Donnerstag, 4. Dezember 2014

Einfluss von Temperatur und Gewicht auf die Marathonzeit



Meine neue Marathonbestzeit liegt bei 2:46:00! Wie habe ich das geschafft?

Im Moment sind übermäßig hohe Temperaturen kein Thema. Doch vor gar nicht allzu langer Zeit  hatte ich angesichts eines Hitzelaufs einen Zusammenhang zwischen der Außentemperatur und der Marathonzielzeit angegeben.

Für jedes Grad über 18 Grad Außentemperatur muss man zwei Minuten auf die Marathonzielzeit aufschlagen.

Dazu kam neulich mit der Leserpost folgende Anfrage:

Habe gerade deine Temperaturfaustformel für den Marathon gelesen.
Kennst du auch eine Faustformel bezüglich mehr/weniger Gewicht für die Marathonstrecke? (Wenn vorhanden mit Quellenangabe)


Als Gewichtsfaustformel hatte ich immer im Kopf: 

Jedes Kilo weniger macht auf dem Marathon zwei Minuten schneller

Doch mit Quellen konnte ich das nicht sofort belegen. Also begab ich mich auf die Suche und stieß auf einen Beitrag von Herbert Steffny, der auch eine Formel enthält:


Prozentual verbesserte Laufzeit = Prozentuale Gewichtsabnahme x 0,66


Excel zeigt am Beispiel eines imaginären (?) Läufers, dass die Formel meine Faustregel für die Marathondistanz bestätigt. Bei Abnahme von einem Kilogramm Körpergewicht, nimmt auch die Zeit fast zwei Minuten ab.



Bei meiner weiteren Recherche stieß ich auf einen Artikel in der "Runner’s World" zum Thema. Dort wird angegeben, „dass jedes Kilo weniger Gewicht mit 2,5 Sekunden Zeitgewinn pro Kilometer gleichzusetzen ist“. Die im Beitrag veröffentlichte Tabelle bestätigt wiederum sowohl die Formel nach Steffny als auch meine Faustregel.

 
Jedes Kilo weniger macht 2,5 s/km schneller*

Dass man sich nicht einfach zum Weltrekord hungern kann, wird aber leider in den beiden Quellen einhellig und einschränkend erwähnt. Eine Abnahme an Muskelmasse bedeutet auch einen Verlust an Kraft.

Die "Runner’s World" geht noch einen Schritt weiter und referenziert einen Rechner, der nicht nur das Gewicht als Einflussfaktor auf die Laufzeit berücksichtigt. Auch Alter und Geschlecht werden in die Rechnung einbezogen. Damit kann man seine Bestzeiten bereinigt von diesen Einflüssen berechnen lassen und somit vergleichbar machen.

Meine neue Marathonbestzeit liegt - derart bereinigt - bei 2:46:00!


*Quelle: Runner's World

10 Kommentare:

  1. Und sobald ich mich auf 56kg gehungert habe knacke ich den Weltrerkord :D

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    1. Dann sieht dich ja keiner mehr durchs Ziel laufen ;-)

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  2. Wer schreibt, der bleibt, und glaube nur der Statistik, die Du selber gefälscht hast... Genial, da brauchst Du Dich ja demnächst gar nicht mehr auf der Strecke mit anderen herumzuärgern, sondern erreichst Deine Zeit vom Sofa aus ;-)
    Liebe Grüße
    Elke

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    1. Vielleicht kann ich das Laufen auch einfach delegieren oder outsourcen.

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  3. Herzlichen Glückwunsch! Hammer Zeit. Respekt.
    Ich bin leider bisher keinen Marathon gelaufen, aber ich werde diese Temperatur und Gewichtsrechenformeln im Kopf behalten und zu gegebener Zeit anwenden. :-)

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    1. Claudi, ich höre da ein ambitioniertes Ziel heraus. Das freut mich, und ich drücke schon mal die Daumen.

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  4. Hast du dir die Domain "www.marathonzeitschoenrechner.de" schon gesichert? Wenn nicht, dann aber husch, husch! ;-)

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    1. Das gibt es leider schon: http://www.laufexperten.de/news-und-presse/news/achilles-laeufer-liste-die-deutsche-rangliste.html

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  5. Juhuu, ich werde allein durch meine Diät nächstes Jahr fast eine halbe Stunde schneller Marathon laufen! :-D

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