Für das initiale Intervall stehen die 2,5 Stunden zwischen Einschwimmen und erstem Start zur Verfügung. Der im Bad bewässerte Haarschopf ist schon nach ein paar Hundert Metern wieder getrocknet. Da knallt mir plötzlich von hinten etwas gegen den aufgeheizten Schädel! Es fühlt sich an, als ob mir jemand ein fußballgroßes Stoffknäuel an den Kopf geworfen hätte. Bevor ich noch weiteres Rätselraten anstellen kann, segelt direkt über meinem Scheitel ein Raubvogel mit einer Flügelspannweite von etwa 1,20 m davon, dreht rechts in den Wald ab und verschwindet mit zwei, drei Flügelschlägen. Es dürfte ein Bussard gewesen sein. Ich vermute, der wollte nur spielen! Jedenfalls habe ich keinen Schnabel- oder Krallenkontakt gespürt.
Nach 13 Kilometern erreiche ich unbeschadet, aber doch recht erhitzt, die Gestade der Duisburger Sechs-Seen-Platte. Ich bewässere mich noch einmal gründlich, bevor ich auf gleichem Weg zurückkehre.
An der Sechs-Seen-Platte |
Nachdem ich mich heute so oft und gründlich nass gemacht habe, soll auch die Ausrüstung gewaschen werden. Offenbar hat die Hitze meinem Oberstübchen arg mitgespielt. Als ich später einen Blick auf mein Smartphone werfen will, fällt mir ein, dass es noch in meinem Rucksack steckt. Und der dreht sich munter in der Miele-Trommel! So schnell war ich noch nie im Keller. Während ich ratlos durch das Bullauge in die schäumende Gischt starre, meldet sich der Garmin am Handgelenk. Er hat sich gerade mit dem badenden Handy synchronisiert. Das Smartphone lebt also noch und sendet SOS! Nun ist schnelles Handeln gefragt. Aber wie stoppt man so eine Waschmaschine? Kurzerhand drücke ich den "Tür auf"-Knopf. Überraschenderweise springt tatsächlich die Luke auf und entlässt einen Schwall Seifenschaum. Ich entreiße die Laufweste den Fluten. Das Smartphone steckt, in eine kaputte Zip-Lock-Tüte gehüllt, in der Außentasche. Die Tüte hat ein Loch und der Zipper schließt auch nicht mehr. Dennoch hat die Technik den Kurzwaschgang unbeschadet überlebt.
Ein Wochenende ohne offizielle Laufveranstaltung kann auch ganz erlebnisreich sein.
Das war dann wohl ein teil-virtueller Triathlon unter Fortfall der Raddisziplin und Ersatz derselben durch Luftakrobatik. Immerhin, was man so alles im und ums Bad herum erleben kann, erstaunlich! Und bei 33° 36 km laufen - Respekt!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Elke
Seltsamerweise haben die Kinder mit diesem Wochenende auch "Triathlon" assoziiert und vorgeschlagen, als Familienstaffel am Triathlon teilzunehmen. Jetzt sind wir angemeldet und ich muss Rad fahren!
LöschenÄhm, nun ja, der Junior läuft dann sicher, so flott wie er ist ;-)
LöschenSoviel Wasser brauchte mein Handy garnicht, aber als ich gestern durch einen überraschenden Regenschauer musste wollte es daheim als ich es aus dem Rucksack holte auch erstmal rumzicken. Ein bißchen stehen lassen und jetzt läuft es wieder glücklicherweise.
AntwortenLöschenUnd der Bussard verteidigt wohl sein Nest. Hat er vor Jahren bei mir auch mal gemacht..
Wir sind mal bei einer Familienwanderung in einen Starkregen geraten. Danach waren alle unsere Handys aus. Nach ein paar Tagen in Reis hatten sie sich alle wieder erholt.
LöschenNa immerhin ist das Smartphone jetzt sauber. Und der Raubvogel hat dich bestimmt mit ner toten Maus beworfen, einfach nur weil du ihn gestört hast. :-)))
AntwortenLöschenIst ja schwer was los bei euch. Es scheint mir sicherer zu sein wenn du an irgendeiner Laufveranstaltung teilnimmst.
Liebe Grüße
Helge
OK, mach ich dann am Wochenende sicherheitshalber wieder!
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