Dienstag, 31. Dezember 2013

539,4 km

Ich bin kein Statistiker und habe meine Laufuhr noch nie mit einem Computer verbunden. Dennoch habe ich festgestellt, dass ich in keinem Jahr zuvor so viele Kilometer bei Laufveranstaltungen lief wie 2013. Insgesamt waren es 539,4 km. Komma Vier - es scheint doch irgendwo ein Statistiker an mir verloren gegangen zu sein.

Wettkampfkalender 2013

Auf dunklen Autobahnen fuhr ich quer durchs nächtliche Deutschland, um morgens rechtzeitig im Harz sein, damit ich diesen dann ebenfalls queren konnte, aber bei Tageslicht und zu Fuß.

Und ich war nächtens nicht nur auf Straßen unterwegs, sondern auch auf einer Laufstrecke, als ich im Rahmen eines 24-Stunden-Laufes 155 km für einen guten Zweck zusammen brachte.

Mit dem Supermarathon beim Rennsteiglauf nahm ich 2013 die bisher längste ausgeschriebene Wettkampfstrecke unter die Füße.

Meine Familie hat mich auch 2013 bei meinem läuferischen Hobby unterstützt und mir den Freiraum für das nötige Training und die Wettkampf-Fahrten eingeräumt. Zuweilen konvergieren läuferische und familiäre Interessen sogar. Meine bisher weiteste Laufreise führte mich zum Mallorca-Marathon 2013, wo sich auf ideale Weise die Teilnahme an einem Wettkampf mit einem Familienurlaub verbinden ließ.

Die Saison fand ihren krönenden Abschluss mit einer neuen Halbmarathonbestzeit, wobei die Verbesserung um 2:24 min einen unerwarteten Quantensprung darstellte.

Nach soviel Leistungsorientierung erreichte ich zum Jahresausklang doch noch die nächsthöhere Stufe der Erleuchtung. Denn beim Siebengebirgsmarathon ließ die Laufuhr zuhause, gab mich ganz dem Genießen hin und lief meinen bisher langsamsten Marathon.

Als Läufer feierte ich Silvester nicht mit knallenden Korken, sondern mit keuchendem Atem. Ich nutzte eine Ferienreise nach Sachsen zur Teilnahme am Werdauer Silvesterlauf.

Doch die für diese Stelle wichtigste Unternehmung im Jahr 2013 hat nur indirekt mit dem Laufen zu tun. Ich habe angefangen, dieses Blog zu schreiben. Die Planung für 2014 liegt noch ziemlich im Unklaren, und ich weiß noch nicht genau, bei welchen Läufen ich starten werde. Aber ich werde davon berichten!

Samstag, 28. Dezember 2013

Lauf zum Mittelpunkt Deutschlands

Wir Läufer finden beim Laufen unsere innere Mitte. Ich entdecke heute eine andere Mitte - den Mittelpunkt Deutschlands.
Da sich mehrere Orte dieses Punktes rühmen, muss ich hinzufügen, dass ich den in Niederdorla aufsuchte. Nach einer Besichtigung der sehenswerten Stadt Erfurt nutze ich das letzte Tageslicht für einen Lauf zum Mittelpunkt. Außer einem Stein mit Baum ist nicht viel zu sehen. Spektakulärer ist der passende Straßenname unterwegs (siehe Bild). Ich meide den Bereich, um meine Laufschuhe zu schonen, denn ich habe auf meiner Reise noch einiges mit ihnen vor.

Freitag, 20. Dezember 2013

Körperwelten retten meine Haut

"Körperwelten"-Plastinat*
Normalerweise führt mein täglicher Radweg abseits von Hauptstraßen, teilweise sogar durch den Wald, ins Büro. Nur wenn ich morgens zuerst im Fitness-Studio trainiere, muss ich eine etwas urbanere Route wählen. So auch heute.

An einer großen Kreuzung fordere ich - wie ein Spielshowkandidat mit dem "Bumper" -  grünes Licht an. Die Hand lasse ich auf demTaster ruhen, während mein Blick auf ein neues Poster neben der Straße fällt. Es bewirbt die seit Jahren umstrittene Ausstellung "Körperwelten". Und meine Gedanken schweifen einige Jahre zurück zu meinem Besuch dieser Ausstellung in Köln. Damals beeindruckte mich unter anderem dieser Typ, der seine Haut lässig in der Hand hält.

