur Strecke. Also folge ich möglichst der Ideallinie.<br /></p><p>Nur mein Rappe (das "schwarze Zugpferd") kommt trotzdem nicht näher. Doch was macht er, als wir uns dem Wendepunkt am Blauen Wunder nähern? Er scheut! Bleibt einfach stehen und trinkt! Muss ich mir eben ein neues Pferd oder einen Hasen suchen. Und so scanne ich die diversen Rückansichten der entsprechenden Aspiranten. Ich finde kein neues Leittier, stattdessen werde ich auf eine Reise durch die Stationen meines bisherigen Lebens mitgenommen. Da läuft einer im Shirt eines Vereins aus Chemnitz, wo ich einst studierte. Ein anderer weist sich als Kanupolo-Spieler in Glauchau aus. Dort paddelte ich als Kind auf dem Stausee, wo ich Kanurennsport trainierte. Nur hieß der Verein damals noch "BSG Chemie Glauchau", wobei BSG für Betriebssportgruppe stand. Kanupolo wurde erst nach der Wende ins Vereinsprogramm aufgenommen. Vorher lag der Fokus auf der Nachwuchsbildung neuer Olympiakader, was mich beinahe auf eine Sportschule gebracht hätte, wenn meine Eltern nicht zu Gunsten einer eher wissensbasierten Bildung interveniert hätten. Einer läuft sogar im Finisher-Shirt vom Venloop, dessen einzigartige Stimmung ich innerhalb meiner 23 Jahre dauernden Zeit im Düsseldorfer Exil genießen durfte.</p><p></p><p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcaB9jbUva5B_dCX-m7_CbTlq3x3vDGxojA4SjyflzPxjhFzqxEsR6vCyfzCafZgtqZbN4PiIlRBozHrFMFqHLCBS_0Cp2N7LB-qWUNyQYnQu0TWqAJtdWUsxgdcppXerEgC5PFPF2_5WfM6VunZRssDSWQIppylPQMOCgzDNg-grlRYbFmLJ7ddYzdzs/s4096/IMG_20230818_211627006.jpg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcaB9jbUva5B_dCX-m7_CbTlq3x3vDGxojA4SjyflzPxjhFzqxEsR6vCyfzCafZgtqZbN4PiIlRBozHrFMFqHLCBS_0Cp2N7LB-qWUNyQYnQu0TWqAJtdWUsxgdcppXerEgC5PFPF2_5WfM6VunZRssDSWQIppylPQMOCgzDNg-grlRYbFmLJ7ddYzdzs/s320/IMG_20230818_211627006.jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die ungünstig beleuchtete Damenumkleide<br /></td></tr></tbody></table>Während meiner Retrospektive ist die Dunkelheit hereingebrochen, was hier etwa eine Stunde früher passiert als im kürzlich verlassenen oben genannten Exil. Und damit klärt sich die Funktion der durchsichtigen, batteriebetriebenen Armbänder. Sie leuchten im Dunkeln! Nach dem Überqueren der Waldschlösschenbrücke, deren Bau dem Dresdner Elbtal seinen Status als UNESCO-Weltkulturerbe gekostet hat, steigt die Stimmung an der Strecke. Der Weg ist nun mit lauter brennenden Feuertöpfchen markiert. Zusätzlich sind die Kronen der Allee-Bäume entlang des Rosengartens bunt illuminiert. Und extra aufgebaute Lichttunnel werden durchquert. Woanders trommeln Sambabands. Die Zuschauer, die bisher nur auf "ihren" Läufer gewartet hatten, feuern jetzt alle an, so dass mir nicht nur eine Laola zuteil wird, sondern auch noch mein Nachname erklingt. Ich muss wohl das Meldeformular falsch befüllt haben. Jedenfalls bin ich der einzige, der statt des Vornamens seinen Nachnamen auf der Startnummer ins Ziel trägt.</p><p></p><p>Diesmal gelingt mir sogar ein Endspurt. Rundherum zufrieden empfange ich die Medaille und genieße in einem Liegestuhl das gekühlte Finisher-Bier. Dass ich früher in der Pace von 4:34 einen ganzen Marathon laufen konnte, blende ich aus und erfreue mich am 166. Gesamtplatz von 1240 Startern und dem 14. Platz innerhalb der 148 Läufer der M50.<br /></p><p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVLz36jbROV7q-xcEPBxkg1OEO4mgnVb3PE-gqu7xTYFYSQJNFRscs4kGBXFM4dJFKhyDa4neQtK6Y7BDHU85U6WJY5xw80drhNZ-5Unc_Fv5aVi3k02QhHOnqDngqma1LYPUFuXGysRxH7OrTIhZjwE2-3yL-3pK4RAmjPXbObyv8rLAe2WH9FBi7jwk/s4096/IMG_20230818_213407699.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVLz36jbROV7q-xcEPBxkg1OEO4mgnVb3PE-gqu7xTYFYSQJNFRscs4kGBXFM4dJFKhyDa4neQtK6Y7BDHU85U6WJY5xw80drhNZ-5Unc_Fv5aVi3k02QhHOnqDngqma1LYPUFuXGysRxH7OrTIhZjwE2-3yL-3pK4RAmjPXbObyv8rLAe2WH9FBi7jwk/s320/IMG_20230818_213407699.jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Nachzielbereich</td></tr></tbody></table><br /><br /></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-72015787446048123782023-08-01T13:44:00.000+02:002023-08-01T13:44:33.560+02:00Prießnitzgrund Parkrun<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_r0IJXZ_JsNc1j02sfizNsevIWRkqDB5HnfBEsEUg3wn_qTbUlVrydvrz1Cs9nsSv8rJEyB0xsuTd5D30TXrQBOXzXFInnHrZoygdplimtUb63Hcmv7EPa5xY3U66vVue4gWYskgeBpdN9-pKkOiiBkn00bdkVE2Ae9YV8Cf_uZf4GbHR32jbexhe1bs/s4096/IMG_20230729_095422230_HDR.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_r0IJXZ_JsNc1j02sfizNsevIWRkqDB5HnfBEsEUg3wn_qTbUlVrydvrz1Cs9nsSv8rJEyB0xsuTd5D30TXrQBOXzXFInnHrZoygdplimtUb63Hcmv7EPa5xY3U66vVue4gWYskgeBpdN9-pKkOiiBkn00bdkVE2Ae9YV8Cf_uZf4GbHR32jbexhe1bs/w320-h240/IMG_20230729_095422230_HDR.jpg" title="Startmarke (rechts) und Zielgasse (links)" width="320" /></a></div>Seit <a href="http://daspulsmesser.blogspot.com/2019/12/everest-und-parkrun.html">meiner letzten Teilnahme Ende 2019</a> ist der Dresdner Parkrun umgezogen. Nun wird von der Neustadt in den Prießnitzgrund und zurück gelaufen. Die Naturschutzbehörde hatte Einwände gegen die bisherige Austragungsstrecke in den Elbwiesen. Letztlich ist die neue Lokation ein Gewinn für die Teilnehmer. Denn die crossige Strecke am schattigen Ufer der Prießnitz ist ein Genuss. Darüberhinaus sind die Möglichkeiten zur anschließenden Wiederbefüllung der Kohlehydratdepots in der Dresdner Neustadt überaus vielfältig. Übrigens gehört ein gemeinsames Frühstück nach dem Lauf mit zum angebotenen Programm.<p></p><p>Am Start sind verschiedene Nationen vertreten, sogar aus Australien kommen zwei Teilnehmer. Die Holländer machen in der Sächsischen Schweiz Urlaub und sind extra morgens mit der S-Bahn aus Bad Schandau angereist. Sie haben schon ein Sightrunning vom Hauptbahnhof zur Neustadt hinter sich und brauchen keine Erwärmung mehr. Ich hingegen absolviere ein Aufwärmprogramm, wie ich es von meinen Trainern, Physios und Osteopathen eingetrichtert bekam. Meine Lektion habe ich ja auf die harte Tour gelernt. Nur ein weiterer Mitstreiter läuft sich warm und wird von mir als Aspirant für die vorderen Plätze wahrgenommen.</p><p>Kurz nach dem Start sortiert sich das Feld. Ein junger Athlet in grau stürmt voran, wobei er sich immer wieder nach Verfolgern umsieht. Ihm heftet sich der Warmläufer an die Fersen. Beide entschwinden schnell meinem Blick. Ich liege also auf Platz Drei. Das würde ich natürlich gern so ins Ziel bringen. Also versuche ich das Tempo zu halten. Im schwülwarmen Bachtal kämpfe ich mich voran. Allein die Luftfeuchtigkeit ließe mich triefen, wenn ich nicht zusätzlich viehisch schwitzen würde. Es geht auf ausgeschwaschenem Fahrweg zwischen den Pfützen des nächtlichen Regens im sandigem Grund ganz leicht ansteigend (20 Hm sagt die Uhr) bachaufwärts bis zum Wendepunkt. Schon weit vor diesem kommen mir die beiden Sieg-Konkurrenten entgegen. Grau applaudiert mir mit hochroten Kopf. Direkt dahinter folgt vergleichsweise entspannt der erfahrene Warmläufer. Nach meinem Eindruck läuft er strategisch auf Sieg, ohne sich um seine Zeit zu scheren.</p><p>Endlich erreiche auch ich die Wendemarke, nur um kurz darauf festzustellen, dass mir ein junger Asiate bedrohlich nahe gekommen ist. Der ganze Rückweg ist davon geprägt, nach und nach einzusehen, dass ich das Tempo im Falle eines Angriffs keinesfalls werde steigern können. Ja, ich muss sogar kurzzeitig die Geschwindigkeit reduzieren, um Kräfte für den Endspurt zu sammeln. Und so kommt dieser furchtbare Moment, in dem sich die Antilope eingestehen muss, dass sie sich dem Löwen ergeben muss und sich gleich fressen lassen wird. Ich höre die Schritte hinter mir. Und schon zieht der Asiate vorbei. Ich entschuldige meinen ausbleibenden Widerstand mit seiner Jugend und trotte die letzten 500 m weiter Richtung Ziel, wo ich mich kurz vorm Einlauf noch einmal für einen kleinen Endspurt aufbäume.</p><p>Erwartungsgemäß hat der Warmläufer gewonnen. Unisono berichten alle Finisher von ihren Schwierigkeiten mit der Schwüle. So nehme ich die 22:01 recht gelassen hin und verbuche die Aktion unter Tempotraining. Wenn man den Untergrund und die Witterung mit betrachtet, sind die 9 sec mehr als bei der <a href="http://daspulsmesser.blogspot.com/2023/06/rewe-team-challenge.html">Rewe-Team-Challenge</a> neulich ganz passabel.</p><p>Die Ergebnisliste des Parkruns bietet aber noch mehr Möglichkeiten zum Schönrechnen. Man kann sie nach der alterskorrigierten Leistung sortieren lassen. Und schwupps, schon liege ich wieder auf Platz Drei! </p><p><br /></p><p>PS: Die World Masters Athletics (WMA) veröffentlicht jährlich Alterskorrekturfaktoren. Wer seine Leistung damit vergleichbar machen möchte, findet hier <a href="https://world-masters-athletics.org/wp-content/uploads/2022/09/WMA-2023-Age-Factors.pdf">die Tabelle für 2023</a>.<br /></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-33449898215882351622023-06-16T12:44:00.002+02:002023-06-16T12:44:49.883+02:00Rewe-Team-Challenge<p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-bSWiCP3jOSxoMgAjntsTqe4lRFOgujChs2X_NOmQwUCmeDBhrG1NHGECR88Rba53J6y9raMpFrM70n4T8AGdONrZsk8rovF5rDLLHMxen6ipWngUURzghtwRj7KcLwqdDP1v8SHvgJU79BjYRGctMd8NrCNTTZxuPAk-jLpMx9RrySkU31fGs5yy/s4096/IMG_20230606_202106992.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-bSWiCP3jOSxoMgAjntsTqe4lRFOgujChs2X_NOmQwUCmeDBhrG1NHGECR88Rba53J6y9raMpFrM70n4T8AGdONrZsk8rovF5rDLLHMxen6ipWngUURzghtwRj7KcLwqdDP1v8SHvgJU79BjYRGctMd8NrCNTTZxuPAk-jLpMx9RrySkU31fGs5yy/w320-h240/IMG_20230606_202106992.jpg" title="Am Elbufer" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Blick von der Carolabrücke zur Albertbrücke <br /></td></tr></tbody></table>Mit Fußball habe ich nichts am Hut. Trotzdem gehe ich ins Stadion von Dynamo Dresden. Dort ist nämlich die Kleiderbeutelabgabe und das Ziel der Rewe-Team-Challenge über 5 km.</p><p>Nach meinem Wettkampfdebüt in diesem Jahr war ich zuversichtlich, den Wiedereinstieg ins Laufgeschehen zu finden. Doch dann raffte mich eine corona-ähnliche Infektion für Wochen dahin. Und wieder musste ich ganz unten anfangen.</p><p>Trotz alledem habe ich es geschafft, nach vierjähriger Pause eine erste Intervall-Einheit im Stadion zu absolvieren. Die lief so gut, dass ich mir eine Pace von 4:15 als Idealziel für den Wettkampf definiert habe.</p><p>Rund 22500 Starter bevölkern die Dresdner Innenstadt. Obwohl der Start in Wellen durchgeführt wird, dauert es mehrere Minuten, um innerhalb der Welle bis zur Startlinie vorzudringen. Dann beginnt der Zick-Zack um die Läufer, die teilweise als Team in einer Reihe nebeneinander die ganze Strecke blockieren.