Sonntag, 21. Juni 2015

"TorTour de Ruhr"-Vorbereitung beim 24-Stunden-Lauf in Breitscheid

"Ich werde auf jeden Fall wiederkommen. Dann aber als Genussläufer, der abends entspannt mit einer Bratwurst vorm Zelt sitzt und die anderen anfeuert." 

So lautete vor zwei Jahren mein Resümee nach der Teilnahme an der 24-Stunden-Benefizveranstaltung in Ratingen Breitscheid. Da ich inzwischen dem Fleischverzehr abgeschworen habe, und das Wetter nicht wirklich zum Zelten einlädt, kommt Genusslaufen bei der diesjährigen Austragung am 19./20.6. 2015 nicht in Frage. Stattdessen definiere ich drei Ziele:
  1. mindestens die Nacht durchlaufen
  2. 100 km laufen
  3. 160 km in 24 Stunden

Vorbereitung TorTour de Ruhr


Der Start soll als persönliche Vorbereitung auf meinen ersten Hundertmeiler anlässlich der TorTour de Ruhr Pfingsten 2016 dienen. Ich möchte heute mit dem Maximalziel Nummer 3 herausfinden, ob ich die 100 Meilen (161 km) in 24 Stunden schaffen kann. Wenigstens will ich mich aber nochmal im Nachtlaufen ertüchtigen. Denn auch das wird beim nächsten Pfingstfest gefragt sein.

Auf der Strecke durch die Breitscheider Felder muss nicht zwingend gelaufen werden. Tanzen und Walken sind genauso gern gesehen wie Radfahren. Dieses Jahr ist sogar ein Tretroller-Fahrer am Start. Und die Startnummer Eins trägt verletzungsbedingt erstmalig den Wettbewerb über 24-Stunden-Ultra-Picknicken aus (siehe Foto).

24-Stunden-Ultra-Picknick
Auch diesmal begleitet mich der Junior. Beim letzten Mal hatten wir die ersten Runden gemeinsam absolviert. Heute stellen wir auf der initialen 5-km-Runde fest, dass unser Tempo nicht harmoniert, die Lauf-Chemie nicht stimmt. Es braucht nach Runde Eins keine Worte, um abzustimmen, dass wir ab jetzt jeder unser Ding machen. Doch wir verabreden ein gemeinsames Abendbrot nach dem Ende meiner sechsten Runde. Der Junge bestellt inzwischen Nudeln und Erdinger und erwartet mich am gedeckten Tisch, so dass ich ohne Zeitverlust, die Mahlzeit inhalieren kann. Denn diesmal will ich ohne große Pausen durchlaufen. Ich sag nur: Ziel 3!

Kälte und Regen


Die hastige Kalorienzufuhr fordert auf den nächsten Runden ihren Tribut. Zeuge meiner schweren Verdauungsstörungen wird ein Mann, der auf Strümpfen läuft. So scheint es jedenfalls im mittlerweile dämmrigen Forst. Schwarze Kompressionsstrümpfe ragen aus schwarzen Leguanos. Das ist im Zwielicht alles nicht zu sehen. Aber da wir zwei Runden gemeinsam drehen, erfahre ich alle Details zum mühseligen Umstieg vom Normalschuh über die Minimalvariante bis hin zum Barfußlaufen. Dann trennt uns der zweite heftige Regenschauer des Abends.

Gerade war ich getrocknet, bin ich schon wieder durch bis auf die Knochen. 50 km stehen inzwischen zu Buche. Der Junior hat sich nach 35 km schlafen gelegt, wobei wir seine letzte Runde noch einmal gemeinsam gelaufen waren. Ganz euphorisch hatte er mir unterwegs von seinen Erlebnissen, wie zum Beispiel der Teilnahme an der nächtlichen Fackelwanderung, berichtet. Diese harmonische Runde verbuchen wir beide ganz fest auf unserem Vater-Sohn-Konto. Nun muss ich ihn aber mit meinem Stirnlampenlicht wecken, denn ich wechsele jetzt von kurzem Shirt mit Ärmlingen auf Langarmhemd und Goretex-Jacke. Da es ohnehin regnet, lasse ich die nasse, kurze Hose am Leib, komplettiere das Arrangement aber noch durch eine Kappe.