Während ich noch in meinen Erinnerungen schwelge, spüre ich den "Bumper" in meiner Hand vibrieren, der so die Grünphase signalisiert. Geistesabwesend reagiere nicht sofort und lasse die Augen noch etwas auf dem Poster ruhen. Als ich mich dann wieder der Straße zuwende, sehe ich, wie direkt vor mir ein LKW mit Anhänger über die Kreuzung donnert.

So cool es auch wirken mag, seine eigene Haut in der Hand zu halten, bin ich doch froh, dank meiner kleinen Verzögerung mit heiler Haut davongekommen zu sein.


*Bild-Quelle: img.dooyoo.de

Montag, 9. Dezember 2013

Siebengebirgsmarathon - 7G 2013

Die Erleuchtung ist über mich gekommen. Denn ich trete erstmals ohne Laufuhr an die Startlinie eines Marathons. Zum Jahresausklang möchte ich beim Siebengebirgsmarathon am 8.12.2013 einfach die Landschaft genießen.

Als Laufpartner mit Streckenerfahrung wird mir Ralf vermittelt. Wir kennen uns nicht, aber Alters- und Leistungsklasse passen, und wie sich herausstellt, stimmt auch die Chemie.

Die Ausschreibung verspricht einen Lauf auf befestigten und unbefestigten Waldwegen mit geringem Asphaltanteil und 650 Hm. Der Moderator nennt 800 Hm. Ralfs Uhr mit barometrischer Höhenmessung wird am Ende mit 745 Hm etwa den Mittelwert anzeigen.


Später beim Zieleinlauf steht die Anzeige auf 7,7

Viel Platz hinter der Startlinie

Lockere Grüppchen am Start

Startaufstellung

Fernblick von der Startlinie

Doch zunächst begeben wir uns auf den 850 Meter langen Weg zur Startlinie. Ich bibbere bei 4 Grad in Langarmhemd und T-Shirt vor mich hin. Den ausdrücklichen Wunsch meiner Frau, endlich diesen alten Pullover am Start zu entsorgen, muss ich ignorieren, da die Veranstalter darum baten, keine Wegwerfbekleidung zu hinterlassen. Viele Gesichter im Pulk kommen mir bekannt vor. Auch meine Marienerscheinung ist wieder mit dabei. Einen Herrn kenne ich bisher nur von Bildern aus dem Internet. Er ist dabei zu sehen, wie er - behütet mit einer blauen Nikolausmütze - Fotos für seinen Laufbericht knipst. Wir bleiben ganz hinten. Von einem Startblock möchte man nicht sprechen, denn alle stehen in lockeren Grüppchen herum, bis jemand von einem Traktoranhänger herunter "Los!" ruft.

Die ersten Meter im Wald

Nach einer kurzen Einführungsrunde durch den Ort finden wir uns auch schon im Walde wieder. Dort soll am Vortag noch Schnee gelegen haben. Entsprechend matschig geht es zu. Doch meine normalen Straßenlaufschuhe NB880 reichen völlig aus. Komplettiert habe ich sie lediglich mit INOV-8-Gamaschen. Diesmal reißt kein Gummi (ja, kann auch beim Laufen passieren), und die Schuhöffnung bleibt bis ins Ziel geschützt. Wie ich von hinten aussehe, weiß ich nicht. Aber manch einer ist bis zur Hüfte voll Schlamm, während andere komplett sauber bleiben. Liegt es am Schuhprofil, am Laufstil oder sind die eine andere Strecke gelaufen?




Die Wege dürften durchweg mit einem Forstfahrzeug zu bewältigen sein. Single-Trails gibt es hier nicht, aber durchaus schöne Landschaft links und rechts. Meistens ist der Anblick durch Bäume geprägt. So ist das eben im Wald. Immerhin wechselt der Bewuchs zwischen Lärchen, Laubwald ohne Laub und Fichten. Ein paarmal murmelt ein Bächlein an der Seite. Sogar felsiges Gebiet wird durchquert. Insgesamt ist die Landschaft also nicht ohne Liebreiz, auch wenn mein Wunsch einer Gipfelpassage unerfüllt bleibt. Im Nachhinein ärgere ich mich, nicht auf Ralfs Vorschlag eingegangen zu sein. Er wollte einen  Fotostopp an einer ganz besonders spektakulären Aussichtstelle machen. Von der dortigen Abbruchkante reichte der Blick weit ins Rheintal und hinüber zum Petersberg. Ich will aber den ganzen Marathon durchlaufen und nicht stehen bleiben. So ganz klappt das mit dem erleuchteten Genussläufer also noch nicht. Immerhin nutze ich erstmals unterwegs das Handy als Fotoapparat, schieße aber alle Bilder im Laufen aus der Hüfte. Oft haben wir das Motiv schon passiert, bevor ich die Handschuhe ausgezogen und das Gerät heraus gefummelt habe.