</p><p>Der Kurs ist recht eckig (immerhin nicht rechteckig), Kopfsteinpflaster ist auch dabei. Dafür geht es am wunderschönen Dresdner Terrassenufer vorbei. Nur habe ich keinen Blick dafür. Der geht eher zur Uhr. Meine Zwischenzeiten liegen stets etwas über meinem Idealziel. Ich schaffe es einfach nicht, so richtig in den Wettkampfmodus zu schalten. Weder finde ich jemanden, an den ich mich hängen könnte, noch kann ich mir die äußerste Quälerei abverlangen. Blutiger Geschmack in der Kehle, Schnappatmung, Schaum vorm Mund. Nichts davon mute ich mir heute zu.</p><p>Der Schlangenlinienkurs kurz vorm Stadion, der an die Flughafenabfertigung erinnert und offenbar nötig ist, um auf die Distanz zu kommen, ist meiner Motivation und der gewünschten Zielzeit auch nicht zuträglich.</p><p>Immerhin kann ich mich im Stadion zu einem Endspurt aufraffen. Auch hier blockiert wieder ein Team die ganze Breite des Kurses. Doch selbst wenn man mir heute Idealbedingungen gewähren würde, könnte ich nicht ans Äußerste gehen. Und so muss ich mit der erreichten Pace von 4:18 und einer Zeit von 21:52 zufrieden sein.<br /></p><p>Offenbar verliert man die Wettkampfhärte, wenn man nicht mehr oft genug an einer Startlinie steht. Um dem abzuhelfen, habe ich mich direkt für den Dresdner Nachtlauf am 18.8.2023 um 20 Uhr über 11,3 km eingeschrieben.<br /></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-41014997005682237592023-03-05T18:43:00.001+01:002023-03-05T18:43:50.966+01:00(Neu-)Start beim Radebeuler Wintercross<p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjey84slvAfWO5URG9wGfRuHEXIsL8e9R1jX10yYISIKVtz_KDZxr7IaB0f8HZ2xy6Aqz8WvUf_6pwK7sOjnei28J1vREYWDI7SBhqlj69tAUEtU-Ow9ABY9DVnYbcdQS9JjzomjZyQ9Q8mQ7oyFH9CwMXXdoQ8sPQIleYB9f-F7PtGpZHZETFkDJqa/s2048/IMG-20230305-WA0005.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2048" data-original-width="1536" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjey84slvAfWO5URG9wGfRuHEXIsL8e9R1jX10yYISIKVtz_KDZxr7IaB0f8HZ2xy6Aqz8WvUf_6pwK7sOjnei28J1vREYWDI7SBhqlj69tAUEtU-Ow9ABY9DVnYbcdQS9JjzomjZyQ9Q8mQ7oyFH9CwMXXdoQ8sPQIleYB9f-F7PtGpZHZETFkDJqa/w240-h320/IMG-20230305-WA0005.jpg" title="Der neongrüne Zeit-Sensor im Ziel" width="240" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der neongrüne Zeit-Sensor im Ziel<br /></td></tr></tbody></table> Drei Jahre voller Frust und Rückschläge liegen hinter mir. Zeit genug, um gefühlsmäßig vom Ultralaufen Abschied zu nehmen. Zwischen "Ich bin Utraläufer" und "Ich war Ultraläufer" lag ein schwerer mentaler Prozess. Dagegen schlägt die Transformation des Körpers vom Rippchen zum Rippchen mit Schwarte weit weniger ins Kontor.</p><p>Nun muss ich mir glücklicherweise in Bezug auf Distanzen und Geschwindigkeiten nichts mehr beweisen. Und so kann ich mich - frisch gehirngewaschen wie ich bin - daran erfreuen, überhaupt wieder Laufen zu können. Mittlerweile sind 3 Einheiten pro Woche und Umfänge von 5 bis 10 km wieder möglich. Ich habe sogar schon zarte Bande zur lokalen Laufszene geknüft und mich von einer ehemaligen Iron-Männin und Ultraläuferin zu gemeinsamen Bergsprints animieren lassen.</p><p>Und wie ich gestern so knappe 8 km durch den Ostflügel meiner neuen läuferischen Wohnstube - die Dresdner Junge Heide - trabe, treffe ich auf Gestalten, die Flatterbänder und Sprühkreide im Gelände verteilen. Es stellt sich heraus, dass nur 1 Kilometer von meiner tatsächlichen Wohnstube entfernt der Radebeuler Wintercross veranstaltet werden soll.</p><p>Das alte Lauffieber bricht spontan aus! Diese Gelegenheit, mir wieder Wettkampfluft in die Lunge zu pumpen, kann ich doch nicht auslassen. Noch näher geht es ja wohl kaum. (Dass der Start des Mt.-Everest-Treppenmarathons auch nur 2,5 km entfernt liegt, muss ich verdrängen, siehe oben.)</p><p>Die treuen Leserinnen und Leser werden überrascht sein, dass ich Vernunft walten lassen kann. Statt beim 8,7-km-Hauptlauf zu starten, melde ich mich für die 5,8 km an. Diese Distanz ist hier Frauen, jungen Männern und Herren jenseits der 60 vorbehalten. Alle anderen dürfen außer Konkurrenz dabei sein und werden in der Altersklasse "mVS" zusammengefasst. Möglicherweise steht die Abkürzung für "männlich, versehrte Senioren". Würde in meinem Fall jedenfalls passen.</p><p>Der Lauf ist ganz nach meinem Geschmack. Für schlanke 6 Euro kann man sich in einer Garage anmelden. Ein Kreidestrich am Waldrand markiert den Start. Immerhin gibt es Toiletten und eine Brutto-Zeitmessung per Transponder. Die Strecke führt über Waldwege, Single-Trails, feuchte Wurzeln und durch nassen Sand. Dabei sind 2 Runden zu absolvieren.</p><p>Den Startschuss verpenne ich im Gequatsche mit dem "Senior" neben mir. Egal, ich habe mich ohnehin dezent im hinteren Bereich des kleinen Feldes aufgestellt. Die Jugend entschwindet rasch zwischen den Baumstämmen. Ich versuche mich an einer 5er Pace und finde nach ein paar Überholvorgängen in einer Dame im roten Dress mit Werbung für den "Dresdner Laufsportladen", dem die schweren, gedämpften Trailschuhe an meinen Füßen entstammen, eine gute Tempomacherin.</p><p>Meine Tochter findet sich als Zuschauerin ein und ruft mir zu, ich sei "zweite Frau". Das gibt mir den Mut, auf der zweiten Runde sanft zu beschleunigen und die "Woman in Red" hinter mir zu lassen. Bestraft werde ich nun mit permanentem Keuchen in meinem Nacken. Ich wähne die Rote auf meinen Fersen. Immer wenn ihr Atemgeräusch lauter wird, versuche ich davor wegzulaufen. Auf dem letzten Kilometer hat sie mich weichgekocht. "Wenn sie jetzt angreift, kann ich mich nicht mehr wehren!", meldet der wunde Kopf. Es ist dieser Moment, wenn die Antilope weiß, dass sie dem Löwen nicht länger entfliehen kann und sich in ihr Schicksal ergibt. Doch meine Löwin kommt nicht! </p><p>Dann biegen wir auf die asphaltierte Zielgerade. Überrascht von deren unerwarteter Länge, kann ich mich noch nicht zum Endspurt aufraffen. Im Gegensatz zur Verfolgerin! Statt des erwarteten roten Leibchens strebt ein auffälliger Blondschopf (die Löwenmähne!) dem Ziel und dem Gesamtsieg der Damenwertung entgegen. Offenbar hat sie sich mit strategischem Geschick von hinten durch das Feld gearbeitet. Immerhin ist das hier der Auftakt zur Serie der Stadtmeisterschaften. Vier Sekunden nach ihr halte ich meinen Transponder an den Sensor.</p><p>Trotz des verlorenen Zweikampfes war der letzte Kilometer der schnellste. Und mit der Gesamt-Pace von 4:30 darf ich wohl auch zufrieden sein. Immerhin hat es für die Top Ten gereicht! Davon abgesehen, war es herrlich zu spüren, dass doch noch Leben in dem maroden Kadaver steckt.<br /></p><p>Folgerichtig ist dann wohl die nächste Station der Oberelbemarathon. Da gibt es laut Ausschreibung nämlich auch eine 5-km-Distanz.<br /></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com9tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-35241318134950952702022-09-26T11:21:00.005+02:002022-09-26T11:21:57.116+02:00Zugspitze<p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5_zs7L3-5xxn2-6uqfdEdT9-Ui0FlPTbs5bUD_xbQP0bTtqR4JZF25i3fFWKTFEwkRqQHy96txF3sMQ4dUAk-ciCwP4OltkMz0mr2CG8JnD_K6QTlE0uE3FTATIkxc7M0qlSsNYpeR2i6zCV7zOUQ12Pe04B8bDmutE64mHc4HrxtvIb906h02uaL/s4096/IMG_20220825_152812547.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5_zs7L3-5xxn2-6uqfdEdT9-Ui0FlPTbs5bUD_xbQP0bTtqR4JZF25i3fFWKTFEwkRqQHy96txF3sMQ4dUAk-ciCwP4OltkMz0mr2CG8JnD_K6QTlE0uE3FTATIkxc7M0qlSsNYpeR2i6zCV7zOUQ12Pe04B8bDmutE64mHc4HrxtvIb906h02uaL/s320/IMG_20220825_152812547.jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Gipfelgrat und -kreuz</td></tr></tbody></table>Neulich wurde das Pulsmesser auf offener Straße von einem weiblichen Fan erkannt und bedrängt! Na gut, die Dame war hier schon Subjekt der Berichterstattung. Insofern war das Erkennen nicht so schwierig. Und in Bedrängnis geriet ich nicht körperlich, sondern weil der Wunsch nach Fortsetzung des Blogs geäußert wurde. Aber worüber berichten, wenn keine extremen Laufabenteuer mehr durchgestanden werden?</p><p>Inzwischen habe ich die Besteigung der Zugspitze vorzuweisen. Das könnte eine Nachricht wert sein. Immerhin war ich mir völlig im Unklaren darüber, ob das Vorhaben überhaupt mit meiner aktuellen Verfassung in Einklang zu bringen sei. Im Internet fanden sich Aufstiegszeiten zwischen 8 und 10 Stunden für die Route von Garmisch durch das Reintal. So lange war ich seit dem letzten Ultra nicht mehr draußen unterwegs. Auf der Strecke sind 22 km und 2200 Hm zu absolvieren. Solche Distanzen kann ich inzwischen wieder wandern, doch diese Menge an Höhenmetern hatte ich dabei auf meinen Touren in der Sächsischen Schweiz (die ich ja jetzt vor meiner neuen Haustür habe) bisher nicht erreicht. Gelegentliche Feierabend-Besuche an der Spitzhaustreppe möchte ich noch nicht Training nennen. Aber die bloße Existenz des Bauwerks hält die Sehnsucht nach früheren Zielen aufrecht.</p><p>Das jüngste - wenn auch inzwischen volljährige - Pulsmesserchen hat sich zur ausgewachsenen Triathletin auf Landes-Liga-Niveau entwickelt und braucht auch im Urlaub sportliche Herausforderungen. Daher wollen wir uns gemeinsam zu Deutschlands höchstem Gipfel aufmachen. Dabei gilt es, den potentiell zehnstündigen Aufstieg irgendwie mit der Öffnung der Partnachklamm um 8:00 Uhr und der Abfahrt der letzten Seilbahn vom Gipfel um 17:45 Uhr in Einklang zu bringen. (Es gibt quasi einen Startschuss sowie ein Cut-Off im Ziel.) Außerdem sei noch eine weitere Stunde auf dem Gipfel für das Schlangestehen zum Gipfelkreuz einzuplanen, lässt uns Pulsmesser Jr. wissen, der die Tour ein Jahr zuvor in 6:39 h hinter sich brachte.</p><p>Wir zerschlagen den Gordischen Knoten, indem wir die Partnachklamm über die Partnachalm umgehen. Das bedeutet zwar noch mehr Höhenmeter, erlaubt uns aber den Aufbruch um 7 Uhr, so dass wir ohne stressigen Blick zur Uhr genussvoll wandern können und die Wege morgens für uns allein haben.</p><p>Nachdem wir zwei Stunden unterwegs sind, motiviert uns ein Wegweiser mit der Auskunft "Zugspitze 8h". Nach etwa drei Stunden haben wir das Reintal durchschritten und beginnen den Aufstieg. Das Fiese an der Tour ist, dass die Route immer anspruchsvoller wird, je erschöpfter man bereits ist. Der Anstieg wird stetig steiler. Das Ganze "gipfelt" dann beim Sonnalpin in einem Schotterfeld. Nach zwei mühsam bergauf gekraxelten Schritten rutscht man wieder einen Schritt zurück. Unterwegs hatte meine Tochter die philosophische Frage aufgeworfen, warum man sich solche Quälereien antue. Überrascht gab ich zurück, dass der Tag für mich eher Genuss als Qual bedeute. Doch hier ist für mich klar der Punkt erreicht, an dem es keinen Spaß macht. Letztlich ist diese Passage aber überraschend schnell vorbei und es folgt das seilversicherte Finale zum "Gipfelaufbau", den wir nach 7:40 h erreichen.<br /></p><p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4YTbDqsSULyAQwDTIQBta0SAqianRtCtQS6ghQEJwBXQHATOFffVOI7iB16B0zVy3apGujfdtIQn17DOv8OUzHsI2TAB2NIzVql_2P_6wYCF2G7yAqtO1XwHKTKc0d6k8ihROPkrlr0nRCG1G8Y42XQbuCaor6zudQ-QEPOCA3ScMUp3dGdPDCCuV/s4096/IMG_20220825_151048722_HDR.