Lauf-Abakus: Pro Runde wird eine Unterlegscheibe geschoben

Meine schlimmste Krise


Wieder geht es durch Nacht und Regen. In den 60er Kilometern wird es langsam schwer. Ein hässlicher Schmerz bemächtigt sich meiner rechten Gesäßhälfte. Am Arsch! Ich laufe weiter! Dummerweise breitet sich die Pein im ganzen rechten Bein aus. Der Laufstil wird eine Spur zu "statisch". Doch erst ab Kilometer 70 wird es richtig schlimm. Es beginnt die fürchterlichste Krise, die ich je beim Ultralaufen erlebt habe.

Aufmunterung erfahre ich von einem Kollegen, der hier Staffel läuft. Er hat die Zeit zwischen drei und vier Uhr zu überbrücken und begleitet mich ein Stück. "Wär hätte gedacht, dass wir beide mal nachts um Drei ne Runde zusammen laufen gehen?", meint er, bevor er mich im dunklen Wald allein zurück lässt. Ich bin mittlerweile zu langsam.

Und es wird immer kälter. Ich erinnere mich an einen Winterlauf. Da wollte ich auch mal fetzig sein, und lief bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt mit kurzer Hose. Schmerzende Beine waren die Folge. Ach, tun mir dehalb jetzt die Beine so weh!? Es ist Ende Juni, aber beim nächsten Boxenstopp hole ich mir eine lange Hose, tausche die nasse Kappe gegen eine richtige Mütze und ziehe Handschuhe an. Das warme Beinkleid hilft und bestätigt, was ich neulich erst las. Dass nämlich nur warme Muskeln Leistung erbringen können. Einige Insekten zittern sich deshalb vorm Flug erstmal warm. [1]

Der erfahrene Wanderer kennt den Grundsatz:
"Fuß und Schuh bilden unterwegs eine untrennbare Einheit." 
Zieht man den Schuh aus, schwillt der Fuß an und passt anschließend möglicherweise nicht mehr in den Schuh. Auch ich möchte das inzwischen bewährte Schuh-Socken-Arrangement nicht zerstören. Also streife ich die Hosen beim Wechsel gleich über die Schuhe. Seltsam, was kratzt denn da an den Beinen? Ich bin doch die ganze Zeit auf Asphalt gelaufen. Da müssen die Sohlen doch sauber gewesen sein! Eine kurze Kontrolle ergibt, dass ich mich getäuscht habe. Das Profil ist verdreckt. Jetzt erinnere ich mich, dass unterwegs jede Menge Pferdeäpfel den Weg zierten. Und das habe ich jetzt alles in der Hose! Egal, meinen Geruch dürfte das nicht wesentlich verändern.

Zum Einschlafen langsam


Nach neuneinhalb Stunden und vielen negativen Gedanken sind 80 km geschafft. Mensch, die Neander-Rallye hatte auf ihren 80 km noch 2400 Höhenmeter, und da warst du nach 9 Stunden durch. Und hier auf dem flachen Kurs brauchst du so lange! Ich laufe nicht etwa so langsam, weil ich mir die Kräfte für die 24 Stunden einteile, sondern weil ich einfach nicht schneller kann! Es ist zum Heulen. Offenbar ist heute nicht mein Tag. Schon in der Vorwoche hatte ich mich unwohl gefühlt und Kopfschmerzen mit Aspirin bekämpft. Ich beschließe, nach 85 km aufzuhören. Die 160 km schaffe ich ja sowieso nicht, so langsam wie ich hier bin. Immerhin dämmert es schon ein wenig im Osten. Mit etwas gutem Willen könnte man bereits ohne Lampe laufen. Damit kann ich doch Ziel 1 (Nacht durchlaufen) als erfüllt gelten lassen, oder? Immer wieder drohe ich beim Laufen einzuschlafen, wanke zur Seite, kann die Spur nicht mehr halten. Ich schleppe mich ins Vereinshaus, um mich hinzulegen. Etwas Kraft tanken. Immerhin liegt die Isomatte ja im Kraftraum, haha.