Der erste Anstieg bei km 5

Noch ein Berg


Ralf und ich verstehen uns gut und plaudern unentwegt. Die Wege führen auf und ab. Die Strecke scheint niemals flach zu verlaufen. Doch die Gefälle sind - verglichen mit Rennsteig, Harzquerung oder Kyffhäuser Berglauf - jeweils recht kurz und alle gut laufbar. Da wir uns von hinten durch das Feld arbeiten, treffen wir am Hang trotzdem auf viele strategische Geher. Ich erfreue mich der Bewegung in dieser waldreichen Gegend so sehr, dass ich nach 21 km enttäuscht bin, dass es schon halb vorbei ist. Die blau-weißen Symbole an den Bäumen zeigen uns, dass wir auf dem Rheinsteig unterwegs sind. Und wir stoßen permanent auf Markierungen von Kilometern, die wir längst passiert haben. Aber dass wir hier schon einmal vorbeigekommen sein sollen, scheint mir unwahrscheinlich. Ich erkenne jedenfalls nichts wieder. Seltsam. *

Insgesamt etwa 3 km Asphalt

"Alpines" Gelände nur am Wegrand

Wie steuert man sein Tempo, wenn man ohne Uhr unterwegs ist? Für mich ist das heute ganz einfach. Ich laufe einfach Ralfs Tempo. Wäre ich allein, könnte ich - als "Das Pulsmesser" - meine Laufuhr so programmieren, dass sie im Display keine Zeit, sondern nur den Puls anzeigt. So ganz kann ich mich heute doch noch nicht von der Zeit lösen. Zumindest meine Armbanduhr habe ich umgebunden gelassen, und bei den vollen Zehnern linse ich heimlich drauf. Ralf hatte von "um die 4 Stunden" gesprochen. Wir sind auf Kurs.




In den 30ern versiegt unser Redefluss zusehends. Die Beine werden schwerer. Auch wenn man langsam läuft, werden es doch nicht weniger Schritte, die zu tun sind. Ich empfinde es jedoch als äußerst wohltuend, die ganze Zeit nur zu überholen. Ein Hang voller Geher liegt schnurgerade vor uns, und wir ziehen an allen vorbei.



Kurz vor km 40 überholen wir noch einen einsamen Kämpfer. Während er mit verkniffenem Gesicht die letzte, leichte Steigung erklimmt, passieren wir ihn munter schwatzend. Er tut mir leid. Denn aus eigener, leidvoll und mehrfach gemachter Erfahrung, weiß ich wie sich das anfühlt.

Sauber nur dort, wo die Gamasche saß
Bevor wir den Wald verlassen, macht uns ein einzelner Zuschauer mit Trillerpfeife und Tambourin die Samba-Band. Wir sind in der Lage, lachend unsere Schritte seinem immer schneller werdenden Rhythmus  anzupassen. Die letzten beiden Kilometer haben wir wieder Asphalt unter den Füßen. Und ich bekomme Lust, noch ein paar Reserven zu verpulvern. Die Armbanduhr reicht, um abzuschätzen, dass ein kleiner Endspurt eine Zielzeit unter 4 Stunden brächte. Es mag ein Widerspruch zum zeitlosen Genusslaufen sein, aber auch das ist Genuss: im Endspurt dem Ziel entgegen zu jagen und unterwegs den Zuschauern lächelnd und entspannt für den Beifall zu danken.