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4YTbDqsSULyAQwDTIQBta0SAqianRtCtQS6ghQEJwBXQHATOFffVOI7iB16B0zVy3apGujfdtIQn17DOv8OUzHsI2TAB2NIzVql_2P_6wYCF2G7yAqtO1XwHKTKc0d6k8ihROPkrlr0nRCG1G8Y42XQbuCaor6zudQ-QEPOCA3ScMUp3dGdPDCCuV/s320/IMG_20220825_151048722_HDR.jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Blick zum Eibsee<br /></td></tr></tbody></table>Dieser Aufbau ist von Menschenhand geschaffen. Man betritt die Plattform über eine Treppe, die mehr oder weniger direkt zum Bratwurststand führt. Immerhin sind Wegweiser zum Gipfel im Dachbereich der Infrastruktur angebracht. Überraschenderweise muss man dahin zunächst eine Treppe nach unten nehmen, die letztlich zum Einstieg in die leichte Kletterei zum Gipfel führt. Ab dort heißt es geduldig Schlange stehen, da der Gegenverkehr vom Gipfel erst abgewartet werden muss. Von der anderen Seite führt aber noch ein Klettersteig zum höchsten Punkt Deutschlands. Dadurch scheint der Strom der Entgegenkommenden niemals zu enden.</p><p>Irgendwann bin ich zum Grat vorgedrungen und habe die Nase voll. Hier ist die höchste Stelle. Die weitere Warterei, bis jeder sein persönliches Selfie vorm Gipfelkreuz geschossen hat, wird mir zu viel. Ich breche an dieser Stelle ab. Während der Nachwuchs das Kreuz auf sich nimmt, weiter zum Kreuz vorzudringen, gönne ich mir ein alkoholfreies Bier im sonnigen Biergarten. Ich hatte mit Gipfel-Nepp gerechnet, nehme aber erstaunt zur Kenntnis, dass die goldene Flüssigkeit einen Euro weniger kostet als auf der Rauensteinhütte in der Sächsischen Schweiz. Die Zeiten, in denen im Osten Deutschlands die Lebenshaltungskosten niedriger waren, sind wohl vorbei.</p><p>Dank der langen Trockenheit ist kaum Feuchtigkeit in der Luft. Die Bergsicht ist einfach unübertroffen und atemberaubend. Erst hier am Gipfel kann man sie voll genießen, da man während der Wanderung ständig von den steilen Wänden der umliegenden Bergmassive umgeben ist.<br /></p><p>Der Rücktransfer ist anfangs noch ganz spannend, wenn es mit der riesigen Gondel (man stelle sich drei parallele Linienbusse vor), deren Seil unterwegs nur einmal abgestützt wird, zu Tal geht. Unterwegs sieht man die in den Fels geschlagenen Höhlen, in denen die Erbauer der ersten Seilbahn lebten. Mittlerweile gibt es wohl auch eine geführte Klettersteigtour zum Gipfel, die diese Höhlen zeigt. Im Tal zeigt sich jedoch, dass die Zahnradbahn, in die umgestiegen werden muss, nicht in der Lage ist, die per Seilbahn herangeschafften Massen zu transportieren. Wir verlieren hier etwa 45 Minuten, da man uns in den nächsten Zug nicht hineinlässt, der übernächste aber schon voll ankommt. Schließlich ist noch ein Fußmarsch vom Bahnhof zum Auto zu absolvieren, so dass wir letztlich rund 13 Stunden auf den Beinen waren.</p><p>Ein grandioses Bergerlebnis geht zu Ende, dass ich nicht missen möchte, wegen der Transfer-Thematik aber so nicht wiederholen würde.</p><p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-x6kQ1EnbHgnuLOiCRLXaxjEGsJ4PBP_Y5EZ0xjDUAmjshlY7yh0_6Sqeutyhg3pxSFlU1POR9jeLez7rR3L0MHSDESNBkjRZkhXUmaoMQGdYmO9HlfPjpTnr2WH_WUW_QGTjuXAEVhUUICQBwoTaQRfmPV-ki3j-kIFPsEXwsgyuPgSiOufQyGGJ/s3476/IMG_20220825_072847976.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2152" data-original-width="3476" height="198" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-x6kQ1EnbHgnuLOiCRLXaxjEGsJ4PBP_Y5EZ0xjDUAmjshlY7yh0_6Sqeutyhg3pxSFlU1POR9jeLez7rR3L0MHSDESNBkjRZkhXUmaoMQGdYmO9HlfPjpTnr2WH_WUW_QGTjuXAEVhUUICQBwoTaQRfmPV-ki3j-kIFPsEXwsgyuPgSiOufQyGGJ/s320/IMG_20220825_072847976.jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein Schild unterwegs<br /></td></tr></tbody></table><br /><br /></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-47204140906742395002022-04-03T21:58:00.001+02:002022-04-03T21:58:44.574+02:00Am Boden<p><br /><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgIaz1VYmtLAIDI_xnfJSo5PnoUG3xL-pF1T1QOvythGcF2V7d4Wn2CIG71JUglkyMXWCFLDBNMXNCZes8hETHrhtfOSvU11PIIHSgKSLRb4NrlWNP6Rmq14WFTBHxwIswiNTTsCpda96I8sy64yCw3r41WTIyHQHPgsBk7kSZOEvMeyPCoWv153TAZ/s4096/IMG_20210905_125449326.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgIaz1VYmtLAIDI_xnfJSo5PnoUG3xL-pF1T1QOvythGcF2V7d4Wn2CIG71JUglkyMXWCFLDBNMXNCZes8hETHrhtfOSvU11PIIHSgKSLRb4NrlWNP6Rmq14WFTBHxwIswiNTTsCpda96I8sy64yCw3r41WTIyHQHPgsBk7kSZOEvMeyPCoWv153TAZ/s320/IMG_20210905_125449326.jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wandern ist wieder möglich<br /></td></tr></tbody></table>Als ich aufstehe, fängt alles an sich zu drehen. Ich verliere das Gleichgewicht, vielleicht auch kurz das Bewusstsein, und schlage lang auf den Boden. Unfähig aufzustehen, rufe ich um Hilfe. Glücklicherweise ist auch die Pulsmesserin im Home-Office. Nach einer Weile gelingt es ihr, mich aufzusetzen. Später schaffe ich es sogar zurück ins Bett. Die Deckenlampe kommt regelmäßig über mir vorbeigefahren. Mir wird übel. Ich schiebe Panik, bin kreideblich und schweißnass. Die Pulsmesserin ruft den Notarzt. Der ist Minuten später zur Stelle. Nachdem erste Untersuchungen Herzinfarkt und Schlaganfall ausschließen, bleibt als einzige Sorge der niedrige Puls. Der Arzt bestaunt die vielen Medaillen an der Wand, schreibt "Leistungssportler" in den Bericht und erklärt so auch die Herzfrequenz. </p><p>Und das obwohl ich seit fast 2 Jahren keinen richtigen Sport mehr mache. Im Sommer konnte ich schon wieder knappe 20 km mit nur leichten Beschwerden wandern. Zum Jahresende wurde ich mutiger und begann zu laufen. Ich steigerte mich schnell auf vier Kilometer, da ich unterwegs keine Schmerzen spürte. Dann zwickte der Rücken. Und urplötzlich ereilten mich auf der Couch wieder diese extrem schmerzhaften Adduktorenkrämpfe. Diesmal mied ich alle Ärzte. Bewegungsverbot kann ich mir auch selbst auferlegen. Und die Übungen vom Physio kenne ich mittlerweile auswendig. Doch es war ein emotional harter Winter, bis ich so weit schmerzfrei war, diese wieder aufnehmen zu können.<br /></p><p>Und jetzt falle ich plötzlich einfach so um?! Die Notärzte vermuten einen Infekt. Da könne der Körper schon einmal so reagieren. Sie fahren mich in die Notaufnahme. Dort werde ich nach 2 Beuteln Infusion mit dem Ratschlag entlassen: "Wenn es Ihnen wieder schwindlig wird, schnell hinlegen, damit Sie sich nicht beim Fallen verletzen!" Ich verschlafe den restlichen Tag.<br /></p><p>Mir kommt der Verdacht, dass so ein jahrelang entzündetes Schambein vielleicht so seltsame Reaktionen im Körper hervorrufen könnte. Ich lasse mich eine Woche krankschreiben und durchchecken. Die Blutwerte sind dank der Einnahme von Vitamin D3 und Eisen tiptop. Es finden sich auch keine Entzündungsmarker. Herz, Aorta, Schilddrüse und Blutdruck geben ebenfalls keinen Anlass zur Besorgnis. Und das MRT zeigt, dass die Schambeinentzündung auf etwa 50% abgeklungen ist. Nach fast zwei Jahren. Immerhin, ich bin also auf dem Weg der Genesung.</p><p>Nach 10 Tagen fühle ich mich wieder besser. Schwindlig wird mir auch nicht mehr. Dann wird es wohl doch ein Infekt gewesen sein. <br /></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-31405611865777870072021-05-02T22:11:00.001+02:002021-05-02T22:11:17.079+02:00Ernüchterndes Ergebnis der "Funktionell-orthopädischen Diagnostik"<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjbOkF6hnBDZaG3TbpQVa7XDp1kFku4ajUV9M-_z2to8oS2zEei_BpbDNCi9p462r76Ow4ZGWFsh1HpRYmK9LJZyDowlQAKmhRir4uH5cunxzEjzAbNLJrl1vFRJJANe_YzrZJwp75oWk/s4096/IMG_20210502_220437236.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4096" data-original-width="3072" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjbOkF6hnBDZaG3TbpQVa7XDp1kFku4ajUV9M-_z2to8oS2zEei_BpbDNCi9p462r76Ow4ZGWFsh1HpRYmK9LJZyDowlQAKmhRir4uH5cunxzEjzAbNLJrl1vFRJJANe_YzrZJwp75oWk/s320/IMG_20210502_220437236.jpg" /></a></div><br /> Der schwarze Vorhang schließt sich, und ich stehe im Dunklen. Dann blitzen rote Laserstrahlen in allen Ecken auf. Motoren surren und lassen Kameras und Sensoren auf und ab fahren. Ich werde von Kopf bis Fuß gescannt.<p></p><p>Anschließend rasieren mir junge, schöne Frauen die Beine. Allerdings nur punktuell, denn ich werde bis zur Hüfte mit Sensoren beklebt. Diese kommunizieren per Bluetooth mit dem Rechner, an dem die schönen Frauen nun Platz genommen haben, um mir am Bildschirm mein Alter Ego als 3D-Modell zu präsentieren. Zusätzlich werde ich aus verschiedenen Perspektiven gefilmt. Und dann kommt der Moment, auf den ich so lange gewartet habe. Ich darf laufen!</p><p>Auf einer lächerlich kurzen Pendelstrecke renne ich durch das IFD, das Institut für Funktionelle Diagnostik in Köln. Trotz dieses Umstands stellt sich nach kurzer Zeit jenes fast vergessene Gefühl ein, das Laufen in mir auslöst. Allein dafür hat sich die Analyse schon gelohnt.</p><p>Später muss ich noch über sensitive Platten gehen, um meinen Fußabdruck zu analysieren. Und die Maximalkraft meiner Abduktoren und Adduktoren wird ermittelt.</p><p>Eine Woche später treffen sich die jungen, schönen Frauen wieder mit mir. Es stellt sich heraus, dass sie einen Master-Abschluss in Sport Technologie haben. Ich bin erstaunt, was für vielfältige Studienmöglichkeiten es gibt. Ob die Damen bei der Studienwahl allerdings geahnt haben, dass Beinrasur zu ihrem künftigen Tätigkeitsfeld gehören wird? Auch der Arzt ist bei unserem Stelldichein mit dabei, so dass eine direkte Kommunikation möglich ist. Nach dem ganzen Orakeln über unscharfen MRT-Bildern betrachte ich das als großen Fortschritt.</p><p>Bei der gemeinsamen Auswertung erfolgt die Ernüchterung. Ich hebe den Fuß zu früh, so dass die Zehen keine Gelegenheit haben, vom Boden abzudrücken. Das rechte Knie dreht sich nach innen, was zusätzlichen Zug auf die Achillessehne gibt. Der Oberkörper pendelt nach rechts. In der Hüfte bin ich zu steif, so dass dort die Stöße nicht gedämpft werden. Die hintere Oberschenkelmuskulatur ist extrem verkürzt. Es mangelt an Rumpfstabilität und Kraft in den Adduktoren und Abduktoren. Dazu kommen noch Dysbalancen und eine schiefe Hüfte. Wie konnte ich nur jemals einen Fuß vor den anderen setzen!?</p><p>Nun baue ich mit dem Physio gezielt Stabilität auf. Von unten nach oben. Momentan sind wir bei den Füßen ... </p><p>Trotzdem steht das Ziel, Mitte Juni am 5-km-Lauf teilzunehmen. Der Physio meinte, ich möge die ersten Laufschritte ganz sanft auf Tartan versuchen. Also habe ich heute mal geschaut, ob das Stadion überhaupt zugänglich ist. Tatsächlich konnte ich dort eine erste 400m-Runde laufen. Schmerzfrei!<br /></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com9tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-68866622330203826532021-02-07T13:34:00.000+01:002021-02-07T16:47:38.996+01:00Osteitis Pubis und Haglund Exostose<p>Stumpf rostet die Klinge des Pulsmessers vor sich hin.