Der Schlafplatz als "Kraftort"

Doch vorm Hinlegen muss ich noch die Blase entleeren, sonst kann ich ja gleich wieder aufstehen. Offenbar reicht der Toilettenbesuch als Bedenk- und Erholungszeit. Jedenfalls taumle ich danach nicht zu Bett, sondern wieder auf die Strecke.

Die Arbeit an Ziel 2 beginnt. Die Schmerzen in den Beinen sind weg. Es läuft wieder. Nach 90 km scheint die Krise endgültig überwunden. Denn dank der Aufzeichnungen meines Blogs, weiß ich, dass ich vor zwei Jahren 12 Stunden für die 90 km benötigte. Diesmal bin ich - ganz entgegen des bisherigen Gefühls - schon eher an dieser Marke. Und die 100 habe ich nach 12:48 geschafft, und nicht erst nach den 13:20 vom letzten Mal. Wird also doch noch alles gut? Das Blatt scheint sich zu wenden. Ziel 3 scheint realisierbar!

Es wird Licht!


Das Tageslicht tut sein Übriges. Endlich ist diese furchtbare Nacht vorbei! Ich gönne mir ein ganz spezielles Frühstück. Zu einer Tasse Kaffee esse ich ein Schälchen voller Nuss-Schokolade, Erdnüssen und Rosinen. Köstlich! Überhaupt fresse ich mich im Verpflegungszelt im Laufe der 24 Stunden durchs Schlaraffenland. Denn normalerweise entsage ich den Süßigkeiten. Während des Laufes schöpfe ich hier aber aus dem Vollen und stopfe Schokolade, Riegel und Waffeln in mich rein. Leider ist das immer noch zu wenig. Denn erst, als ich unterwegs Hunger verspüre, geht mir auf, dass ich mich so kraftlos dahinschleppe, weil ich zu wenig Energie zugeführt habe. Eine Fress-Attacke später läuft es dann wieder ganz spürbar besser. Und so taugt ein Läufchen wie dieses auch als Abnehmprogramm. Nach dem Lauf wird die Waage zwar nur bei einem Kilo weniger stehen, aber im Spiegel könnte man wieder das Sixpack sehen, so ich eines hätte. Interessant ist auch der Fakt, dass zwischen dem letzten Stuhlgang vor dem Start und dem nächsten 44 Stunden liegen werden. Wird beim Laufen alles restlos verwertet?

Die zusätzliche Wasser-"Bar" bei Runden-km 3

Die gelockte Frau


Der Junior hatte den Weckdienst für 10 Uhr bestellt. Als ich 9:40 Uhr im Start-/Zielbereich einlaufe, ist er aber schon wieder auf der Strecke. Organisator Klaus Stemmer teilt mir mit, dass meine Frau vor fünf Minuten eingetroffen ist, um zwei Runden für den guten Zweck zu laufen. Da ich keine Chance sehe, sie einzuholen, beauftrage ich den nächstbesten Überholenden damit, die "Frau mit den dunklen Locken" zum Stehenbleiben zu veranlassen. Tatsächlich wartet kurze Zeit später eine Frau auf mich. Vielleicht hätte ich dem Schnellen auch noch den Frauen-Namen zur Verifikation mit nennen sollen. Denn diese Frau hier ist Anja Tegatz, die weibliche Streckenrekordhalterin, die sich heute mit "nur 60 km" für die Deutschen Meisterschaften schont. Gemeinsam vollenden wir die Runde, und ich erfahre interessante Details zum Hawaii-Jahr ihres schnellen Sohnes Noah.