Zieleinlauf
Zielbogen

Und dann kommt für mich ganz zum Schluss noch eine Premiere. Wir laufen in das Bürgerhaus hinein und drinnen im Festsaal durch den Zielbogen. Das nenne ich eine gute Idee! Statt irgendwo in der Kälte schlotternd dem Open-Window-Syndrom zu trotzen, können wir uns in der warmen Halle in einen Polsterstuhl fallen lassen und, das angenehme Gewicht der Medaille auf der Brust, die reichliche Zielverpflegung genießen. Es sind heiße Brühe, Laugenbrötchen, Äpfel, Orangen, Trockenobst, Erdnüsse, Cola, Wasser und Schorle wohlfeil. Sein optisches Gegenstück findet dieses Gaumen-Erlebnis durch eine Akrobatik-Show auf der Bühne. Und das alles für 24 Euro! Da nehmen wir gern in Kauf, dass es bis zu den Duschen ca. 500 m zu gehen sind und der für dort versprochene freie Eintritt ins Hallenbad - der Kalauer muss jetzt sein - in dessen Wasser fällt, da es verschlossen ist.

Warme Festhalle
Akrobatik-Show
Dieser Tage las ich in einem Interview mit dem Organisator der "TorTour de Ruhr" den Tipp: "Weniger trainieren, mehr laufen!" Unser heutiger Marathon als Lauf mit Vollpension in reizvoller Landschaft hat diesem Motto in meinen Augen entsprochen. Und ohne Laufuhr hatten wir dabei "eine gute Zeit"!


*Nachtrag: Inzwischen ist das Hirn wieder besser durchblutet. Es muss sich um die Halbmarathonmarkierung gehandelt haben.

Freitag, 6. Dezember 2013

Ballengang


Seit einiger Zeit ertüchtige ich mich im natürlichen Laufstil, neudeutsch auch "Natural Running" genannt. Es bedeutet für mich den Umstieg vom Fersenlauf auf die Mittelfußtechnik. Die Barfuß-Schuhe zwingen einen praktisch auf den Ballen. (Obwohl ich einen Iron-Man kenne, der den Marathon in Five-Finger-Vibrams auf der Ferse läuft.) Meine Umstellung kommt gut voran. Mittlerweile ertappe ich mich immer öfter dabei, sogar in gedämpften Schuhen automatisch auf dem Mittelfuß zu laufen.  Strecken bis 25 km sind kein Problem, auch wenn die Waden danach zwicken.

Wenn nun aber das Laufen über den Ballen in Vor- oder Mittelfußtechnik so gesund und natürlich ist, dann müssen wir doch auch über den Ballen gehen! Alle Argumente für die Ballentechnik lassen sich in meinen Augen auch auf das Gehen übertragen. Wieso sollte die natürliche Dämpfung beim Laufen genutzt werden, beim Gehen aber nicht? Und deshalb habe ich damit begonnen, im Alltag das Gehen auf den Ballen umzustellen.

Anfangs reichten die Kommentare aus dem Umfeld von "Du gehst etwas unrund." bis "Papa, das sieht schwul aus!" Trotzdem habe ich nicht aufgegeben. Inzwischen sind die Kritiker verstummt. Ich hoffe, es liegt nicht daran, dass sie sich einfach an den Anblick gewöhnt haben.

Meine Tramper
Zunächst fiel auf, dass der Ballengang in den herkömmlichen Tretern mit Absatz relativ schwierig ist. Anfangs habe ich deshalb einfach die Natural-Running-Schuhe im Alltag getragen. Nachdem sie bei Wind und Wetter auch über längere Distanzen auf Laufstrecken im Einsatz waren, sind sie aus optischen und hygienischen Gründen nicht mehr ganz bürotauglich. Es gibt aber durchaus Anbieter von normalen Barfuß-Straßen-Schuhen. Entdeckt habe ich Joe Nimble, der sogar einen Schuh für die kalte Jahreszeit anbietet, und Sole-Runner, wo es ebenfalls eine wärmere Variante gibt. Doch als alter Sparfuchs habe ich mir einen Überlebenden aus der DDR ins Haus geholt. Die als "Klettis" oder "Tramper" bekannten Sportkletterschuhe aus Wildleder waren damals Kult. Das knappe Angebot in den Schuhläden wurde von DDR-Jugendlichen durch einen Einkauf in der "Spowa" (Sportwaren-Geschäft) kompensiert. Mit etwas Glück bekam man dort diese aufs Wesentliche reduzierten Schuhe. Vermutlich waren Sportartikel subventioniert, während Leder-Straßen-Schuhe als Luxusgut galten und daher teuer waren. Jedenfalls gab es die Tramper schon damals zum kleinen Preis. Auch heute sind sie mit etwa 35 Euro unschlagbar günstig.