</p><p>Seit Juli 2020 bin ich nicht mehr gelaufen. Und seit Ende Oktober habe ich den ärztlichen Rat befolgt und keinerlei Sport mehr getrieben sowie jegliche Bewegung auf ein Minimum reduziert. Ohne Erfolg! Das MRT zeigt keinerlei Verbesserungen, weder in der Ferse noch im Schambein.</p><p>Ich brauche einen Strategiewechsel und kündige dem Fortuna-Arzt die Gefolgschaft. Denn der Fußballarzt aus Köln, der eigentlich nur die Ferse betreuen sollte, hält nicht viel von absoluter Sportpause. Er schickt mich wegen des Schambeins zur Osteopathin. Nach eingehender Untersuchung gipfelt ihre Diagnose in dem Ausruf: "<i>Sie kann man ja nirgends anfassen, ohne dass es Ihnen weh tut!</i>" Immerhin sind mir jetzt ein paar sanfte Übungen erlaubt. In meiner Situation freue ich mich schon über Fußgymnastik und Spaziergänge. </p><p>Doch auch dem Kölner Mannschaftsarzt vertraue ich nicht blind. Als Spezialist für Fersenoperationen hält er auch in meinem Fall einen solchen Eingriff für unausweichlich: "<i>Ich operiere das sehr gerne!</i>" Nachdem ich im November einige Zeit auf Krücken verbrachte, schreckt mich die Aussicht, nach der OP mindestens vier Wochen auf diese Gehhilfen angewiesen zu sein. (Da holst du dir nicht mal mehr einen Kaffee ins Homeoffice!) Ungefähr drei Monate dauert die Rekonvaleszenz nach der OP, ein Aufenthalt in der Rehaklinik nebst Arbeitsunfähigkeit inklusive. Da versuche ich doch erstmal die konservative Therapie. Stoßwellenbehandlung verbessere die Durchblutung und könne so in etwa 60 Prozent der Fälle helfen.<br></p><p>Bei der ersten Anwendung bricht mir im Liegen der Schweiß aus. So sehr bin ich damit beschäftigt, den Schmerz zu veratmen. Doch schon beim nächsten Mal kann der Doktor das Gerät auf maximaler Stufe laufen lassen. Und bei der vierten Behandlung findet der Arzt lange keine Stelle, an der es überhaupt noch schmerzt. Um sein Gerät zu testen, hält er es kurz an den gesunden Fuß. Mit dem Effekt, dass ich aufjaule. Als ich mich wundere, dass der gesunde Fuß mehr weh tut als der kranke, meint der Orthopäde: "<i>Irgendwas hat man immer!</i>"</p><p>Nur morgens nach dem Aufstehen fühle ich noch ganz kurz einen Anlaufschmerz in der Ferse. Optimimus macht sich breit und überträgt sich auf die Aussichten für's Schambein. Ich habe mich soeben für einen 5-km-Lauf im Juni angemeldet!<br></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-46115043637422539432020-10-29T20:43:00.000+01:002020-10-29T20:43:41.240+01:00Beim Mannschaftsarzt von Fortuna Düsseldorf<p>
<a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fortuna_D%C3%BCsseldorf.svg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;" title="Fortuna Düsseldorf (SVG created by de:Benutzer:ChristianBier), Public domain, via Wikimedia Commons"><img alt="Fortuna Düsseldorf" height="200" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/94/Fortuna_D%C3%BCsseldorf.svg/512px-Fortuna_D%C3%BCsseldorf.svg.png" width="200" /></a>
Meinem Sportarzt verdanke ich <a href="https://daspulsmesser.blogspot.com/2020/08/ein-uberraschendes-mrt-ergebnis.html">die präzise Diagnose</a>. Bei der Therapie ist er weniger erfolgreich. Nach acht Wochen zeigt ein erneutes MRT keinerlei Verbesserung im Bereich des Schambeines. Und die anfängliche Schmerzfreiheit der Ferse hat die verschriebene Physiotherapie zunichte gemacht. Der Therapeut, ein ehemaliges Mitglied der holländischen Nationalmannschaft, lässt mich u.a. die Ferse mit zusätzlichen Gewichten dehnen und rät zu kurzen Läufen ("<i>Das hältst du doch sonst gar nicht aus!</i>") Nach einem Versuch über 5 km sind alle Beschwerden sofort wieder spürbar. Der Beginn der Behandlung fällt mit dem Ende der Einnahme der entzündungshemmenden Schmerzmittel zusammen. Somit ist die Ursache der erneuten Pein nicht genau auszumachen.</p><p>Außerdem rät mir der Physio zum gezielten Beinmuskelaufbau im Studio. Ich melde mich also an und verfalle in alte Muster: ich gehe fast täglich hin. Ich mache sogar Pilates! Danach krampfen die Adduktoren wieder.</p><h4 style="text-align: left;">Mein ganz persönlicher Lockdown<br /></h4><p>Der Doktor ist mit seinem Latein am Ende und überweist mich zum Mannschaftsarzt von Fortuna Düsseldorf. Es folgt mein ganz persönlicher Lockdown.</p><p>Der Fußball-Doc hat mit Schambeinentzündungen Erfahrung und hält mir einen langen Vortrag. "<i>Das ist eine schwere, sehr ernste Erkrankung!</i>" Man müsse sich das als einen Ermüdungsbruch des Schambeins vorstellen. Ein Ermüdungsbruch gehöre sonst in Gips, also ruhiggestellt. Genauso wie übrigens meine Ferse. Wo denn meine Krücken seien? Was ich Sportpause nennen würde, sei für andere immer noch ein Marathon. Ich dürfe mich nicht bewegen: "<i>Zwei Monate Malediven. Und dann maximal vom Hotel zum Strand und zurück. Sonst nichts. Kein Gym, kein Schwimmen, kein Radfahren! Bist du bisher zu Fuß gegangen, nimmst du jetzt das Auto. Willst du in den dritten Stock, fährst du mit dem Fahrstuhl!</i>" Höchstens 1000 Schritte am Tag gesteht er mir zu. Müsste ich in meinem Beruf gehen oder stehen, hätte er mich sofort krankgeschrieben.</p><h4 style="text-align: left;">Null Sport<br /></h4><p>Er schickt mich direkt nochmal zum MRT. (Plötzlich kann ich mit diesen elektrischen Lime-Rollern etwas anfangen!) Angesichts des Ergebnisses wird der Fortuna-Doktor wieder drastisch: "<i>Im Schambein ist eine sehr, sehr, sehr starke Entzündung!</i>" Die Ruhezeit ("<i>Null Sport!</i>") wird unter diesem Eindruck gleich mal auf drei Monate erhöht. Der Praxisrekord läge übrigens bei neun Monaten.<br /></p><p>Außerdem zeigt sich diesmal zusätzlich an der Ferse ein Anriss der Achillessehne. Vermutlich ein Ergebnis der Physiotherapie, denn im MRT-Befund vom August war ein Riss explizit ausgeschlossen worden. Vielleicht kann man diese "Schwarz-Weiß-Fotos" auch einfach unterschiedlich interpretieren, und jeder sieht da was anderes. Auf jeden Fall scheint das nun ein Fall für den nächsten Spezialisten zu sein: "<i>Ich behandele dich wie einen Leistungssportler. Und meine Fussballer gehen alle nach Köln.</i>" Dort sitzt der ehemalige Ärztliche Berater von Inter Mailand und agiert als Mannschaftsarzt von FC Viktoria Köln. Sein Spezialgebiet ist der Fuß, speziell Erkrankungen der Achillessehne. Ich habe nächste Woche einen Termin. </p><p>Auf der Überweisung stehen nur drei Zeichen: "OP?"<br /></p><p><br /></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-87274221557679850332020-08-17T11:43:00.002+02:002020-08-17T11:43:18.163+02:00Ein überraschendes MRT-Ergebnis<p></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/41/Fersensporn.jpg" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="498" data-original-width="800" height="226" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/41/Fersensporn.jpg" width="365" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ferse (Quelle: Wikipedia)<br /></td></tr></tbody></table> Seit Herbst 2018 laboriere ich mit Schmerzen in der rechten Ferse und in der linken Leiste herum. Mittlerweile ist unbeschwertes Laufen überhaupt nicht mehr möglich. Selbst beim Gehen spüre ich Fersenpein. <br /><p></p><p>Bisher hatte ich versucht meiner Verantwortung als Körperbesitzer selbst nachzukommen. Inzwischen muss ich aber konstatieren, dass alle Versuche mit Alternativsport sowie Dehn- und Kräftigungsübungen keine wirkliche Verbesserung gebracht haben. Ich brauche doch einen Arzt!</p><p>Als Sofortmassnahme zur Entlastung der Ferse werden Einlagen mit fünf Millimeter Fersenerhöhung verschrieben. Bemerkenswert ist hier, dass sich Arzt und Einlagen-Expertin einig sind, dass die hochgestellte Ferse nur als Therapiemassnahme gedacht ist und keine Dauerlösung sein soll. </p><p>Der Sportmediziner findet meine Fußfehlstellung gar nicht <i>soo </i>schlimm. Die Schuhexpertin spricht von stark verspannter Fußmuskulatur. Zusätzlich zu den Einlagen gibt es noch ein Schmerzpflaster für die Ferse und den tröstliche Hinweis, es würde zwar lange dauern, aber wieder werden.</p><p>Dann folgen MRT-Untersuchungen für Leiste und Ferse. Die dauernde Entzündung des Achillessehnenansatzes ist schon auf den Knochen übergegangen, wo sich ein Ödem gebildet hat. Die schmerzende Leiste erweist sich nur als Symptom schlimmeren Übels. Zwar gibt es auch dort eine kleinere entzündliche Reizung, das eigentliche Problem (das ohne MRT niemals zu entdecken gewesen wäre) liegt im Schambein. Dort hat sich ein ziemlich großes Ödem gebildet. Entzündungen im Schambein zeigen sich oft nicht als lokale Schmerzen, erfahre ich. Es tue irgendwo anders weh, was die Diagnose erschwere. Da die Adduktoren ihren Anfang am Schambein nehmen, bekomme ich auch eine Erklärung für meine vermeintliche "<a href="https://daspulsmesser.blogspot.com/2020/08/und-plotzlich-kann-ich-nicht-mehr-gehen.html" target="_blank">Adduktoren-Zerrung</a>"! </p><p>Die Ferse wird als hinreichend versorgt angesehen. Mit den Einlagen sind meine Schmerzen beim Gehen bereits verschwunden. Dazu gibt es noch sechsmal Physiotherapie. Das Schambein bereitet viel mehr Sorge. Außer Ruhe ist kaum eine Therapie möglich. <a href="https://www.n-tv.de/sport/fussball/Klopp-verordnet-Goetze-Urlaub-article5350601.html" target="_blank">Mario Götze sei drei Monate nach Hawaii geschickt wurden, um sich auszukurieren</a>, meint der Arzt. Da ich das für mich ausschließen muss, sieht er für mich stattdessen Akkupunktur und ein homöopatisches Mittel vor. Offenbar ist die Aufschrift "Nur für Schropfköpfe" auf dem Abfalleimer in der Praxis doch kein Witz. Aber in meiner Situation bin ich bereit jeden Strohhalm zu greifen.</p><p>Dass ich mit dieser Symptomatik noch so lange sportlich aktiv sein konnte, erstaunt den erfahrenen Sportmediziner. Er führt es auf die verminderte Schmerzempfindlichkeit des Ultraläufers zurück. "<i>Wenn ich Sie in 10 Jahren mal in der Stadt treffe, habe ich Ihren Namen wahrscheinlich vergessen. Aber an Ihre spezielle Geschichte werde ich mich sofort erinnern!</i>" </p><p>Als Sport komme zunächst nur noch Schwimmen und Dehnen in Frage, rät der Arzt. Nach zwei frustrierenden Kraul-Versuchen belasse ich es vorerst beim Dehnen.<br /></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-89616057851843900742020-08-11T17:17:00.014+02:002020-08-13T15:32:30.276+02:00Und plötzlich kann ich nicht mehr gehen<p></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwTLWQsfvEQJznGTDtImB8vBcq5Q4rqr86ZZWhx7huISgsg-_jAEf1NA0YRKvyLeBmVu-9dMHWavkJ7lAioS6mc2XTA6f7Qmy_llDtJZeowNG0hu4NTTuQ9Wy5Z1NADe74abEDp9aaHN8/s4096/IMG_20200704_171234150_HDR.jpg" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="307" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwTLWQsfvEQJznGTDtImB8vBcq5Q4rqr86ZZWhx7huISgsg-_jAEf1NA0YRKvyLeBmVu-9dMHWavkJ7lAioS6mc2XTA6f7Qmy_llDtJZeowNG0hu4NTTuQ9Wy5Z1NADe74abEDp9aaHN8/w410-h307/IMG_20200704_171234150_HDR.jpg" title="Sommerurlaubsfreuden" width="410" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sommerurlaubsfreuden<br /></td></tr></tbody></table><p> Knirschend rollen die Reifen über die gekieselte Auffahrt, bevor sie vor dem Haus am See zum Stehen kommen. Endlich Urlaub! Der Junior hat als Chauffeur fungiert, so dass ich mich entspannt vom Beifahrersitz erheben kann. Doch kaum dass ich stehe, ist es sowohl mit der Entspannung als auch mit der Urlaubsfreude vorbei. Unheimliche Schmerzen zwischen den Beinen machen jeden Schritt zur Qual. Eigentlich soll das ein Wanderurlaub werden!