Im Zielbereich wartet dann tatsächlich die richtige gelockte Frau. Und diesmal ist es an ihr, das Tempo zu verlangsamen, um einen gemeinsamen Lauf von uns beiden zu ermöglichen. Nach unserer Runde kommt es zu einer weiteren Familienzusammenführung. Mein Sohn hat seine ersten fünf Tageskilometer gesammelt und damit 40 km insgesamt, während mein Zähler bei 125 steht. Das bedeutet, uns fehlen beiden jeweils 35 km zum persönlichen Ziel. Der Nachwuchs will sich nämlich unbedingt einen Platz in der "Hall of Fame" sichern. Die Eintrittskarte dazu wird mit 75 km gelöst.

7 Stunden, 7 Runden


Also wollen wir den Rest gemeinsam absolvieren. Es bleiben sieben Stunden für sieben Runden. Das scheint machbar. Das Schlimme ist, dass wir inzwischen so langsam sind, dass wir mit Pinkel- und Verpflegungspäuschen tatsächlich fast eine Stunde pro Runde benötigen. Der unterwegs an der Kindergarteneinfahrt angebrachte Aufsteller mit der Aufschrift "slow" wird so zu unserem Motto (siehe Foto).

Slow - dazu bedarf es leider keiner Aufforderung mehr

Und wieder kommen und gehen Schmerzen. (Das ist das Erstaunliche, dass sie auch wieder gehen!) An die Blasen unterm linken Fuß habe ich mich längst gewöhnt. Nun bilden sich offenbar auch rechts welche. Aber unerträglich wird der Schmerz im rechten Fußgelenk. Ich muss mich auf halber Runde auf eine Bank setzen. Der Junior will weiter. Und wenn ich schon sitze, warum nicht gleich liegen? Nur mit allergrößter Anstrengung kann ich das Einschlafen verhindern. Doch als ich mich ein paar Minuten später aufrappele, ist wieder Sprit im Tank. Ich hole den Junior erfrischt ein, obwohl der schon außer Sichtweite war.

Um die Fußschmerzen zu lindern, erwäge ich einen Schuhwechsel, bis ich mich an die o.g. Wander-Grundregel erinnere. Also lockere ich nur die Schnürung. Das schafft den angeschwollenen Füßen Platz und bringt Erleichterung. Sogar das geschwollene Fußgelenk gerät in Vergessenheit. Viel mehr Sorge macht mir jetzt der Nachwuchs. Er flucht und heult. Das erinnert mich sehr stark an meine letzte Nacht. Ich werfe meine ganze väterliche Autorität in die Waagschale und verbiete ihm das Weiterlaufen, um ihn von seinen Qualen zu entbinden. Doch so ein pubertärer Starrkopf lässt sich keine Vorschriften machen. Aufgeben ist für ihn keine Option! (Auf den Vater zu hören offenbar genauso wenig. Das kann ja noch heiter werden.)

Immer wieder rechnen wir, wieviel Pause wir uns denn wohl im Verpflegungszelt gönnen dürfen. Und wir überlegen, ob nicht eine längere Unterbrechung so viel mehr Regeneration brächte, dass man anschießend viel schneller liefe? Schließlich hatte ich bei der letzten Teilnahme nach 100 km eine gute Stunde Pause eingelegt. Danach war ich offenbar wie neugeboren, wenn ich meinen Blog glauben darf:
"Erquickt an Geist und Körper fliege ich förmlich über die Strecke. Fast vergessen scheinen die Qualen der letzten Stunden."
Von solchen Gefühlen bin ich heute weit entfernt. Diesmal habe ich mir Pausen gestrichen, um die ganze Zeit zum Laufen zu nutzen. Ob diese Gleichung stimmig ist, gerät mehr und mehr in Zweifel. Da wir über ein Polster von einer guten halben Stunde verfügen, selbst wenn uns jede Runde eine Stunde kosten würde, fassen wir ob unseres Verfalls einen Plan. Wir wollen unsere Körper einfach mal in eine andere Position bringen und uns eine Viertelstunde auf die Isomatte legen, um dabei die mitgebrachten Käsebrote zu essen.