Da ich alles richtig machen wollte bei meinem Umstieg, habe ich versucht, meine autodidaktische Vorgehensweise durch eine Web-Recherche abzusichern. Dabei bin ich auf einen Blogger-Kollegen gestoßen und habe mir sein Buch "Einfach Ballengang" bestellt. Der Preis von 15,90 Euro für 40 Seiten erscheinem einem Sparfuchs recht viel Geld, besonders wenn die eigentlichen Tipps und Übungen zum Ballengang auf nur 13 Seiten abgehandelt werden. Freuen wir uns, dass so wenig zu beachten ist, um zum Ballengang zu gelangen! Alles in allem hatte ich nicht den Eindruck, noch sehr viel lernen zu können. Immerhin fühlte ich mich bestätigt und habe mit dem Autor einen Mitstreiter in der Sache gefunden.

Die nächsten Ziele bestehen darin, auch Distanzen bis Marathon und länger auf dem Mittelfuß zu laufen und einen wirklich wasserdichten Winter- und Wanderschuh zu finden, der Ballengang ermöglicht. Über Tipps freue ich mich.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Auf die Länge kommt es an - Spritzen nur mit Gummi

Früher hatten Fahrräder Schutzbleche, die diesen Namen verdienten. Heute ist "kurz" cool. Noch cooler ist "ohne". Das sieht schick aus und spart Herstellungskosten.

Wer auch bei Schmuddelwetter radelt und dabei auf unbefestigten Wegen unterwegs ist, sehnt sich nach einem ordentlichen Spritzschutz. Besonders wichtig ist er am Vorderrad, da Schlamm und Sand sonst direkt ins Kettenblatt geschleudert werden.

Abhilfe kann ein Spritzlappen schaffen. Da die im Handel erhältlichen Gummis zu kurz sind (man kennt das ja), habe ich mir einen hinreichenden Spritzschutz selber gebastelt.

An meinem alten Fahrad hatte ich deshalb einen Spritzschutzlappen aus dem Fahrradhandel mit einem weiteren verlängert. Das ergab eine ausreichende Länge.

Am neuen Rad sind die Schutzbleche etwas schmaler, so dass die vorgesehene Aufhängung der handelsüblichen Spritzlappen am Rad schleifte. Deshalb hatte ich mir aus einem der Lappen selbst einen Spritzschutz geschnitten und mit Draht befestigt.
Spritzlappen - zu kurz

Leider erwies sich diese Länge bei Beginn der nassen Jahreszeit als unzureichend. Deshalb habe ich mir heute einen längeren Spritzlappen selbst geschnitten.

Lediglich eine Schere und ein Handbohrer dienten mir dabei als Werkzeug. Das Ganze war in weniger als 10 Minuten erledigt.

Schere und Handbohrer

Es gibt sicher billigeres Gummimaterial. Ich habe beim Obi aber nichts Passenderes gefunden als eine Gummi-Fußraum-Matte fürs Auto (43 cm x 30 cm) für gut 5 Euro. Zur Befestigung diente mir Bindedraht aus der Gartenabteilung.
Material: Fußmatte und Bindedraht

Beim Zuschneiden habe ich die volle Breite der Matte (30 cm) als Lappenlänge ausgenutzt. Man könnte theoretisch mehrere Spritzlappen aus einer Fußmatte schneiden.
Längenvergleich alter und neuer Spritzschutz
Den alten Spritzlappen nutzte ich als Schablone, um die Löcher in den neuen Gummi zu bohren. Danach wurde schnell der Draht eingefädelt und das Ganze am Schutzblech befestigt. Nach dem Verdrillen der Drahtenden habe ich die überstehenden Enden mit der Schere gekürzt. Und fertig war das Rad zur Probefahrt.
Delhi Cube Pro mit neuem, 30 cm langen Spritzschutz
Leider ist für morgen kein Regen agesagt!


Kurzfassung zur Bauanleitung Fahrrad-Spritzlappen (hier für Cube Delhi Pro)

Zeitaufwand: 10 min
Material:       Kfz-Fußmatte aus Gummi, Blumenbindedraht
Werkzeug:    Schere, Bohrer
Kosten:        < 6 Euro