</p><p>An Wandern ist gar nicht zu denken. Zunächst müsste ich einfach nur mal Schlafen. Doch jede Drehung im Bett verlangt nach einer ausgeklügelten Minimierung der Beinarbeit, um mein Stöhnen unter dem kritischen Pegel zu halten, der die Pulsmesserin wecken würde.</p><p>Wenigstens ein Spaziergang über die 6-km-Seerunde soll es sein! Die Familie verzweifelt an mir, weil ich so langsam bin. Mentaler Tiefpunkt: eine beleibte Rentnerin in Riemchensandalen zieht vorbei.</p><p>Aufgrund des Schlafmangels bin ich langsam ein Wrack. Ich brauche Urlaub! Eine Stadtbesichtiung wird versucht. Nach ein paar Schritten warte ich dann doch lieber auf einer Bank auf die Familie. Als wir anschließend gemeinsam etwas essen gehen wollen, kann ich urplötzlich keinen Schritt mehr tun. Eigentlich wollte ich einen Arzt erst zu Hause konsultieren, aber spätestens jetzt brauche ich Hilfe. Ich überlasse die Familie ihren Urlaubsaktivitäten und taste mich zurück ins Parkhaus. Dort steht mir der schlimmste Moment bevor: irgendwie muss ich die Beine ins Auto kriegen. Ein Schrei verhallt in den Weiten der Tiefgarage. </p><p>Die Fahrt zum Orthopäden erinnert mich an die Rückreise von <a href="http://daspulsmesser.blogspot.com/2014/07/100-km-thuringen-ultra-mein-erster-stern.html" target="_blank">meinem ersten Hunderter</a>. Auch damals habe ich ausschließlich den Tempomat-Hebel zum Beschleunigen und Verzögern verwendet, um nur die Beine nicht bewegen zu müssen. Seltsamerweise funktionieren die unteren Extremitäten bei der Ankunft wieder erstaunlich manierlich, so dass ich offenbar keinen ausreichend hilflosen Eindruck bei der Rezeptionistin hinterlasse. Wenn der Schmerz schon seit drei Tagen vorhanden sei, läge kein Notfall vor. Außerdem sei die Patientenzahl wegen Corona auf einen Maximum limitiert, so dass man mir nicht helfen könne. Man verweist mich auf die Notaufnahme des Krankenhauses.</p><p>Dort werde ich um ein Haar in Isolation gebracht, da die Inzidenz in meinem vermeintlichen Heimatkreis bei über 25 liegt. Glücklicherweise kann ich erklären, dass ich im Nachbarort wohne. Kurze Zeit später packt ein muskulöser Russe meine Schenkel. Erneut ertönt mein Schrei und bestätigt seine Diagnose: Zerrung der Adduktoren. Doch wobei soll ich mir die gezerrt haben? Ich saß nur im Auto und hatte auch am Tag davor keinerlei Sport getrieben. Gelaufen bin ich ja ohne hin schon wochenlang nicht mehr. Immerhin erhalte ich starke Schmerzmittel.</p><p>Endlich kann ich schlafen!<br /></p>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-67163611415141625872020-06-16T10:19:00.000+02:002020-08-13T14:25:04.655+02:00Mount-Everest-Treppenmarathon und der Schmerz<div><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhK_9iSAp8jzahrG8f9wNUdktUE6W9O57nasL1kHntKTRzh9baIovhMMk85WhNE680ht0Ya0u1GK1bnI05z8iY1xZh1ahxG7NfJ8YIBTC5B8pRZ_Vas8cO-xWwAXwi35AfPpepBDR-1iB0/s4096/IMG_20200531_154303322_HDR.jpg" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhK_9iSAp8jzahrG8f9wNUdktUE6W9O57nasL1kHntKTRzh9baIovhMMk85WhNE680ht0Ya0u1GK1bnI05z8iY1xZh1ahxG7NfJ8YIBTC5B8pRZ_Vas8cO-xWwAXwi35AfPpepBDR-1iB0/w320-h240/IMG_20200531_154303322_HDR.jpg" title="Schwerelosigkeit bei Parabelflug über der Elbe" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Laufalternative: Schwerelosigkeit bei Parabelflug<br /></td></tr></tbody></table>Ächzend erhebe ich mich vom Sofa und schleppe mich humpelnd durchs Wohnzimmer. "Das sieht aber gar nicht gut aus!", bemerkt der Junior trocken von seiner Couch aus. Erst dieser Satz lässt mich zur Besinnung kommen und leitet die Wende ein.</div><div><br /></div><div>Wochenlang hatte ich mich an der Spitzhaustreppe in Radebeul geschunden und bis zu 36 Aufstiege am Stück (entspricht 3185 Hm) absolviert. 100 Aufstiege wären die Wettkampfdistanz des Mont-Everest-Treppenmarathons und damit Mt-Everest-Höhe gewesen. Doch dann kam das Corona-Virus, das mich ins rheinische Home-Office und damit wieder auf flache Laufstrecken verwies.</div><div><br /></div><div>Auf der Treppe war der Schmerz in meiner Ferse erträglich gewesen. Im Flachen tat jeder Schritt weh.</div><div>Jahrelang hatte ich die Signale meines Körpers ignoriert. Zunächst spürte ich den in der Literatur gut dokumentierten "morgendlichen Anlaufschmerz". Nach ein paar Schritten war alles wieder gut. In der nächsten Stufe waren die Achillessehnen geschwollen und sorgten nach dem Laufen für Pein. Voltaren wurde mein Freund. Einsalben war Standard, in akuten Phasen nahm ich auch mal die Tabletten in Doppeldosis, um die Entzündung zu lindern. Trotzdem kamen irgendwann das "Knirschen" der Sehne und die spür- und sichtbaren Knötchen hinzu. Mit regelmäßigem exentrischen Dehn- und Wadenmuskel-Training auf einer Treppenstufe habe ich diese Symptome komplett zum Verschwinden gebracht. Nur der Schmerz in der rechten Ferse ist geblieben! In der Endphase war jeder Schritt mit Qual verbunden. Als dann auch noch ganz normales Gehen im Alltag nicht mehr schmerzfrei möglich war, habe ich die Laufpause begonnen, die nun schon etwa 2 Monate andauert. Viel Überwindung hat das nicht gekostet, war die Freude am Laufen wegen der geschilderten Symptome ohnehin schon auf der Strecke geblieben.</div><div><br /></div><div>Einen Arzt konsultierte ich bisher nicht. Meine Selbstdiagnose lautet "oberer Fersensporn alias Haglundferse". Die klassische Therapie ist wohl eine Operation. So weit bin ich mental aber noch nicht. Stattdessen habe ich mit Dehnungsübungen und Faszienrollen nach Liebscher&Bracht schon etwas Linderung erzeugt.</div><div>Dadurch überwiegt nun die Pein in der linken Leiste. Offenbar ist dort durch unbewusste Ausgleichsbewegungen ein neues Problem entstanden.</div><div><br /></div><div>Der Treppenlauf ist auf September verschoben und wird wohl ohne mich stattfinden. Mental habe ich mich vom Ultralaufen auf unbestimmte Zeit verabschiedet. Durch den Jobwechsel hat sich mein Fokus ohnehin etwas verschoben. Und nachdem ich mich von dem unbändigen Lauftrieb (um nicht den Begriff "Sucht" zu verwenden) freigemacht habe, entdecke ich neue Möglichkeiten der Selbstbespaßung. Sogar soziale Kontakte sind wieder möglich! Und der Alternativsport lässt dem ausgemergelten Langstreckler plötzlich den Bizeps schwellen.</div><div>Das Leben ist voller Überraschungen und Veränderungen. Wer weiß, wie es kommen wird? Für die auf Pfingsten 2021 verschobene, 100 km lange "Bambinistrecke" der TorTour de Ruhr bin ich jedenfalls angemeldet.<br /></div>Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-13953287678239182882020-01-13T18:29:00.000+01:002020-01-13T18:29:07.845+01:00Zehn 8000er an einem Tag und ein TreppenhalbmarathonMorgendlicher Schneefall verwandelt das Osterzgebirge in eine würdige 8000er Kulisse. Wir bahnen uns unseren Weg durch Eis und Schnee auf die Gipfel. Für <a href="https://daspulsmesser.blogspot.com/2019/11/vier-achttausender-ein-furz-und-bald.html" target="_blank">unser Projekt, alle 14 Achttausender des Osterzgebirges zu bezwingen</a>, fehlen noch 10 Gipfel. Sie sollen heute alle fallen!<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhu8mCCoqWXB2MrGepMFIBa8w8hgHzVTCwlO2wRNh8-J-OwU-S2AMvNDBhV6QnssbzfSp5Lbm7-Ht6t9DAR7mmUL7hm-u1M5iiYPhEp5XJdaO2I1wfMvqe3rSJBFIYfRfwEzwCbEjI7dB0/s1600/IMG_20200111_143215981_HDR.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhu8mCCoqWXB2MrGepMFIBa8w8hgHzVTCwlO2wRNh8-J-OwU-S2AMvNDBhV6QnssbzfSp5Lbm7-Ht6t9DAR7mmUL7hm-u1M5iiYPhEp5XJdaO2I1wfMvqe3rSJBFIYfRfwEzwCbEjI7dB0/s320/IMG_20200111_143215981_HDR.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Großer Lugstein - lt. Schild der Mt. Everest unter den 8000ern</td></tr>
</tbody></table>
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Punkt 9 Uhr schultern meine Schwester und ich die Rucksäcke. Zunächst geht es durch dichten Nebel auf einem Höhenweg entlang. Jeden Moment erwarten wir eine Yeti-Sichtung. Die Fußspuren im Schnee stammen allerdings von Reh, Eichhörnchen und bestenfalls von einem Mini-Yeti. Wahrscheinlich war hier eine Katze oder ein Marder unterwegs. Meine bescheidenen Spurenleser-Kentnisse lassen keine genauere Bestimmung zu.<br />
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Gipfel um Gipfel wird erklommen. Wir bleiben nur stehen, um die Gipfelstempel auf die Sammelkarte zu drücken, sonst gönnen wir uns keine Rast. Sogar der Proviant wird im Gehen gegessen. Quasi Wandern im Ultra-Modus.<br />
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Unser Einsatz wird belohnt. Die Wolkendecke hebt sich mehr und mehr. Es gibt stellenweise Fernsicht und sogar Sonnenschein. Damit ist das Sprichwort, dass es in dieser Landschaft nur zwei Jahreszeiten gäbe, nämlich Herbst und Winter, widerlegt. Im letzten Tageslicht steigen wir nach fast 8 Stunden vom finalen Berg herab.<br />
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Auch wenn wir auf Fuchshübel und Stephanshöhe keine Stempelstelle vorfanden, hoffen wir, demnächst unser Sammelkärtchen in ein Finisher-Shirt umtauschen zu können.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_M8Y7Opt-LxGPMhGBxQKGUz2kOHiIsJWboaFK_32Mki1GZpNG6BMTsObrEec0UEt99Q1Cgfp-jZ24cscy-IjZXC2BJJXnfquv7AjTPz0nyBbV30y8QHG5ToDJhrK32BDAyJzTHt53Gs8/s1600/IMG-20200112-WA0001.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="991" data-original-width="743" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_M8Y7Opt-LxGPMhGBxQKGUz2kOHiIsJWboaFK_32Mki1GZpNG6BMTsObrEec0UEt99Q1Cgfp-jZ24cscy-IjZXC2BJJXnfquv7AjTPz0nyBbV30y8QHG5ToDJhrK32BDAyJzTHt53Gs8/s320/IMG-20200112-WA0001.jpg" width="239" /></a></div>
Derart aufgewärmt, begebe ich mich tags darauf an den Fuß der Spitzhaustreppe. Zwanzig Mal will ich sie heute bezwingen. Vier Stunden habe ich dafür veranschlagt. Die Sonne knallt in den Weinberg. Ich bin viel zu dick angezogen! Aber es läuft! Das Trio aus Ferse, Leiste und Knie, das beim gestrigen Wandern noch heftig protestierte, verhält sich heute zahm. Meine Rundenzeiten liegen zwischen 8 und 9 Minuten! Ich bin begeistert, hatte ich bei meinen bisherigen Trainings immer über 10 Minuten benötigt und mich gefragt, wie ich mit dem Limit von 15 min pro Aufstieg über 24 Stunden auskommen soll. So etwas wie Hoffnung kommt auf! Nachdem meine Schwester und ihre Freundin Verpflegung und Motivation an die Treppe gebracht haben, beschließe ich spontan, auf 25 Runden zu erhöhen.<br />