Ein Groupie beim "Endspurt"


Es gelingt. Wir schöpfen Energie für die letzten beiden Runden. Trotzdem muss man bei Weitem nicht die schnellste Frau Ratingens sein, um uns zu überholen. Doch auch Gladys Just zieht zusammen mit ihrem Trainer, dem 2007er Duisburg-Marathon-Gewinner Robert Jäkel, an uns vorbei. Dabei "entdeckt" er meinen Sohn und lädt ihn zum Training in seine Jugendmannschaft ein.

Nach nur 22 Stunden begibt sich der erste Zuschauer an die Strecke! Abgesehen vom Startbereich ist der naturnahe Wegverlauf menschenleer gewesen. Nun steht plötzlich inmitten der Felder eine Dame mit Dutt und Handtasche. Letzte setzt sie jedes Mal ab, um den vorbeikommenden Läufern zu applaudieren. Darüber hinaus zeigt sie ein strahlendes Lächeln und hat noch ein nettes Wort parat. Es dauert eine Weile, dann erinnere ich mich, dass mir die gleiche Dame schon einmal in Bertlich zugejubelt hat. Offenbar habe ich ein Groupie!

Erwartungsgemäß hebt sich auf der letzten Runde die Laune. Denn so viel ist klar: nichts und niemand kann uns jetzt den Erfolg mehr nehmen! Zum Zieleinlauf nach 23 Stunden und 35 Minuten simulieren wir noch einmal so etwas wie Laufstil. Das ist gut so. Denn zu unserer Überraschung hat sich neben vielen Zuschauern, auch ein Moderator eingefunden, der jeden Läufer mit Namen und Laufleistung begrüßt: "Vater und Sohn, 160 und 75 Kilometer!"

Fazit


Dieser in vielerlei Hinsicht lehrreiche Grenzgang hat gezeigt, dass 160 km in 24 Stunden für mich tatsächlich möglich sind. Wiederholen möchte ich das aber so nicht. Es tat zu weh, das Verlangen nach einer Rast zu unterdrücken. Ich werde also bei der TorTour bewusst längere Pausen einplanen und mich auf ein Finish innerhalb der gegebenen 27 Stunden konzentrieren. Und wer weiß, vielleicht läuft es sich mit der Strategie ja sogar schneller ...

Achso und natürlich:

"Ich werde auf jeden Fall wiederkommen. Dann aber als Genussläufer, der abends entspannt mit einer (vegetarischen) Bratwurst vorm Zelt sitzt und die anderen anfeuert."

[1] Bernhard Heinrich, "Laufen", Ullstein Heyne List 2003

15 Kommentare:

  1. Das ist ja das Perfide bei 24-Stundenläufen...die Nacht ist kalt und furchtbar und man nimmt sich vor, sowas NIEMALS wieder zu machen...und morgens wird wieder alles ganz nett und hell und die Laune wird besser und der ganze Rotz endet am Ende doch mit einem positiven Gefühl und schon klickt man auf die nächste Anmeldung.
    Ein Kreuz ist das ;)

    Bei der TorTour solltest du auf jeden Fall eine Rast am Verpflegungsstand bei Rolli einplanen - da werde ich nämlich vermutlich wieder rumstehen und den Läufer auf den Sack gehen..ähem...BETREUEN natürlich.

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    1. Dann freu ich mich schon, dich mal kennenzulernen.
      Mich lernst du vermutlich nicht kennen, da ich dann vermutlich schon nicht mehr ich selbst bin.

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  2. Ist dein Bericht und Erlebtes genau der Grund warum ich selbst mal einen 24 Stunden Lauf erleben will und muss?! Wird eindeutig Zeit dafür!