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Nach 20 Treppenbesteigungen wird es allerdings hart. Mein bisheriges Maximum liegt bei 13. Nach 3:51:42 habe ich dennoch die 25 im Trainingstagebuch (und in den Beinen). Damit bin ich genau einen Halbmarathon, 9927 Stufen und 2279 Höhenmeter gelaufen - also ein Viertel der Wettkampfdistanz.Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com10tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-17001758470781295432020-01-07T10:03:00.001+01:002020-01-07T10:03:15.912+01:00Kurz in Kurz/Kurz - Ratinger Neujahrslauf 2020"Machen wir's kurz", meinte die Leiste am Vortag, als sie mich nur unter Schmerzen Gehen und kaum auf's Rad steigen ließ. Also meldete ich mich erstmalig für die 5-km-Kurzdistanz beim Ratinger Neujahrslauf an und hoffte auf eine nächtliche Spontanheilung, unterstützt durch innerliche Anwendung von Voltaren.<br />
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Seltsamerweise erweist sich der Körper beim Einlaufen tatsächlich als recht folgsam. Und so stehe ich wieder mit dem Töchterchen an der Startlinie. Beide peilen wir eine Zeit unter 20 min an. Ich fühle mich aus irgendeinem Grund prächtig, während dem Mädel hartes Schwimmtraining in den Knochen steckt. Zwölf Kilometer, verteilt auf drei Einheiten am Tag, hat sie im Wasser absolviert. Trotzdem zieht sie auf dem ersten Kilometer an mir vorüber.<br />
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Immer wieder werde ich namentlich angefeuert. Auch wenn ich die Rufer nicht ausmachen kann, sei ihnen mein Dank an dieser Stelle versichert! Es wird wohl noch lange dauern, bis mir derlei Publikumsgunst auch auf dem sächsischen Pflaster zuteil wird.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKtrZlpqnqnB5pQUjgU6pd6Y-nRHihn3J5-nPXd3tGmQuvvBNcDo00H0VErrwIhyphenhyphenMbb4eNEgILZ2-BorS0i-qBu5JN3UF60Px6yamUCaD2mATB_5y41S7QI1v6Oi4wC3-pWe0DdTSXs-4/s1600/IMG_20200105_155212501.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKtrZlpqnqnB5pQUjgU6pd6Y-nRHihn3J5-nPXd3tGmQuvvBNcDo00H0VErrwIhyphenhyphenMbb4eNEgILZ2-BorS0i-qBu5JN3UF60Px6yamUCaD2mATB_5y41S7QI1v6Oi4wC3-pWe0DdTSXs-4/s320/IMG_20200105_155212501.jpg" width="240" /></a></div>
Der Applaus trifft auf meinen frohen Mut. Bestes Laufwetter, unterstützt zusätzlich mit hohen einstelligen Temperaturwerten bei völliger Windstille. Erstmals in diesem Jahr kann ich in Kurz/Kurz (kurze Hose und kurzes Shirt) laufen. Vielleicht ist es der fehlende Ballast langer Kleider, der mich heute seit langem mal wieder eine etwas schneller Pace anschlagen lässt. Wenn auch die Geräuschkulisse beachtlich ist. "Hör auf zu stöhnen!", <strike>pubertiert</strike> kommentiert meine Tochter, als ich sie nach 3 km überhole.<br />
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Spätestens jetzt pariere ich auch alle Angriffe von hinten. Und auf der Zielgeraden überhole ich auch noch ein bisschen, bis nach 19:24 meine Nettozeit erfasst wird. Zuerst empfange ich meine Medaille, dann meinen Nachwuchs. Sie wird mit 19:44 zweite Frau im Gesamteinlauf!<br />
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Ihre Siegerehrung auf dem Ratinger Marktplatz gerät zum Trauerspiel. Während die männlichen Sieger prächtige Pokale erhalten, gehen die Damen leer aus. Da müssen die Organisatoren vom ASC in Sachen (Gender-)Gerechtigkeit noch ein wenig nacharbeiten. Immerhin, es gibt für alle Sieger Einkaufsgutscheine und für die Frauen die Nachricht, Pokale würden nachgereicht. Aber da die Altersklassensieger später auch geehrt werden, kommt die Tochter doch noch zu einem kleinen Pokal. Und ich gewinne bei der anschließenden Tombola Notizbuch und Taschenlampe. Laufen lohnt sich!Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com8tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-31033950029540168342020-01-03T17:05:00.000+01:002020-01-03T17:47:51.008+01:00Oberlichtenauer Silvesterlauf<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZEGR1UBneeCzas_1YjVW39zeatq9UFAR_-ti9vuzq0AfF67BtfUTfRob8jmWnMLX6uflPlhnDKjBw6vaniaheLmGGkEEppxfCMVFHPrcUsUTJX10KYTmKMQpXJPXr4SbmwVp5RZjd7s4/s1600/IMG_20191231_153119495.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1025" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZEGR1UBneeCzas_1YjVW39zeatq9UFAR_-ti9vuzq0AfF67BtfUTfRob8jmWnMLX6uflPlhnDKjBw6vaniaheLmGGkEEppxfCMVFHPrcUsUTJX10KYTmKMQpXJPXr4SbmwVp5RZjd7s4/s320/IMG_20191231_153119495.jpg" width="205"></a></div>
Der einzige Silvesterlauf im Dresdner Umland findet in Oberlichtenau statt. Entsprechend groß ist der Andrang, trotz der ländlichen Lage. Die <a href="http://www.sg-oberlichtenau.de/Oberlichtenauer_Silvesterlauf.html" target="_blank">Lauf-Homepage</a> berichtet einen neuen Teilnehmer-Rekord, denn man verzeichnet "zwei Aktive mehr als im Vorjahr". Das dürften dann wohl meine Tochter und ich sein!<br>
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Gestartet wird am Hang. Deshalb wollen alle vorne stehen, um die zusätzlichen Höhenmeter zu vermeiden, die ein Start weiter unten mit sich bringt. Es würde reichen, dass dieser Hügel im Zieleinlauf zu nehmen sei, meint die Dame neben mir.<br>
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Die ersten beiden Kilometer geht es fast ausschließlich aufwärts. Und so lange brauche ich auch, um den Schmerz aus der Ferse rauszulaufen. Bis es so weit ist, werde ich reihenweise überholt, und meine Tochter zieht immer weiter davon. Da sie sich ob des schneidend kalten Windes, der die 7 Grad gefühlt an den Gefrierpunkt rückt, meine orange Mütze geborgt hat, ist sie sehr gut im Feld auszumachen.<br>
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Apropos Feld, wir laufen auf einer eigens für uns gesperrten Landstraße durch eine reizend schöne Gegend, bestehend aus Wald, Wiese und eben Feld. Da dieses Natur-Arrangement auch noch auf hügeligem Untergrund drapiert wurde, ist es ein Wettkampf ganz nach meinem Geschmack. Angesichts der Kulisse stört es auch nicht, dass im Nachbarort einfach wieder gewendet wird. Sorgt doch die Begegnung für noch mehr Abwechslung. Zunächst kommen uns die 4,2-km-Läufer entgegen, auf Platz Zwei ein 11-Jähriger!<br>
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Zur speziellen Atmosphäre dieses Wettkampfes trägt auch die Start-/Ziel-Lokation bei, eine uralte Turnhalle, in der sich alle Geschlechter gemeinsam umziehen. Schon der Geruch beim Betreten lässt Erinnerungen an den Schulsport aufkommen. Scheinbar haben sich nicht nur die Bauwerke, sondern auch noch gewisse Bräuche gehalten, wie meine Kollegen, die mit Grundschulkindern rückübersiedelt sind, berichten. Hatten die Kinder bisher ihren Sportunterricht mit einem Sitzkreis begonnen, so heißt es hier noch immer "Stillgestanden!". Immerhin, das "<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Sport_frei" target="_blank">Sport frei!</a>" wurde wohl in der Schule abgeschafft, doch im Dresdner Kieser-Studio werde ich nach wie vor so begrüßt. Dieser Gruß kann durchaus zu Verwirrung führen. Im Buch "Dresden läuft: Die schönsten Laufstrecken der Stadt und ihre Geschichten" wird nicht nur der Oberlichtenauer Silvesterlauf empfohlen, sondern auch von einer Schweizer Athletin berichtet, die in Dresdens Großem Garten beim Joggen einen älteren Herrn traf, der ihr "Sport frei" zurief, und sie sich daraufhin wunderte, warum der Park "sportfrei" gehalten werden soll.<br>
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Die Landstraße ist heute nicht sport-, sondern autofrei. An der Wende kommt mir die Tochter auf Platz Zwei der Damen entgegen, eine Konkurrentin knapp hinter ihr. Während der zweiten Hälfte der 9,2-km-Strecke sehe ich dabei zu, wie sie zunächst auf den dritten Rang zurückfällt und danach immer langsamer wird. Zwei Herzen wohnen in meiner Brust. Zum einen wittere ich meine Chance, sie noch einholen zu können. Zum anderen wünsche ich mir, dass genau das nicht passieren möge, denn an meinen Fersen klebt die Viertplatzierte. Jedenfalls nehme ich das an. Oder warum rufen die Zuschauer immer "Toll, Franzi!", wenn ich angelaufen komme?<br>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/92/Oberlichtenau_Schloss_6.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="588" data-original-width="800" height="235" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/92/Oberlichtenau_Schloss_6.JPG" width="320"></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Schloss Oberlichtenau by X-Weinzar [CC BY-SA 2.5 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)]
</td></tr>
</tbody></table>
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An der letzten Abwärtspassage hinab zum Barockschloss Oberlichtenau ziehe ich den Schritt besonders lang, um mal von meiner Physiognomie zu profitieren. Scheinbar hat Franzi kürzere Beine, denn plötzlich sind keine Schritte mehr hinter mir zu vernehmen. Dafür gerät mein Nachwuchs in greifbare Nähe, als es den Hügel hoch ins Ziel geht. Doch die Strecke ist zu kurz. Sie beendet den Lauf ein paar Sekunden vor mir und verschenkt etwas offizielle Zeit, weil sie den Transponder am Handgelenk nicht sofort an den Sensor im Ziel hält. Trotzdem hat sie den Podestplatz erreicht und wird bei dieser effizient organisierten Veranstaltung nahezu unmittelbar geehrt. Neben der Urkunde erhält sie eine Flasche "Müller"-Milch. Dieser zunächst seltsam anmutende Preis dürfte dem lokalen Sponsor geschuldet sein, den man eigentlich wegen des <a href="https://www.youtube.com/watch?v=HcEYixTFlD4" target="_blank">noch immer im Ohr klingenden Werbe-Songs</a> im Allgäu vermutet. Er produziert aber hier im nahen Leppersdorf neben den "Sachsenmilch"-Produkten laut Homepage auch "Molkederivate für Sportler". Dann passt es wohl.<br>
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Als ich ins Ziel komme, geht für mich eine Ära zu Ende. Es war der letzte Lauf am letzten Tag in der AK M45. Und ich habe mich angesichts der körperlichen Umstände ganz wacker geschlagen. Immerhin entspricht die Zielzeit von 39:11 einer 4:15er Pace - bei 132 Hm kann man das gerade noch gelten lassen. Das bedeutet Platz 5 in der AK. Der anstehende Altersklassenwechsel scheint keine Vorteile zu bieten, auch da wäre es der 5. Platz gewesen.<br>
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Grund zur Freude habe ich im Ziel so oder so. Denn ich muss lachen, als ich realisiere, was mir da als Finisher-Präsent in die Hand gedrückt wurde. Es ist eine Packung Pulsnitzer Lebkuchen, eine lokale Spezialität, nach der die Pulsmesserin in den letzten Tagen sämtliche Dresdner Weihnachtsmärkte vergeblich abgeklappert hatte. Da hat sich die Lauferei heute wieder für die ganze Familie gelohnt!
Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-64086010340322972752019-12-28T12:25:00.004+01:002019-12-28T12:30:55.770+01:00Everest und "parkrun"Der erste Schnee der Saison fällt auf das Dresdner Pflaster, als wir zum "parkrun" aufbrechen. Heute begleitet mich meine Tochter, die das "parkrun"-Konzept "irgendwie cool" findet.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg342-zkKPvnkY6UkIgbn2BAXSeTiMJDakWs9owE4I-T4S_PYJbBFmotf9CeSkm647LZMIFuL191LXeq9mDKo0WWueBMZoMwFRAF3dhqiypJNapZ05Qbkd3EVG8P1pHO0ODtaW7gQwoV1k/s1600/IMG_20191228_093604102.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1332" data-original-width="1600" height="266" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg342-zkKPvnkY6UkIgbn2BAXSeTiMJDakWs9owE4I-T4S_PYJbBFmotf9CeSkm647LZMIFuL191LXeq9mDKo0WWueBMZoMwFRAF3dhqiypJNapZ05Qbkd3EVG8P1pHO0ODtaW7gQwoV1k/s320/IMG_20191228_093604102.jpg" width="320" /></a></div>
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Entsprechend motiviert schnellt sie mit dem Startsignal nach vorn. Mir war schon vor dem Lauf klar, dass sie heute schneller sein wird als ich. Mir brennen furchtbar die Oberschenkel, denn vorgestern war ich zum ersten Training an der Spitzhaustreppe. Zwölf Aufstiege hatte ich statt der geplanten zehn absolviert und für die gut 1000 Höhenmeter 2 Stunden gebraucht. Beim Mt. Everest-Treppenmarathon im April werde ich vier Aufstiege pro Stunde über 24 Stunden durchhalten müssen. Zum ersten Mal habe ich Zweifel, das gesetzte Ziel zu erreichen. So viel Gelegenheit zum Treppentraining werde ich gar nicht mehr haben, denn die meisten Wochenenden werde ich doch eher am Rhein als an der Elbe verbringen.<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2XmvcY5X3PF7fYTrrO-darlmYhVDKThnohpspIakINr5ghVZUSLqxvS6zhYDMuewB4N0VoOrnlcQzMAC4sOdz_f2AxPMsMhGkU34085DNGmJcxhwzUDD6iTC9RB5js3AG03bA4NKON10/s1600/IMG_20191226_093314853_HDR.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2XmvcY5X3PF7fYTrrO-darlmYhVDKThnohpspIakINr5ghVZUSLqxvS6zhYDMuewB4N0VoOrnlcQzMAC4sOdz_f2AxPMsMhGkU34085DNGmJcxhwzUDD6iTC9RB5js3AG03bA4NKON10/s320/IMG_20191226_093314853_HDR.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Spitzhaustreppe</td></tr>
</tbody></table>
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Zur Beinpein gesellt sich noch ein hässlicher Magenschmerz. Nach der Wende lässt das Töchterchen so einsam an der Spitze etwas nach. Aber einholen werde ich sie nicht mehr können. Stattdessen schickt sich mein Verfolger an, mich zu überholen. Ich wehre mich anfangs ein bisschen. Muss dann aber einsehen, dass weitere Beschleunigung unmöglich ist.<br />
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Die Juniorin finisht eine Sekunde unter meiner Vorwochenzeit und holt sich den Gesamtsieg. Mit 20:50 muss ich zur Kenntnis nehmen, dass nicht nur der Sohn, sondern inzwischen auch die Tochter schneller als der Vater ist. Eigentlich habe ich dann doch alles richtig gemacht, oder?Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com8tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-17014916784523618572019-12-22T00:03:00.003+01:002019-12-22T00:08:34.530+01:00Pieschener Allee parkrun DresdenBisher erlebte ich meinen neuen Zweitwohnort fast nur im Dunkeln bei der täglichen Pendelei zwischen Arbeit, Fitness-Studio und Schlafstatt. Der kürzlich absolvierte Umzug in eine größere Wohnung gibt Gelegenheit, auch mal ein Wochenende an der Elbe zu verbringen, so dass ich heute die Stadt im Hellen erkunden kann - natürlich läuferisch.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwwwP775j-E3g_tFsYcJnrvdUb3zy6nVmpG0OhF2gC_lQ9Lodyef0VIysGW8p-6yKvKAgBRKzt7yEsxul1-r_lpkBUL4E17l6peolj_Wf-c979Tl9FlgtFdyhSYqUF104d5FuaPG687aE/s1600/IMG_20191221_084102845_HDR.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwwwP775j-E3g_tFsYcJnrvdUb3zy6nVmpG0OhF2gC_lQ9Lodyef0VIysGW8p-6yKvKAgBRKzt7yEsxul1-r_lpkBUL4E17l6peolj_Wf-c979Tl9FlgtFdyhSYqUF104d5FuaPG687aE/s320/IMG_20191221_084102845_HDR.jpg" width="320" /></a></div>
Die Sonne geht mit spektakulärer Farbenpracht auf. Schon morgens herrschen windstille sechs Grad. Es ist ein Traum. Auch die Ferse bleibt mir einigermaßen gewogen, als ich die gut 5 km zur Pieschener Allee trabe, wo der "parkrun" über weitere 5 km ausgetragen werden soll. Auf das "parkrun"-Konzept wurde ich durch <a href="https://immerweiterlaufen.de/2019/10/parkrun-nach-einem-halben-jahr/" target="_blank">Olivers Blog</a> aufmerksam. Nach einmaliger Registrierung im Internet erhält man einen Barcode, der nach dem Lauf gescannt wird, um die Zielzeit zuzuordnen. Mehr Regeln gibt es eigentlich nicht. Man muss sich weder einschreiben, noch eine Startgebühr entrichten.<br />
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Die Dresdner Truppe scheint eine eingeschworene Mannschaft zu sein. Ich bin der einzige Neue. Ein Starter feiert heute seine 50. Teilnahme. Es sind viele Nationen vertreten, aber interessanterweise sprechen alle Deutsch.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizBiI-yc16QH6Pi893zoxH0o2qTEO4b19LwlZ1E3PqTduXjDJAo82YDtB3NyjrFlrPydRTjV0crAHyP4IcmGAEA6HY0nM1_d2uiCTCSgZKOB3ZUJWrnWw7UTTYqKTVpWZZwRebihq5rhE/s1600/IMG_20191221_085928828.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizBiI-yc16QH6Pi893zoxH0o2qTEO4b19LwlZ1E3PqTduXjDJAo82YDtB3NyjrFlrPydRTjV0crAHyP4IcmGAEA6HY0nM1_d2uiCTCSgZKOB3ZUJWrnWw7UTTYqKTVpWZZwRebihq5rhE/s320/IMG_20191221_085928828.jpg" width="320" /></a></div>
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Der Däne, dessen Mutter bereits auf 400 "parkrun"-Läufe zurückblicken kann, setzt sich gleich am Start nach vorne ab. Ich will eigentlich der Ferse zuliebe nur mittraben. Aber das Wettkampffieber entfaltet doch einen gewissen Schub - im Rahmen meiner derzeitigen Möglichkeiten. Seit Oktober bin ich praktisch nicht gelaufen. Mit <a href="https://daspulsmesser.blogspot.com/2019/12/neue-freundin-fersenschmerz-und.html?fbclid=IwAR1sWkInFrRmcLHXs3jJL2ApcnSXN-D0EGdK2ni90XSO74_k9zS5xjFDd1s" target="_blank">Stepperin</a>, Rudergerät und Kieser-Training habe ich versucht, mich halbwegs fit zu halten.<br />
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Nach ein paar Metern finde ich mich auf dem zweiten Rang wieder. Während der anfänglich gepflasterte Untergrund dem nassen Gras der Elbwiesen weicht, baut der junge Mann aus Dänemark seinen Vorsprung weiter aus. Nach dem Passieren der Wendemarke kommt er mir freundlich grüßend entgegen. Als ich selbst umkehre, begegnet nun mir das Feld. Die meisten scheinen mit sportlichem Ehrgeiz an die Sache heranzugehen. Nur die fröhliche Engländerin klatscht mich lachend ab.<br />
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Schon die Zwischenzeiten lassen erkennen, dass es nicht für "unter 20 min" reichen wird. Aber ich muss heute froh sein, dass mich "Ferse, rechts" und "Leiste, links" überhaupt mitlaufen lassen. So nehme ich die 20:32 gelassen in die Bücher, während der dänische Sieger mit seiner 19:03 hadert.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimHp28Cnk1Vn3aQapQnO5mg4b9zZBvuN88Nungnw-KBaAvJSVvKLg_VB2Bz1ucOsm8rSoA_Jc6Kikg8-DiqWBn2yXYYi-DN_iPiy1nWCJ-Y-oIuytkVIoFL6vDy4GLmMx8r8vfzNqUsF4/s1600/IMG_20191221_084042568_HDR.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimHp28Cnk1Vn3aQapQnO5mg4b9zZBvuN88Nungnw-KBaAvJSVvKLg_VB2Bz1ucOsm8rSoA_Jc6Kikg8-DiqWBn2yXYYi-DN_iPiy1nWCJ-Y-oIuytkVIoFL6vDy4GLmMx8r8vfzNqUsF4/s320/IMG_20191221_084042568_HDR.jpg" width="320" /></a></div>
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Alle weiteren Finisher werden mit Applaus empfangen. Die Frau aus England verteilt Apfelschnitze. Und danach wollen viele noch im Sportpark Ostra gemeinsam Kaffee trinken gehen. Dass es noch ein derlei ausuferndes Kulturprogramm geben würde, ahnte ich nicht. Daher stehe ich ohne Geld (vielleicht sollte ich Google Pay doch eine Chance geben) und ohne Wechselsachen einige Zeit unschlüssig herum. Dann wird mir so kalt, dass ich die Anwendung abbrechen muss. Ich starte den Heimtrott. Als ich am gegenüberliegenden Ufer etwa die Höhe des Zielgebiets erreiche, ist von dort noch immer Applaus zu hören. Beim nächsten Mal werde ich mich wohl auch besser für die Finisher-Party ausrüsten!Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com9tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-75058717034783584652019-12-12T20:55:00.002+01:002020-08-13T14:25:34.877+02:00Neue Freundin, Fersenschmerz und SprengstoffalarmMit dem Titel dürfte ich mir die Neugier zumindest der Pulsmesserin gesichert haben. Und auch mancher Leser wird denken: "<i>Kaum schläft der Kerl nicht mehr jede Nacht zu Hause, schon geht er fremd!</i>" Und tatsächlich habe ich meine neue Freundin im Hotel kennengelernt.<br />