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  3. Danke für die Schilderung dieser wirklich beeindruckenden inneren und äußeren Erlebnisse! Oh weh, wenn ich das lese, sind ja Qualen bei einem Miniläufchen wie einem Marathon ja reinste Lappalien. Man liest ja immer wieder von Krisen, und dass diese kommen und gehen, man müsse NUR durchhalten. Aber was gerade dieses Durchhalten bedeutet, wird in Deinem Bericht sehr deutlich. Gerade deshalb gaaaanz herzliche Glückwünsche zum Finish und zum Erreichen der selbst gesteckten Ziele, Dir und dem Sohnemann und er gelockten Ehefrau natürlich gleichermaßen!!! Allerdings das mit dem Wiederkommen und der Bratwurst: Kennst Du den Spruch von der Katze, die das Mausen nicht sein lassen kann...?
    Und wie ist nun Dein Gefühl vor der TorTour de Ruhr? Mehr Freude, mehr Respekt...?
    Ich wünsche gute Regeneration!
    Liebe Grüße
    Elke

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    1. Danke für die Glückwünsche, Elke!
      Ja, das mit dem Mausen befürchte ich auch, aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben.
      Was die TTDR angeht, so stimmt es mich zuversichtlich zu wissen, dass ich die Distanz schon mal geschafft habe.

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  4. Ach ja, warum kommt mir das alles so bekannt vor ? Ein 24-Stundenlauf ist unberechenbar, da nutzt auch die gründlichste Vorbereitung nichts, wenn der Körper streikt, und er streikt irgendwann irgendwie bei jedem, dann ist der Kopf gefragt, und wenn der bereit ist, dann kann der Körper auch.

    Ein hartes Stück Arbeit, wie auch du erfahren durftest, aber es schreit nach Wiederholung, ein Phänomen, sich nach diesem K(r)ampf nach einer Erholungszeit wieder zu sehnen, ich kenne das, es sind körperliche und mentale Erfahrungen, die dir keiner nehmen kann, die dich stolz machen !!

    Glückwunsch zu deinem Debüt - schon beim nächsten Versuch kann alles anders sein, aber ganz ohne Schmerzen und Wehwehchen geht es nicht, sie zu überwinden, stark zu sein, nicht aufzugeben - das ist es, was mich immer wieder dazu führte, neue Versuche zu starten und nie aufzugeben, auch wenn es noch so hart war.

    Erhole dich gut, das braucht dein Körper jetzt !

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    1. Danke für den Glückwunsch, das Debüt war es allerdings nicht, sondern der dritte 24h-Lauf - allerdings auch der schwerste.

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    2. Dann wird der nächste garantiert der Renner !!

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  5. P.S. Geschlafen habe ich nie, mein Körper war viel zu aktiv, als dass ich ein Auge zumachen konnte !

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    1. Stimmt, aber einfach mal Hinlegen tut auch schon gut.

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  6. Die coolste Zeit sind die ein, zwei Stunden nach Einbruch der Dunkelheit, wenn die Betreuer sich in Campingstuhl und Schlafsack kuscheln. Wenn da keine Wehmut aufkommt, Neid gar "ich täte jetzt auch lieber...". Aber nur betreuen ist dann doch zuwenig ;-)

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    1. Die Nacht war tatsächlich cool, sehr kühl sogar.

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  7. :-))) Ich lach mich schlapp bei deinem Bericht :-)
    Wunderbar erzählt. Ich konnte mal wieder "in Gedanken" mitlaufen.
    Cool auch das dein Sohn so ganz und gar deinen väterlichen Rat ignoriert. Ich denke mal du hast das verdient ;-)
    Wahnsinn, 160 km Laufen. Ich übe immer noch für meinen ersten Marathon. Und dein Sohn läuft schon 75 km. Einfach mal so.
    Gratulation an die beiden Helden.
    Ich bin tief beeindruckt
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Mensch, Helge, da leidet man 24 h vor sich hin, und du findest das auch noch lustig!
      Danke für die Gratulation von uns beiden und
      viele Grüße!

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