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Meine Dienstreisen führen mich gelegentlich in einen Übernachtungsbetrieb, dessen hauseigenes Fitness-Studio unter anderem über eine Stepper-Maschine, auch bekannt als Cross-Trainer, verfügt. Als Läufer ließ ich derlei Schönheiten bisher unbeachtet links liegen. Doch die kaputte Ferse öffnet den Blick für Alternativen. So gab ich der Stepperin eine Chance - und habe mich sofort verliebt! Die rhythmischen Bewegungen auf ihr sind äußerst fordernd und doch fersenschonend, da der Fuß auf der Bodenplatte stehen bleibt. Außerdem ist auch Arm-Einsatz nötig, so dass die Übung sehr schweißtreibend ist. Ich empfinde ähnliche Lust wie beim Laufen, habe aber den Eindruck, viel härter zu Werke gehen zu müssen. Nach einem langen Arbeitstag zieht es mich aktuell nicht hinaus in die Natur, sondern zu meiner neuen Freundin ins Hotel.<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9Ks8GFtQ59lmq-F8Xz_nciaUfL0voZQXrP76n9fBuPQi8f70Q_y-r-6V8ZZ98bzZ4IkmEjC_upkF1ktpoif5eT2opyXRJwALVGVjetz1ew3MO4o__OViJ5Ni4eGspGOOQ3Q5M6sahGYU/s1600/IMG_20191212_151844785_HDR.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9Ks8GFtQ59lmq-F8Xz_nciaUfL0voZQXrP76n9fBuPQi8f70Q_y-r-6V8ZZ98bzZ4IkmEjC_upkF1ktpoif5eT2opyXRJwALVGVjetz1ew3MO4o__OViJ5Ni4eGspGOOQ3Q5M6sahGYU/s320/IMG_20191212_151844785_HDR.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Es ist die Stepperin rechts im Bild</td></tr>
</tbody></table>
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Am Wochenende steht mir die Geliebte nicht zu Diensten, so dass ich nach altbewährter Bedürfnis-Befriedigung trachte. Sechs Wochen hatte ich die Ferse geschont. Ein Lauf-Versuch soll gewagt werden. Doch schon nach wenigen Hundert Metern macht sich Achilles bemerkbar. Und viel schlimmer, die linke Leiste meldet ihren Widerwillen bei jedem Schritt. Vermutlich nehme ich irgendeine Schonhaltung ein, um die rechte Ferse zu entlasten, was wiederum zu Auswirkungen auf der linken Körperseite führt. Wie soll ich aus diesem Teufelskreis jemals herauskommen?<br />
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Es zieht mich also zurück zur neuen Liebe. Doch dazu muss ich erst einmal die Sicherheitskontrolle am Flughafen passieren. Dort schrillt ein Alarm. Und zwei bewaffnete Beamte mit kugelsicheren Westen eilen herbei und flankieren mich zu beiden Seiten.<br />
"<i>Der Sprengstoff-Test war positiv, sowohl an Ihrem Koffer als auch an Ihrem Laptop! Fahren Sie mal den Laptop hoch!</i>"<br />
Ich gehorche artig mit leicht erhöhtem Puls. Als nach dem Booten das Firmen-Logo auf dem Bildschirm erscheint, entfährt es einem der Beamten voller Begeisterung: "<i>Ah, Bosch! Da habe ich mir gerade erst eine Bohrmaschine gekauft! Ich wünsche Ihnen einen gute Reise!</i>"Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-8370821963398042600.post-27968606281038176612019-11-25T22:57:00.000+01:002019-11-26T23:05:16.456+01:00Vier Achttausender, ein Furz und bald der Mt. EverestEine entzündete Ferse verhindert derzeit längere Laufeinheiten. Und die Blog-Aktivitäten werden durch Veränderungen im persönlichen Umfeld ausgebremst. Nach 22 Jahren in derselben Firma habe ich mich beruflich neu orientiert und dabei die Weichen für eine Rückkehr in die sächsische Heimat gestellt. Ich arbeite noch immer in der Landeshauptstadt, nur nicht mehr in der nordrheinwestfälischen, sondern in der von Sachsen.<br>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKd0niPSLir00eNGvMlFGaX_civEYuQ6_sga3C5yxJR22UfbiMXHmAt8q-aUxcHGeqRDA_T2W4hjqv1rDroF6tyHbF4tmuk6URui5OqJiPRFawla0lX0Lz1sLKCUe0pY2e2e9OmrlT2Nw/s1600/EFFECTS.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKd0niPSLir00eNGvMlFGaX_civEYuQ6_sga3C5yxJR22UfbiMXHmAt8q-aUxcHGeqRDA_T2W4hjqv1rDroF6tyHbF4tmuk6URui5OqJiPRFawla0lX0Lz1sLKCUe0pY2e2e9OmrlT2Nw/s320/EFFECTS.jpg" width="320"></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Blick aus der Straßenbahn auf dem Arbeitsweg</td></tr>
</tbody></table>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhKi7o3kEP2PfqsE52EfvVQiJiwmsksG7MDNUFix8JcA7cUvtwVzB8SJTTYpLtYsw8-D-taiGVZeD-xafahgEL4PXEhZF0Rw9guMdz7im-_JQzWmjfSTGJrbvimbT3cZOC-hmu6zDJADZw/s1600/IMG_20191111_071810306_HDR.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhKi7o3kEP2PfqsE52EfvVQiJiwmsksG7MDNUFix8JcA7cUvtwVzB8SJTTYpLtYsw8-D-taiGVZeD-xafahgEL4PXEhZF0Rw9guMdz7im-_JQzWmjfSTGJrbvimbT3cZOC-hmu6zDJADZw/s320/IMG_20191111_071810306_HDR.jpg" width="320"></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Montagmorgen (4.11.2019, 7:18 Uhr)</td></tr>
</tbody></table>
Für eine gewisse Übergangszeit werde ich noch pendeln, so dass sportliche Wochenendaktivitäten in Ost und West möglich sind. Derzeit liegt der Fokus jedoch auf dem Erkunden des Dresdner Umlands. Also habe ich den zusätzlichen sächsischen Feiertag, eigentlich ein Buß- und Bettag, zum Start eines Projektes im Osterzgebirge genutzt. Es gibt nämlich ein Finisher-Shirt, wenn man die 14 dortigen Achttausender besteigt. Da habe ich gleich mal vier auf einen Streich erklommen. Die Besteigung sämtlicher Achttausender wäre sogar an einem Tag denkbar. Denn mit rund 60 km und 3500 Hm ist die Tour vergleichsweise harmlos, da die Höhe der Berge in Dezimeter angegeben ist!<br>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiDCoWzZjPosCkWD-J5Yq4v1rMiZ3Q5zuhushmjZSPcPlm9JSYoiZPwh1x-482NDHTHvb3_vK77E8Uz9LEC9W-iyasYLj-OA-AxJbQSDOOKhkAObzXzCmhNqkiXhBuEW5unPIDm_JrwhFY/s1600/IMG_20191123_134943151_HDR.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiDCoWzZjPosCkWD-J5Yq4v1rMiZ3Q5zuhushmjZSPcPlm9JSYoiZPwh1x-482NDHTHvb3_vK77E8Uz9LEC9W-iyasYLj-OA-AxJbQSDOOKhkAObzXzCmhNqkiXhBuEW5unPIDm_JrwhFY/s320/IMG_20191123_134943151_HDR.jpg" width="320"></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Schrammsteinaussicht</td></tr>
</tbody></table>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHQQI1v0CNy3E3aiFhqY-vdkNrPrhT82zyqxJjYrt5qEiV0cIykZvPXJimf01dreY_MKcCNmT2ELQRh_WpjFD_7Av1tFHVwWg3zMCgAQIoQC8-rlEH1Vn1G9qkJXEup_3c8fYySgcW3oA/s1600/IMG_20191123_113743310.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHQQI1v0CNy3E3aiFhqY-vdkNrPrhT82zyqxJjYrt5qEiV0cIykZvPXJimf01dreY_MKcCNmT2ELQRh_WpjFD_7Av1tFHVwWg3zMCgAQIoQC8-rlEH1Vn1G9qkJXEup_3c8fYySgcW3oA/s320/IMG_20191123_113743310.jpg" width="320"></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kleines Prebischtor</td></tr>
</tbody></table>
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Landschaftlich deutlich reizvoller ist allerdings die Sächsische Schweiz. Hier ließ die Ferse am letzten Wochenende immerhin einen gewanderten Halbmarathon mit 850 Hm zu. Wobei Gipfelnamen wie Furz und Hohe Liebe zur Belustigung beitrugen und so die Strapazen auf den Stiegen (Heilige Stieg, Rotkehlchenstiege) erträglich machten. Zur Abrundung wurde am zweiten Tag das Elbufer gewechselt, um Gohrischstein und Pabststein zu ersteigen.<br>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjEYtU-11xeUaOfB8e9leqahQiM2TM7_cOUXP2QGYwpkbPIrpFeN2lkNptDluYyUh4cNcUBYJbggDemtn1I48aJPu8-lH5Yop9ip5JsPPJ2vO56PoA-ym5YIJ48Y4s_KcXRInp9JkrFue8/s1600/IMG_20191123_125146227.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjEYtU-11xeUaOfB8e9leqahQiM2TM7_cOUXP2QGYwpkbPIrpFeN2lkNptDluYyUh4cNcUBYJbggDemtn1I48aJPu8-lH5Yop9ip5JsPPJ2vO56PoA-ym5YIJ48Y4s_KcXRInp9JkrFue8/s320/IMG_20191123_125146227.jpg" width="320"></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Rotkehlchenstiege</td></tr>
</tbody></table>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9bI8CkUMyhMMQ-VbJVS4gpU8IP0yAbylYOfb88fZ41sd08zafuhgU1MT-gEo4VFjWu69UY0z5RpOxc1Nx95JlzVD25QY46L9WGy-is-50LnpxvnlumwgdQWKv5fQ4-d-l0JxcwjmgHJQ/s1600/IMG_20191124_122448308%25281%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="180" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9bI8CkUMyhMMQ-VbJVS4gpU8IP0yAbylYOfb88fZ41sd08zafuhgU1MT-gEo4VFjWu69UY0z5RpOxc1Nx95JlzVD25QY46L9WGy-is-50LnpxvnlumwgdQWKv5fQ4-d-l0JxcwjmgHJQ/s320/IMG_20191124_122448308%25281%2529.jpg" width="320"></a></div>
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Damit das Laufen nicht völlig aus dem Blick gerät, habe ich mir vorsorglich einen Startplatz für den Mt. Everest-Treppenmarathon am 17./18.4.2020 in Radebeul gesichert. Dort gilt es, die Spitzhaustreppe innerhalb von 24 Stunden mindestens 100 Mal zu bezwingen, und so die Höhenmeter des Mt. Everest zu sammeln - ganz ohne Dezimeter-Trick!Das Pulsmesserhttp://www.blogger.com/profile/05524877414132541166noreply@blogger.com10